Scott Dixon hat als erster Pilot in dieser Saison zum zweiten Mal in Folge ein Rennen gewonnen. Bei der letzten Runde an Boxenstopps blieb er eine Runde länger auf der Strecke und schob sich so am bis dato führenden Will Power vorbei. Kurzzeitig verlor er die Führung an Sebastien Bourdais, der jedoch mit abbauenden Reifen zu kämpfen hatte und kein push-to-pass nutzen konnte und so leichte Beute war. Dixon gewann mit einem Vorsprung von 1,7 Sekunden vor Bourdais, als Dritter kletterte zunächst Dario Franchitti auf das Podium.

Doch die Rennleitung belegte den Schotten mit einer 25-Sekunden-Strafe, da er Power in der letzten Runde blockiert haben soll. So rutschte Franchitti bis auf Rang 13 ab und Marco Andretti erbte Rang drei. "Ich bin nach innen gezogen und dort geblieben. Es gab keine Autobreite Platz [für Power]. Will kam herangerast, traf die Mauer, traf mich und crashte", erläuterte ein aufgebrachter Franchitti. "Ich verstehe nicht, wie das meine Schuld gewesen sein soll. Das ist eine lächerliche Entscheidung. Ich frage mich manchmal wirklich, was die Rennleitung macht." Scheinbar haben sich die Offiziellen das selbst gefragt, denn sie nahmen eine Stunde nach dem Rennen ihre Entscheidung nach eingehendem Studium von Fahrzeugdaten und Videos zurück und Franchitti wurde wieder als Dritter geführt.

Insgesamt gab es zahlreiche Zwischenfälle wie den Dreher von Alex Tagliani. Unglücksrabe des Rennens war jedoch Ryan Hunter-Reay, der bei beiden Boxenstopps den Motor abwürgte und zudem eine Mauer streifte, als er gegen EJ Viso kämpfte. Am Ende überquerte er nur als 18. die Ziellinie.

Eigentlich sollte der Lauf in Toronto als erstes IndyCar-Rennen überhaupt stehend gestartet werden. Doch Josef Newgarden würgte seinen Motor ab und es wurde schließlich wie gewohnt fliegend gestartet. Es wurde befürchtet, dass die Kupplungen der Boliden, die nicht auf einen stehenden Start ausgerichtet sind, einem zweiten Versuch nicht standhalten würden. Im zweiten Rennen wollen die Veranstalter jedoch einen zweiten Versuch wagen. "Die Fans verdienen es, einen stehenden Start zu sehen. Nach einem Gespräch mit dem Promoter haben wir beschlossen, einen stehenden Start für das Sonntagsrennen anzuwenden", kündigte Renndirektor Brian Barnhart an.