Die Gerüchte aus dem Fahrerlager von Bathurst bestätigten sich bei der Pre-Qualifikation zum dritten Lauf der GTP Pro Series in Kalifornien. Sascha Glatter, der erfolgreichste Fahrer der kompetitivsten Simracing-Liga im deutschsprachigen Raum, gibt nach einer Auszeit sein Comeback. Der "Schrecken der Racersleague" hat dabei prominente Unterstützung aufgefahren: Mit Sebastian Schmalenbach hat sich Glatter einen der erfolgreichsten deutschen Simracer für sein Team Spade Racing engagiert. Schmalenbach trat bisher vor allem in Formel-Fahrzeugen in Erscheinung und gibt nun sein GT-Debüt.

Prompt holten die beiden Neueinsteiger in ihren BMW M3 GT1 auch überlegen die Plätze eins und zwei im Pre-Qualifying und setzten dabei eine ordentliche Duftmarke. Auf der spektakulären, nur 3,6 Kilometer kurzen Strecke in der Nähe von Monterey präsentierten sich hinter den beiden BMW-Piloten die Gumpert Apollo stark: Alexander Falkenhain, der seinerseits erst zuletzt in Bathurst mit einem eindrucksvollen Debüt auf sich aufmerksam machte, fuhr die drittschnellste Zeit; sein Markenkollege Kim Strohmann vom Spieleplanet Racing Team kam auf Rang fünf in der Vorqualifikation.

Kann Alexander Falkenhain an die starke Vorstellung aus Bathurst anknüpfen?, Foto: Racersleague
Kann Alexander Falkenhain an die starke Vorstellung aus Bathurst anknüpfen?, Foto: Racersleague

Neben Auftaktsieger Thomas Wackerbauer von Nolimit Motorsport, der mit Rang vier bewies, dass Bathurst nur ein Ausrutscher war, sorgte ein weiterer Debütant ebenfalls auf einem Saleen S7R für weiteres Aufsehen: Niklas Rinschede fuhr die sechstschnellsten Zeit auf sich aufmerksam und gehört zu einer mittlerweile ganzen Reihe vielversprechender Debütanten der noch jungen Saison. Mit Sven Brandenburg und Jens Fey sortierten sich dahinter auf den Plätzen sieben und acht zwei Fahrer von Fahrzeugen ein, die auf engen Kursen klassischerweise leicht im Vorteil sind.

Hartes Brot für Corvette-Piloten

Abstriche machen müssen hingegen die Piloten von Topspeed-Fahrzeugen, wie etwa die Corvette-Fraktion, die sich auf das schwierigste Rennen der Saison einstellt. Thomas Tometzki war auf Rang 13 bester Vertreter des klassischen US-Muscle-Cars, das bei Heimspiel eine schwierige Probe zu bestehen hat. Auch für die Maserati- und Koenigsegg-Piloten wird die Aufgabe alles andere als einfach. Der amtierende Meister Robert Cäsar vom Team B-free Al!ve hat sich als einziger der drei österreichischen Brüder für Grid 1 qualifiziert.

Das Rennen wird wie üblich Montagabend ab 20 Uhr live im Internet übertragen. Überholen ist auf dem tückischen Mazda Raceway Laguna Seca zwar schwierig, doch Fahrfehler werden hier gleich doppelt bestraft, und es gibt kein Netz und doppelten Boden, da es keine asphaltierten Auslaufzonen gibt. Die große Frage wird sein, ob Spade-Racing im Renntrimm gefährdet werden kann. Der Vorsprung im Pre-Qualifying fiel relativ deutlich aus, Schalenbach und Glatter gehen als Topfavoriten in den dritten Lauf der Saison. Das Rennen wird wie immer kommentiert von Heiko Stritzke.

Sendeplan Laguna Seca

20:15 Uhr - Qualifying 1
20:40 Uhr - Top-10-Qualifying
20:55 Uhr - Warm Up
21:00 Uhr - Rennen über 80 Minuten