Auf dem EuroSpeedway Lausitz wollte Mattias Ekström von der erneuten Pole Position aus jenen Sieg nachholen, der ihm in Hockenheim unverschuldet aus den Fingern geglitten war. Doch der Lausitzring bestätigte seinen Ruf als Mercedes-Strecke weit deutlicher als gedacht. "Gratulation an Gary und Bruno, aber auch an Mercedes. Wir haben viele Fehler gemacht und waren nicht so schnell wie erhofft", lautete das treffende Fazit des Schweden.

Anders als in Hockenheim, wo Ekström bis zum fatalen Reifenplatzer einem souveränen Start-Ziel-Sieg entgegenzufahren schien, hielt die Freude über die Führungsposition heute nicht lange an: "Der Start war sehr gut, zunächst sah alles viel versprechend aus. Später habe ich die Pace und den Grip vermisst. Ich konnte einfach nicht schneller fahren und musste hoffen, dass die Fahrer hinter mir mit sich selbst beschäftigt sind." Zwar hielt der zweitplatzierte Mike Rockenfeller dem zweifachen Champion lange dem Rücken frei. Dann jedoch wurde immer offensichtlicher, dass die Rückendeckung des Jahreswagenpiloten nicht ausreichte.

Probleme bei der Reifennutzung

So entkamen zwei der HWA-Piloten der Kampfgruppe um Rockenfeller und Paul di Resta. "Es war klar, dass Gary die freie Fahrt gesucht hat, um seine Pace außerhalb des Verkehrs nutzen können. Als auch Bruno vor mir auf die Strecke kam, war klar, dass Mercedes schneller war", stellte der 13-fache DTM-Rennsieger fest. Er hofft auf die Revanche beim kommenden Rennen auf dem Norisring. "Platz drei ist okay, wir haben wichtige Punkte gesammelt. Aber wir müssen sicherstellen, dass wir beim nächsten Mal wieder schneller sind."

Bis dahin bleibt für die Ingolstädter einiges zu analysieren - gab es doch aus Sicht Ekströms auf den ersten Blick keinen Grund zur Kritik am aktuellen A4 DTM. "Das Auto fühlte sich eigentlich gut an. Aber als ich hart pushen wollte, wurde ich immer langsamer. Anscheinend konnten wir die Reifen nicht gut nutzen, sie haben schnell an Grip verloren." Am Ende konnte Ekström zumindest einen der direkten HWA-Verfolger in Schach halten: "Danke auch an Paul di Resta, er ist ein sehr faires Rennen gefahren. Jeder konnte sehen, dass er am Ende schneller war, aber er hat sich sehr sportlich verhalten."