Hochzeitsfieber in der DTM: Gleich drei DTM-Piloten sagen demnächst Ja. Susie Stoddart heiratet Toto Wolff, Martin Tomczyk tritt mit Christina Surer vor den Altar und Alexandre Premat gibt in der Sommerpause seiner Cléo das Ja-Wort. Herzlichen Glückwunsch!
Auch ohne Fahrertür war David Coulthard in Nürnberg schnell unterwegs. Die Frischluft tat ihm gut. "Ich hatte die ganze Zeit im Rennen eine Getriebetemperaturwarnung, aber das Team meinte, das sei normal, wenn man die Tür verliert. Sie haben also Erfahrung mit fehlenden Türen!"
Ralf genoss die Pole, denn schon am Sonntag war Schluss mit lustig. In einem Videobeitrag beim Mercedes-Dinner sagte Ralf am Samstagabend noch: "Ein fehlerloses DTM-Rennen zu fahren ist nicht sehr leicht." Den Beweis lieferte er keine 12 Stunden später. Manchmal passiert der Fehler eben schon am Start.
Trikots, Schals und schwarz-rot-gold: am Samstag kam im Fahrerlager niemand am Fußball vorbei. Selbst David Coulthard war zufrieden. "So lange England nicht gewinnt, sind wir happy", sagte der Schotte. "Wir haben eine lange Geschichte mit den Engländern." Und wo sind die Schotten bei der WM? "Wir boykottieren sie."
Da staunten die Interviewer nicht schlecht: Jamie Green gab nach seinem dritten Norisring-Sieg in Folge ein Interview in fließendem Deutsch! Selbst Oliver Jarvis war davon überrascht. Der Audi-Pilot hat den Deutschunterricht während der Saison etwas schleifen lassen. "Es ist irgendwie verrückt, aber in England findet man leichter eine Schule, in der man Deutsch lernen kann als in der Schweiz", sagt der Wahlschweizer. Übrigens: Auch Gary Paffett lernt langsam Deutsch. In Hockenheim scherzte Bruno Spengler: "Lahme Ente versteht er vielleicht nicht, aber Idiot schon."
Im Jahr 2011 kommt die DTM für ein Showevent im Stil des Race of Champions ins Münchner Olympiastadion. Mattias Ekström kennt das Gefühl, beim RoC im Stadion zu fahren. Ralf Schumacher nicht. Er hat noch nie daran teilgenommen. Ralf trocken: "Bin ich ein Champion? Nein."
Am Samstagabend fuhren alle Mercedes DTM-Piloten mit ihren eSmarts in die Hospitality ein - und allen gefiel das Gefährt. "Von 0-36 km/h macht er sogar einem DTM Konkurrenz", scherzte Maro Engel. David Coulthard blickte schon in die Zukunft: "Ich bin zu alt, aber vielleicht fährt mein Sohn mal Rennen in Elektroautos."
Susie Stoddart erhielt am Norisring wie alle ihre Mercedes-Kollegen einen neuen Flitzer. "Er sieht so süß aus. Ich habe gleich gefragt: kann ich einen kaufen?" In dem pinkfarbenen Smart würden ihre Punktechancen in der DTM jedoch stark sinken. Auch von den Plüschwürfeln in ihrem Mercedes musste sie sich verabschieden. "Das war nur ein Scherz von meinem Mechaniker."
Was für ein Tag: Ralf Schumacher konnte seine erste DTM-Pole selbst nicht fassen. Gerhard Ungar schaute gleich drei Mal auf den Zeitenmonitor. Jamie Green fragte Ralf: "Bist Du genauso überrascht wie wir?" Er war es. Danach schaute jeder auf das 4:0 der Deutschen gegen Argentinien. Ralf: "4:0 hätte ich eher geglaubt als meine Pole..."
Der Renntag in Nürnberg begann mit einem Gewitter am frühen Morgen. Am Samstag herrschte dafür erdrückende Hitze an der Strecke. Im Cockpit von Ralf Schumacher wurden 82 Grad gemessen. Die Fahrer suchen Hilfe. Bruno Spengler benetzt vor dem Rennen seine Unterwäsche und Maro Engel hat ein anderes Erfolgsrezept: "Ich bin ein cooler Typ."
Die Schnellste Rennrunde in Nürnberg ging in 48.616 Sekunden an Ralf Schumacher (Runde 65). Die erste schnellste Rennrunde des Rennens fuhr laut einer fehlerhaften Einblendung im Media Centre und auf den Streckenleinwänden aber ein gewisser Michael Schumacher. War Ralf etwa deswegen in Nürnberg so gut?
David Coulthard gefällt der Norisring. "Es gibt nur drei oder vier Kurven und auf den Geraden bin ich immer gut." Noch besser wäre seiner Meinung nach aber ein anderer Rennfahrer: "Sebastien Loeb wäre hier schnell. In der Haarnadel braucht man fast eine Handbremse. Wenn er ein DTM-Rennen fahren will, dann sollte er hier fahren."
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