Die ersten beiden Saisonrennen in der WEC-Saison 2016 standen in der GTE-Pro-Klasse ganz klar im Zeichen von Ferrari. Die beiden 488 GTE des AF-Corse-Teams dominierten das Geschehen nach Belieben. Für das 24h-Rennen in Le Mans haben sich jedoch die Vorzeichen geändert, denn die Regelhüter vom ACO haben pünktlich vor dem Rennen an der Balance of Performance (BoP) gefeilt. Motorsport-Magazin.com präsentiert euch die Änderungen im Überblick.
Neue BoP für die 24h Le Mans 2016: Das Gewicht
Durch seine überlegene Performance in Silverstone und Spa muss der Ferrari in Le Mans 20 Kilo draufpacken, diese Änderung bleibt auch nach dem Vortest bestehen. Damit wird der Ferrari der schwerste Bolide an der Sarthe sein. Denn der Ford GT durfte schon für den Vortest 20 Kilo abspecken, nun wird ihm eine weitere Diät von 5 Kilo verschrieben. Das meiste Gewicht im Vergleich zum Saisonstart verliert aber der Aston Martin, der schon nach Silverstone 20 Kilo ausladen durfte und auch für den Le Mans Testtag wieder eine Gewichtsreduktion von 20 Kilo erhielt. Nun kommen noch einmal -10 Kilo oben drauf. Der Porsche 911 RSR muss im Vergleich zu Spa und Silverstone fünf Kilo zuladen. Keine Veränderung gibt es bei der Corvette.
Tabelle: Gewichtsveränderung GTE-Pro-Autos für Le Mans
Auto | Gewicht vom Saisonstart | Veränderung zum Saisonstart | Gewicht für Le Mans 2016 |
Aston Martin Vantage V8 | 1230kg | -50kg | 1180kg |
Ford GT | 1260kg | -25kg | 1235kg |
Chevrolet Corvette C7.R | 1240kg | +-0kg | 1240kg |
Porsche 911 RSR | 1240kg | +5kg | 1245kg |
Ferrari 488 GTE | 1240kg | +20kg | 1260kg |
Neue BoP für die 24h Le Mans 2016: Die Tankkapazität
Vor dem Testtag in Le Mans wurde es allen Herstellern gestattet, die Tankkapazität um fünf Liter zu erhöhen. Dies wurde nun ebenfalls noch einmal angepasst. Den größten Tank hat weiterhin der Aston Martin, der am Rennwochenende noch einmal zwei Liter mehr mitführen darf. Ford darf den Tank sogar um weitere drei Liter vergrößern. Ferrari dagegen muss den Tank nach dem Testtag wieder um drei Liter verkleinern. Das Tankvolumen von Porsche und Corvette ändert sich im Vergleich zum Testtag nicht mehr.
Tabelle: Tankkapazitäten der GTE-Pro-Autos für Le Mans
Auto | Tankvolumen Saisonstart | Veränderung | Tankvolumen Le Mans |
Aston Martin Vantage V8 | 95 Liter | +7 Liter | 102 Liter |
Ford GT | 90 Liter | +8 Liter | 98 Liter |
Porsche 911 RSR | 90 Liter | +5 Liter | 95 Liter |
Chevrolet Corvette C7.R | 88 Liter | +5 Liter | 93 Liter |
Ferrari 488 GTE | 86 Liter | +2 Liter | 88 Liter |
Neue BoP für die 24h Le Mans 2016: Die Luftmengenbegrenzer
Auch die Air-Restriktoren am Aston Martin und an der Corvette wurden nach dem Testtag noch einmal angepasst. Schon für den Vortest mussten beide Autos ihre Luftmengenbegrenzer um 0,4 Millimeter verkleinern. Das ging den Regelhütern aber offensichtlich nicht weit genug. Die beim Test dominierende Corvette muss ihre Luftmengenbegrenzer um weitere 0,3 Millimeter kleiner gestalten, insgesamt sind die Restriktoren also um 0,7 Millimeter kleiner als in der IMSA-Ausführung. Die Begrenzer am Aston Martin werden nochmals um 0,2 Millimeter, also insgesamt um 0,6 Millimeter verkleinert. Keine Veränderungen gab es dagegen bei Porsche und bei den Boost-Levels für die turbogetriebenen Ferrari und Ford.
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