Zumindest der Formula Renault 3.5 World Series hat das alte Monaco-Credo, dass das Qualifying die halbe Miete ist, bestand: Nico Müller konnte seine erste Pole Position in seinen ersten Rennsieg ummünzen. Einen besseren Ort für solche Premieren als Monte Carlo hätte er sich nicht aussuchen können. Marco Sörensen kam auf die zweite Position, nachdem er Jazeman Jaafar am Start ausbeschleunigte. Für den Lotus-Piloten ist es die Rückkehr auf die richtige Spur nach einem überraschend schwachen Saisonstart. Jaafar hielt den Schaden seines schlechten Starts in Grenzen und wurde Dritter. Keiner der drei siegreichen Piloten war im Rennen in einen wirklichen Zweikampf verwickelt.

Im Duell der Titelanwärter setzte sich Kevin Magnussen gegen Antonio Felix da Costa durch. Auch diese Entscheidung fiel bereits beim Start, doch beide Kontrahenten konnten einen Platz gutmachen: Carlos Sainz Jr. kämpfte mit Bremsproblemen und machte einen Fehler im Bereich Schwimmbad, wo er bereits am Samstag beinahe abgeflogen wäre. Magnussen quetschte sich in der Rascasse daneben und setzte sich durch. Sainz verlor an Schwung, was da Costa ebenfalls zum Platzgewinn nutzen konnte. Er versuchte daraufhin noch einige harte Attacken gegen Magnussen, die der Däne aber alle abwehren konnte.

Sainz konnte sich, auf Rang sechs durchgereicht, trotz seiner Probleme zumindest gegen Will Stevens und Mikhail Aleshin behaupten. Stoffel Vandoorne, der um fünf Plätze wegen eines Unfalls unter gelber Flagge strafversetzt worden war, kam auf die neunte Position, Arthur Pic holte als Zehnter den letzten Punkt.