Wie bereits bekannt verabschiedet Ralf Waldmann sich vom Moto2-Rennsport und dem Grand Prix-Fahrerlager. Der 20fache Grand Prix-Sieger und zweimalige Vizeweltmeister, der als Teammanager von MZ Moto2 Racing mit dem australischen Piloten Anthony West in diese Saison gestartet war, gab den MZ-Gesellschaftern in der vergangenen Woche seine Entscheidung bekannt, die einst weltberühmte MZ Enduro Rennabteilung wiederzubeleben. Waldmann wird sich ab sofort ganz auf seine neue Aufgabe konzentrieren. Als erster Schritt steht die weitere Entwicklung eines völlig neu gebauten Enduro-Prototypen mit dem bekannt kräftigen MZ 125cc-Viertaktmotor als Antrieb auf dem Programm.

Der mehrmalige deutsche Motorrad-Biathlon-Meister Kai Fröhner und sein Team werden die neue Maschine nächstes Jahr in der Europameisterschaft einsetzen. Eine Kleinserie von Production Racern wird ebenfalls im nächsten Jahr zum Kauf angeboten. Ralf Waldmann nutzte die Gesellschafterversammlung auch dazu, sich für seine emotionellen Äußerungen über das Moto2-Projekt von MZ zu entschuldigen.

Neuer Teammanager von MZ Racing in der Moto2-Klasse ist Deutschlands früherer "Mr. Superbike" Peter Rubatto, der beim letzten Rennen in Assen zum Team gestoßen war. Die Weiterentwicklung des MZ Moto2-Prototypen mit seinem einzigartigen Stahl-Gitterrohrrahmen geht auf Hochtouren weiter, bereits beim Grand Prix von Tschechien in Brünn Mitte August wird MZ eine völlig neue und deutlich leichtere Version des Motorrads einsetzen, mit 140 kg als anvisiertem Ziel beim Gesamtgewicht.

"Wir werden an allen Teilen des Motorrads Gewicht einsparen, vom Rahmen über die Verkleidung bis hin zur letzten Schraube", erklärte MZ-Geschäftsführer Martin Wimmer. "Unser Motorrad hatte in den ersten Rennen dieser Saison einige Kinderkrankheiten, doch die meisten Probleme sind gelöst, und wir können mit Zuversicht in die Zukunft schauen. Wenn es uns gelingt, das Gewicht auf das Niveau unserer Gegner zu bringen, sind wir konkurrenzfähig."