Sebastien Ogier gewann die Rallye Mexiko zum fünften Mal und liegt damit nur noch einen Erfolg hinter Rekordsieger Sebastien Loeb. Für Citroen ist es bereits der achte Erfolg. Ogier feierte den Sieg bei der Rallye Mexiko 2019 mit einem satten Vorsprung von 30,2 Sekunden und der Bestzeit auf der Power Stage. Damit reist Ogier mit den maximal möglichen 30 Punkten aus Mexiko ab und klettert in der Fahrerwertung von Position drei auf zwei.

Ogier führte die Rallye Mexiko ab WP5 an und gab die Spitze nur auf WP10 kurzzeitig ab. Er hielt sich trotz zweier Reifenschäden, eines kleinen Ausrutschers und eines Problems mit dem Differenzial vorne.

Platz zwei eroberte am Finaltag Ott Tänak. Der Toyota-Pilot musste als WM-Führender am Freitag den Straßenfeger spielen. Er hielt den Zeitverlust jedoch in Grenzen und erlaubte sich keine groben Fehler. So gelang es ihm, seine Führung in der Fahrerwertung zu verteidigen.

Im Kampf um Platz zwei unterlegen war Elfyn Evans. Ab WP7 und mit der Ausnahme von WP10 lag der M-Sport-Pilot auf Rang zwei. Tänak schloss vor dem Finaltag jedoch bereits bis auf 2,2 Sekunden auf und ging auf WP19 vorbei. Evans kam 19,7 Sekunden hinter Tänak ins Ziel, da er eine Zehn-Sekunden-Strafe erhielt. Er war eine Minute zu spät in die Power Stage gestartet.

Thierry Neuville betrieb mit Rang vier im Gesamtklassement und drei Bonuspunkten auf der Power Stage Schadensbegrenzung. Bereits auf WP2 hatte ihn ein Reifenschaden weit zurückgeworfen. Neuville fällt in der Fahrerwertung auf Rang drei zurück mit zehn Punkten Rückstand auf Tänak.

Kris Meeke kam als Fünfter ins Ziel und verpasste die Bestzeit auf der Power Stage nur um 0,025 Sekunden. Nach WP10 der Rallye Mexiko lag Meeke in Führung, doch bereits auf der folgenden Prüfung ereilte ihn ein Reifenschaden. Er fuhr mit dem lädierten Reifen weiter, was die Aufhängung in Mitleidenschaft zog. Zudem leistete er sich einen kleinen Ausrutscher und hatte Probleme mit dem Getriebe.

Auf den Positionen sechs und sieben kamen die WRC2-Piloten Benito Guerra und Marco Bulacia Wilkinson ins Ziel. Auch Rang zehn ging mit Ricardo Trivino Bujalil an einen WRC2-Piloten.

Latvala, Sordo, Mikkelsen und Lappi unter Rally2

Jari-Matti Latvala beendete die Rallye Mexiko 2019 auf Rang acht. Der Finne schied am Start von WP8 auf Rang vier liegend mit einem technischen Defekt aus und war ab Samstag unter Rally2 erneut am Start. Die Power Stage bestritt Latvala ohne Frontverkleidung. Auf der vorletzten Prüfung hatte er einen Schlag auf den Kühler bekommen und diesen dabei beschädigt. Es gelang ihm, den Kühler zu reparieren und mit Wasser aus einem Fluss aufzufüllen.

Auch Dani Sordo schied am Freitag aufgrund eines technischen Defekts aus. Bis dahin belegte der Spanier bei seiner ersten Rallye in der Saison 2019 den zweiten Platz. Unter Rally2-Reglement erneut am Start kam er als Neunter ins Ziel und sicherte sich zwei Bonuspunkte auf der Power Stage.

WRC Rallye Mexiko 2019: Sprungrampe auf WP1 sorgt für Abbruch (01:09 Min.)

Teamkollege Andreas Mikkelsen führte die Rallye Mexiko ab WP2 an. Auf WP5 touchierte er einen Stein und schied mit gebrochener Aufhängung aus. Ein kurioses Problem ereilte ihn auf WP13: Als erster Starter stand er vor einem verschlossenen Tor. Beifahrer Anders Jaeger-Amland musste aussteigen und es öffnen. Mikkelsen bekam von den Organisatoren als Entschädigung eine Zeit auf dem Niveau von Sordo zugewiesen.

Esapekka Lappi sorgte am Samstagmorgen auf WP10 für rote Flaggen. Er kam in einer Kurve zu weit raus und rutschte mit dem Heck seines Citroen C3 WRC in einen Graben. Die Front des Fahrzeugs blieb auf der Straße, womit Lappi ein Hindernis darstellte. Meeke und Evans konnten zwar vorbeifahren, doch die Organisatoren entschieden sich danach für rote Flaggen. Ogier und Latvala befanden sich bereits in der Prüfung und bekamen eine Zeit zugewiesen. In Ogiers Fall wurde dabei berücksichtigt, dass er sich kurz vor Abbruch der Prüfung einen Reifenschaden zuzog.

Bereits auf WP2 war für Teemu Suninen die Rallye Mexiko 2019 beendet. Der M-Sport-Pilot beschädigte seinen Ford Fiesta WRC so stark, dass ein erneuter Start unter Rally2 nicht möglich war.

Die Rallye Mexiko 2019 legte am Donnerstagabend (Ortszeit) einen Fehlstart hin. Eine Sprungrampe auf WP1 erwies sich als riskant und wurde zudem beschädigt. Die Organisatoren brachen die Prüfung ab und wiesen Tänak, Neuville und Ogier, die nicht mehr starten durften, eine Zeit zu.

Bereits am letzten März-Wochenende (28. bis 31.03.) steht das vierte Saisonevent, die Rallye Korsika an.