Irgendwann musste es ja kommen: Christian Menzel und Sohn Nico gehen in der Saison 2018 bei einigen Rennen zusammen an den Start! Das bekannte Vater-Sohn-Gespann aus der Eifel startet bei ausgewählten Rennen in der VLN Langstreckenmeisterschaft für Rinaldi Racing. Menzel/Menzel teilen sich dabei einen Ferrari 488 GT3, eingesetzt vom Wochenspiegel Team Monschau. Komplettiert wird das Auto mit der Startnummer 11 von Leonard Weiss.

Nürburgring-Ikone Christian Menzel ist schon einige Rennen gegen seinen Sohn auf der Nordschleife gefahren - jetzt werden sie erstmals zusammen an den Start gehen. Da ist Spaß programmiert, wenn man die beiden kennt! Eifelaner eben, da kann es schon mal rundgehen, wenn sich die beiden gegenseitig die Meinung geigen. Natürlich nur im Spaß, Christian unterstützt die ambitionierte Karriere seines Sohnes, der inzwischen zum BMW-Juniorprogramm zählt, nach Kräften.

"Sollte es der Zeitplan zulassen, dann wird mein eigener Sohn Nico unser Team verstärken! Ich höre jetzt schon das Geläster im Fahrerlager, wenn mich Nico bügelt", schreibt Christian auf seiner Facebook-Seite mit einigen Smilies versehen. Neben seinem Fahrer-Engagement wird Menzel Senior zudem als Fahrer-Instruktor innerhalb des Teams für die Nachwuchspiloten auftreten.

Menzel & Marschall: Rennfahrer-Söhne im Doppel-Interview: (04:38 Min.)

Sohn Nico freut sich schon auf die gemeinsamen VLN-Rennen. Ende vergangenen Jahres schickte er schon eine kleine Kampfansage in Richtung Papa Christian. "Ich bin ja demütig, der Papa ist nicht auf den Kopf gefallen und hat auf der Nordschleife schon einige Kilometer mehr drauf als ich", sagte Nico im Gespräch mit Motorsport-Magazin.com. "Aber wenn ich dann schneller bin, gehört die Zukunft mir!"

Während Christian Menzel schon auf eine große Karriere im Motorsport mit DTM, Carrera-Cup-Titeln und zahllosen 24-Stunden-Rennen zurückblickt, schickt sich Junior Nico an, in seine Fußstapfen zu treten. Der 20-Jährige startet seit 2017 für BMW auf dem M6 GT3 in unterschiedlichen Serien wie der Blancpain GT Series. Im vergangenen Jahr gab er zudem sein 24h-Nürburgring-Debüt für Walkenhorst Motorsport.

Nico Menzel erklärt sein GT3-Auto: (04:35 Min.)

Zwar tauschen sich die beiden zuhause gern über Motorsport aus, doch Nico hat schon mehrfach klargemacht, dass er seinen eigenen Weg gehen möchte. "Wir beide nehmen eine ganz einfache Haltung ein: Mein Papa mag es verstehen, professionell am Lenkrad zu drehen, aber wenn ich ein Rennlenkrad in den Händen halte, werde ich zwangsläufig auf mich allein gestellt sein", sagt Nico. "Wir haben deshalb verabredet, dass ich konsequent alleine laufen lerne, mein Ding möglichst selbstständig durchziehe."

Für Vater Christian hält 2018 noch ein weiteres Debüt bereit: Erstmals nimmt er Platz in einem Renn-Ferrari. Er sagt: "Ich habe wirklich schon viele Marken auf allen Rennstrecken der Welt bewegt, aber ein Ferrari war bis jetzt noch nicht dabei! Ich freue mich." Nico abschließend über seinen Dad im zarten Rennfahrer-Alter von 46 Jahren: "Er ist ja noch jung und kann das noch ein paar Jahre machen..."