Nach einer spannenden und nervenaufreibenden Saison stehen die neuen Meister im Opel Astra OPC Cup fest: Beim Saisonfinale des heiß umkämpften Opel-Markenpokals im Rahmen der VLN Langstreckenmeisterschaft Nürburgring sicherten sich Heinz-Otto Fritzsche, Jürgen Fritzsche und Thorsten Wolter mit einem zweiten Platz den Titel.

"Das ist der Wahnsinn", freute sich Jürgen Fritzsche nach der Zieldurchfahrt. "Auch wenn unser Vorsprung vor dem letzten Rennen komfortabel war - ich habe schon viel erlebt, und im Motorsport ist alles möglich. Umso glücklicher sind wir, zusammen mit unserem Team Lubner Motorsport endlich feiern zu können."

Den Tagessieg beim zehnten Lauf des Astra-Cups sicherten sich Mario Merten und Jürgen Nett. Bei dem auf 3:05 Stunden Renndistanz verkürzten Finale gewann das Duo im Bonk-Astra vor den außer Wertung im Cup fahrenden Tim Schrick und Hannu Luostarinen im Auto von Kissling Motorsport.

Keine Spazierfahrt

Der Weg zum Titel war für die neuen Meister keine Spazierfahrt: Beim dritten Saisonrennen war das Trio nach einem Unfall ohne Punkte geblieben, beim fünften Rennen hatte sich die Mannschaft verpokert, worauf das Auto ohne Benzin liegen blieb. Dem gegenüber stehen fünf Saisonsiege, drei Trainingsbestzeiten und fünf schnellste Rennrunden. Am Ende sammelten sie genügend Punkte, um die Wertung im Opel Astra OPC Cup mit 208 Punkten souverän auf Platz eins zu beenden. Hinter der Startnummer 344 belegte die Mannschaft von PB Per4mance mit Jari Nuoramo, Juha Hannonen und Ralf-Peter Bonk Platz zwei in der Cup-Wertung.

Im Opel Astra OPC Cup wurde einiges geboten, Foto: Patrick Funk
Im Opel Astra OPC Cup wurde einiges geboten, Foto: Patrick Funk

Für das Meisterteam Lubner Event & Motorsport aus Georgenthal bei Erfurt ist der Meistertitel im Opel Astra OPC Cup 2014 der größte Erfolg am Nürburgring. "Vor dem Rennen waren wir alle total nervös", gab Teamchefin Anja Lubner zu. "Wir haben schon einige Meisterschaften und Pokale gewonnen, aber dieser Erfolg ist ein ganz besonderer."

Nicht nur für das Team: Denn während die Fritzsche-Brüder in ihrer langen Karriere bereits einige Meisterschaften feiern durften - zusammen haben die Amateur-Rennfahrer viermal die VLN-Meisterschaft gewonnen - gelang Thorsten Wolter dies zum ersten Mal. "Dieser Erfolg wird mir lange in Erinnerung bleiben", sagte er überglücklich bei der Siegerehrung.

Ein Ende ohne Schrecken

"Endlich ein Ende ohne Schrecken", fasste Jürgen Nett das Saisonfinale zusammen. Nach einem Jahr mit Höhen und Tiefen war der lang ersehnte Sieg Balsam für die geschundene Seele des Mayeners. "Wir haben nochmal gezeigt, was wir können. Heute lief es wirklich von Anfang bis Ende perfekt." Teamkollege Mario Merten, 2013 erster Meister im Astra OPC Cup, lobte die Konstanz seiner Nachfolger. "Jürgen, Otto und Thorsten haben über die Saison die wenigsten Fehler gemacht und den Titel verdient gewonnen. Mein Glückwunsch an das Team Lubner."

Versöhnlich endete der letzte Lauf der Saison auch für die Wahl-Münchnerin Daniela Schmid. Zusammen mit Alexander Mies und Sandro Marsani fuhr die Österreicherin im Astra mit der Startnummer 351 beim Finale aufs Treppchen. "Vor der Saison war ich der festen Überzeugung, in diesem Jahr um den Titel mitfahren zu können, aber wir waren ständig vom Pech verfolgt. Wenn es mal lief, dann haben wir gezeigt, dass wir um den Sieg mitfahren können. Der dritte Platz heute ist ein versöhnlicher Abschluss einer schwierigen Saison."

Großer Jubel herrschte bei Tim Schrick und Hannu Luostarinen. Das Kissling-Duo sicherte sich die Vizemeisterschaft in der VLN-Fahrerwertung. "Mit Hannu habe ich einen tollen Teamkollegen an meiner Seite gehabt", lobte Schrick. "Wir haben uns gut ergänzt und prima verstanden, uns gegenseitig gepuscht und immer wieder neu motiviert. Wir waren immer konstant schnell und haben fünf Klassensiege geholt - dass es am Ende zum Vizetitel gereicht hat, ist eine super Sache."

Bonk motorsport erlebte ein versönliches Ende, Foto: Patrick Funk
Bonk motorsport erlebte ein versönliches Ende, Foto: Patrick Funk

"Noch lieber hätten wir natürlich gewonnen", so Schrick weiter. "In dieser starken Meisterschaft so weit vorne zu landen, ist ein großartiger Erfolg, an dem die Mannschaft rund um Stefan Kissling maßgeblichen Anteil hat. Opel hat mit dem Cup-Astra ein tolles Fahrzeug für die Nordschleife entwickelt - wir mussten die Lorbeeren eigentlich nur noch einfahren. Ganz so einfach, wie es vielleicht ausgesehen hat, war es allerdings nicht. Die Konkurrenz ist enorm stark, und in den Rennen muss einfach alles passen. Bei uns war das ziemlich oft der Fall."

"Der Opel Astra OPC Cup hat nahtlos an die erfolgreiche Debüt-Saison angeknüpft. Wir haben spannenden Motorsport gesehen und am Ende würdige Meister gefunden", fasst Opel Motorsport Direktor Jörg Schrott das zweite Jahr des beliebten Opel-Markenpokals zusammen. "Neben jeder Menge Renn-Action auf der Strecke haben wir vor allem ein faires und rücksichtsvolles Miteinander der Teilnehmer gesehen - das unterstreicht den Breitensport-Charakter des Cups. Ein Lob auch an Kissling Motorsport, die den Cup vor Ort professionell organisiert und abgewickelt haben und für die Teilnehmer immer ein offenes Ohr haben. Wir freuen uns schon auf den Astra OPC Cup 2015."