Der Astra OPC Cup 2014 im Rahmen der VLN Langstreckenmeisterschaft Nürburgring wird erst beim Finale entschieden. Mit ihrem vierten Saisonsieg stellten Thorsten Wolter sowie die Brüder Heinz-Otto und Jürgen Fritzsche aus dem Team Lubner Motorsport die Weichen für den Titelgewinn. In der Tabelle fehlen dem erfahrenen Trio aber noch zwei Zähler, um das Motorsportjahr 2014 perfekt zu machen. Mit Platz zwei hielten Jari Nuoramo, Juha Hannonen und Peter Bonk den Titelkampf offen. Über seinen dritten Podiums-Erfolg freute sich der Schweizer Willy Hüppi, der seinen Opel Astra OPC Cup beim ROWE DMV 250-Meilen-Rennen zusammen mit Alexander Schula pilotierte.

"Wir freuen uns wahnsinnig über Platz zwei und die Tatsache, dass wir noch im Titelrennen sind", sagte Peter Bonk. "Der Vorsprung des Lubner-Trios ist komfortabel, aber solange wir eine rechnerische Chance haben, werden wir voll angreifen." Auch Heinz-Otto Fritzsche weiß, dass der Titel noch nicht in trockenen Tüchern ist: "Ich habe im Motorsport schon so viel erlebt, man darf sich nie sicher sein. Uns fehlen zwei Punkte zum Titel. Das klingt einfach, ist es aber nicht. Wir müssen beim Finale ins Ziel kommen, dann kann gefeiert werden." Die Freude war auch bei dem Finnen Nuoramo groß: "Unser Setup war heute nicht optimal. Umso glücklicher bin ich über diesen zweiten Rang."

Die Entscheidung um die Reihenfolge der Positionen zwei und drei fiel erst in den letzten Runden, als sich der Astra von PB-Per4mance an Hüppi vorbeischob. "Aber ich will mich nicht beklagen. Ich habe heute meinen dritten Podestplatz eingefahren - das hätte ich mir zu Saisonbeginn nicht träumen lassen", sagte der Schweizer. Schon kurz nach dem Rennstart hatte Hüppi einen Aha-Moment. "Ich wurde von einem Konkurrenten touchiert - danach bin ich das Rennen besonnen angegangen. Im Ziel war die Freude dann groß."

Die bis dato Zweitplatzierten in der Meisterschaft, "Sugar Mountain" und Uwe Wächtler büßten den Verfolgerplatz nach ihrem ersten Ausfall in der Saison 2014 ein. Ebenfalls ohne Glück im Rennen waren der Vorjahres-Champion Mario Merten und Jürgen Nett, die nach einem Unfall bereits in der ersten Runde ausschieden.

Der Sieg in der Astra Cup-Klasse beim neunten Lauf der VLN Langstreckenmeisterschaft Nürburgring ging an Tim Schrick und Hannu Luostarinen. Das Kissling-Duo, das im Opel Astra OPC Cup außerhalb der Wertung teilnimmt, sammelte mit dem fünften Klassensieg in Folge viele Punkte für die VLN-Wertung und manifestierte so Platz zwei in der Tabelle - allerdings ohne Aussicht, diesen Rückstand beim Finale am 25. Oktober noch aufholen zu können. "Auch wenn es für die Meisterschaft nicht reichen wird, Platz zwei in dieser starken Serie ist aller Ehren wert. Dafür kämpfen wir", so Schrick.

Strycek-Nachwuchs formiert sich zum Angriff

Hinter Schrick/Luostarinen feierten die beiden Nachuchspiloten Moritz Oestreich und Robin Strycek als Zweitplatzierte ihr erstes Top-Ergebnis. Auch dieses Duo nimmt im Opel Astra OPC Cup außerhalb der Wertung teil, demonstrierte aber eindrucksvoll, dass in der kommenden Saison mit der nächsten Generation der Opel-Rennfahrer zu rechnen sein wird. Stryceks Schwester Lena bestritt beim DMV 250-Meilen-Rennen ihren ersten VLN-Einsatz - natürlich mit einem Opel.

Zusammen mit Uwe Stein und Peter Venn pilotierte die 24-Jährige den Opel Astra GTC OPC auf Position sieben in der Klasse SP3T (VLN-Specials bis 2.000 ccm Hubraum mit Turbo). Damit waren zum ersten Mal beide Sprösslinge von Opel-Rennlegende Volker Strycek im Einsatz. Selbstverständlich war auch der stolze Vater aktiv. Zusammen mit Olaf Beckmann und Peter Hass gewann er im kultigen Opel Manta die Klasse H2.