Als am Samstagnachmittag gegen 14:30 Uhr der Opel Astra OPC von Bonk motorsport in die Box geschleppt wurde, war Alexander Mies schon nicht mehr am Nürburgring. Zu tief saß der Frust, dass er - außer bei zwei Runden im Training - beim sechsten Lauf zur VLN Langstreckenmeisterschaft nicht zum Einsatz kam. Dabei lag er mit seinen beiden Fahrerkollegen Daniela Schmid und Jens Moetefindt auf Podestkurs.

"Ein Rennfahrer kommt hier zum Nürburgring, um Rennen zu fahren", Michael Bonk konnte seinen jungen Schützling absolut nachvollziehen. Dass am Opel Astra der Motor nach knapp zwei Stunden den Geist aufgab lag allerdings auch nicht in den Händen von Bonk motorsport. "Die Mannschaft hat nichts falsch gemacht, trotzdem bin ich frustriert, weil ich natürlich sehr gerne gefahren wäre", meinte Mies wenig später im Interview.

Der Ärger war auch absolut nachvollziehbar. Als Jens Moetefindt den Wagen am Streckenrand unfreiwillig parken musste, lag das Auto auf Rang drei in der Klasse. "Sowohl Daniela, als auch Jens haben wirklich einen tollen Job gemacht und ich denke Alex hätte das Auto noch weiter nach vorne fahren können", war sich Michael Bonk sicher. Daraus wurde aber wegen des Motorschadens dann nichts mehr.

Dabei hätte der Heiligenhauser gerne wieder dazu beigetragen, dass sein Team Punkte für den Opel Cup sammelt. Denn beim 6-Stunden-Rennen in drei Wochen wird er das nicht tun können. Dann ist der BMW Junior wieder für die Bayern im BMW M235i Cup am Start. "Ich freue mich, nach dem 24-Stunden-Rennen erneut für BMW fahren zu können. Die Stimmung im Team ist dort genauso gut, wie bei Bonk und ich fühle mich richtig wohl", Alexander Mies hofft allerdings, dass er am 23. August dann deutlich mehr Nordschleifenkilometer fahren kann, als an diesem Wochenende.