Mit einem Renault Clio war das Roadrunner Racing Team am Start zum zweiten Wertungslauf der VLN angetreten. Am Steuer des im Winter aufwendig aufgebauten Clio wechselten sich die beiden Piloten Lutz Marc Rühl und Thomas D. Hetzer ab. Nachdem erste Abstimmungsarbeiten am Fahrzeug im Rahmen der Ende März ausgetragenen zweitägigen Probe- und Einstellfahrten in die richtige Richtung deuteten, galt es diese im freien Training am Freitagnachmittag zu verifizieren.

Beide Fahrer fühlten sich auf Anhieb wohl und dass Hetzer in dieser Session seine persönliche Bestzeit auf alten Reifen aufstellen konnte, ließ für den Rennsamstag hoffen. Ein dritter Startplatz hinter den Clios des Schläppi-Teams (P2) und der Groneck-Brüder (P1) in der Clio-Cup3 Klasse bestätigte den guten Eindruck vom Vortag. Gegen Ende des Trainings vermeldete Hetzer jedoch eine nachlassende, nur teilweise trennende Kupplung.

Eine - im Rahmen der zur Verfügung stehenden Zeit zwischen Trainingsende und Startaufstellungs-Prozedere - durchgeführte Reparatur führte leider nicht zum Erfolg und in Folge dessen musste Startfahrer Thomas D. Hetzer aus der Startaufstellung zurück in die Box geschoben werden. Das vorzeitige Aus der Mannschaft in der Startnummer 656.

Als im Verlauf der ersten Runden ein schwerer Unfall das Rennen unterbrach und ein Re-Start nicht in absehbarer Zeit zu erwarten war, entschied sich das Team rund um Technikchef Denys Tessmann das Getriebe auszubauen um den Schaden zu beheben. Dieser wurde schließlich in einem defekten Kupplungs-Ausrücklager gefunden und behoben.

So war es an Lutz Marc Rühl den Re-Start vom Ende des Feldes in Angriff zu nehmen. Ohne Aussicht auf eine gute Platzierung stand hier das Sammeln von Erfahrung im neuen Auto im Vordergrund. So blieb am Ende ein letzter Platz in der Cup3-Klasse für Rühl/Hetzer.

Roadrunner Racing sammelte wertvolle Testkilometer, Foto: Patrick Funk
Roadrunner Racing sammelte wertvolle Testkilometer, Foto: Patrick Funk

Stimmen zum Rennen

Teamchef Udo Huppertz: "Ein enttäuschendes Rennen für das gesamte Team. Die Erwartungen waren nach einem guten Freitagstraining hoch. Leider ließ uns die Technik im Stich was für uns eher ungewohnt ist. Mit der Reparatur des Schadens und der folgenden Teilnahme am Rennen haben wir Schadensbegrenzung betrieben und konnten unseren Fahrern weitere, wichtige Rennkilometer im Fahrzeug bieten."

"Uns wurmt der Schaden am Clio vor allen Dingen, weil das Bauteil das Ende seiner Laufzeit noch lange nicht erreicht hatte. Aus dem schadhaften Teil lassen sich leider keine Rückschlüsse auf die Schadensursache ziehen. Wir müssen es an dieser Stelle einfach als fehlerbehaftetes Einzelteil abschreiben und die Kontrollintervalle in Bezug auf dieses Bauteil verkürzen. Unsere Mechaniker haben einen tollen Job gemacht. Der Tausch des Ausrücklagers ging in Windeseile von statten! Nun gilt es für sich für das nächste Rennen am 26. April 2014 vorzubereiten. Wir sind guter Dinge und freuen uns auf VLN 3."

Thomas D. Hetzer: "Ein Wochenende eigentlich zum Vergessen, aber dank der tollen und schnellen Teamleistung konnte ich sechs Runden unter Rennbedingungen testen. Das hat Spaß gemacht, denn ich konnte mich mehr an das Auto gewöhnen und wertvolle Daten konnten wir auch noch sammeln. Jetzt kann es nur besserwerden und bei VLN 4 hoffe ich dann auf ein gutes Ergebnis!"

Lutz Marc Rühl: "Nach meinem Alleingang bei VLN 1 habe ich mich sehr darauf gefreut VLN 2 mit dem "neuen #656 Clio" und meinem lieben Kollegen Thomas D. bestreiten zu dürfen. Der Freitagstest war sehr vielversprechend und auch das Zeittraining sah mit P3 am Ende recht gut aus. Leider kam dann alles anders: Durch einen technischen Defekt und die notwendige Reparatur vor dem Re-Start war ein Top-Drei-Ergebnis außer Reichweite ..."