Der vergangene Rennsamstag schwankte zwischen Stagnation und Dynamik: Gleich nach Beginn des morgendlichen Qualifyings durchlebte Krumbach - im Wochenspiegel-Porsche mit der Startnummer 59 unterwegs - einige Schrecksekunden, als er im Streckenabschnitt Brünnchen auf einer Ölspur ausrutschte. Krumbach brachte seinen Wagen nach einem Dreher jedoch wenige Zentimeter vor der Leitplanke zum Stehen und konnte die Fahrt bald darauf fortsetzen.

Kurz vor Ende des Zeittrainings wechselte er auf den Porsche GT3 RSR und brannte eine Zeit von 8 Minuten und 3 Sekunden in den Asphalt. "Das war die schnellste Runde, die wir bislang mit dem WTM-RSR gefahren sind, und auch meine persönliche Bestzeit bei einem Langstreckenrennen", berichtet Krumbach. Die Zeit sollte für die erste Startreihe gut sein, nur ein Mercedes SLS konnte noch einen Hauch schneller fahren.

Neustart statt Einpacken

Pünktlich um 12 Uhr Mittags nahm die Spitze der ersten Startgruppe des rund 170 Fahrzeuge umfassenden Teilnehmerfelds das Rennen auf. Oliver Kainz fuhr den Start auf dem RSR, knapp 50 Minuten später bedeutete die rote Flagge den vorläufigen Rennabbruch: ein Unfall zwischen einem Scirocco und einem Cup-Porsche demolierte die Leitplanken im Nordschleifen-Bereich Pflanzgarten so stark, dass die für die Sicherheit der Teilnehmer notwendigen Reparaturen zu einer knapp dreistündigen Pause führten. Zu dieser Zeit lag Kainz mit dem RSR auf Gesamtplatz 4, Michael Jacobs im WTM-Porsche GT3 MR auf dem ersten Platz seiner Klasse SP7 und unter den Top 20.

Erst um 16:15, nachdem ein VLN-Lauf normalerweise bereits beendet ist und die Teams ihre LKW wieder einräumen, konnte das 39. DMV 4-Stunden-Rennen mit zwei Einführungsrunden fortgesetzt werden. Nach dem Durchlauf der ersten dieser in Grid-Position gefahrenen Runden tickte die Uhr für zwei Stunden Restfahrzeit. Krumbach bestritt den Restart mit dem RSR, verteidigte seine Position in harten Kämpfen und sollte das Steuer auch bis zum Parc Fermé nicht wieder abgeben.

Krumbach sagt zurückblickend: "Es war ein sehr aufregendes aber auch anstrengendes Rennen für mich. Über meine 8:03 im Zeittraining bin ich sehr glücklich. Mit dem vierten Gesamtrang haben wir mannschaftlich ein sehr gutes Resultat eingefahren."

Fehlerteufel bei der #59 kostet Plätze

Dem SP7-Fahrzeug von WTM-Racing war derweil an diesem Tag keine Spitzen-Platzierung in seiner Klasse gegönnt: Probleme an der Elektronik zwangen Kainz zu einem unplanmäßigen Boxenstopp mit längerer Standzeit. In der letzten Runde raubte ein Reifenschaden weitere wertvolle Zeit und Plätze. "Schade, dass wir mit dem Porsche MR heute weniger Glück hatten, aber so ist das im Rennsport: Glück und Pech liegen sehr nahe beieinander!", so Krumbach.