Dramatik beim zweiten Saisonlauf der Langstreckenmeisterschaft auf dem Nürburgring (VLN), in dessen Rahmen auch der TMG GT86 Cup sein zweites Rennen 2014 veranstaltete. 49 Minuten nach Start des 39. DMV Vier-Stunden-Rennens musste der Lauf nach einem schweren Unfall im Bereich Pflanzgarten, der für die beteiligten Piloten eines VW Scirocco und eines Porsche glimpflich ausging, unterbrochen werden. Erst nach einer fast vierstündigen Pause, in der rund 80 Meter Streckenbegrenzung repariert wurden, erfolgte dann um 16.48 Uhr der Re-Start.

Daraus resultierte wie in vielen anderen Klassen, auch im TMG GT86 Cup eine besondere Spannung, denn die Zeiten der beiden Rennabschnitte wurden zu einem Gesamtergebnis addiert. Glücklicher Sieger war letztlich das Team Dörr Motorsport mit dem TMG GT 86 CS-V3 mit der Startnummer 534 und den Fahrern Maciej Dreszer, Arne Hoffmeister sowie Fabian Wrabetz.

Schon bei Abbruch des Rennens lag die Mannschaft um Team-Manager Uwe Isert in Führung. Obwohl das beim Saisonauftakt Anfang April erfolgreiche Team von Leutheuser Racing&Events den zweiten Abschnitt des Rennens für sich entscheiden konnte, verteidigte Dörr Motorsport in der Addition beider Teilergebnisse seinen Vorsprung bis ins Ziel. Da die vom VLN-Reglement bei einem Vier-Stunden-Rennen vorgeschriebene Minimalfahrzeit von insgesamt 160 Minuten knapp überschritten wurde, gibt es trotz der Rennunterbrechung auch für den zweiten Lauf dieser Saison die volle Punktzahl.

"Wir waren am Ende sehr überrascht aber natürlich auch glücklich, dass es für uns zum Sieg gereicht hat", kommentierte Arne Hoffmeister den Erfolg. "Wir wussten gar nicht genau, wie viel Vorsprung wir im ersten Abschnitt herausgefahren hatten und waren deshalb nicht sicher, ob unser zweiter Platz im zweiten Teil des Rennens gut genug für für Laufsieg sein würde. Deshalb war die Freude natürlich groß, als klar war, dass es für uns gereicht hat." Knapp geschlagen geben musste sich in der Tages-Wertung des TMG GT86 Cup das zweitplatzierte Toyota Swiss Racing Team. Rang drei sicherte sich die Mannschaft von Leutheuser Racing&Events.

Debüt für Team Thailand

Ein gutes Debüt auf der Nordschleife gab die erstmals im TMG GT86 Cup gestartete und vom Team Leipert Motorsport betreute Mannschaft vom Toyota Team Thailand. Die Fahrer Nattavude Charoensukhawatana, Nattapong Hortongkam und Smittachartch Suttipong fanden sich in der so anspruchsvollen "Grünen Hölle" gut zurecht, überzeugten mit einer fehlerfreien Fahrt und brachten ihr Auto sicher auf Platz acht in der Klasse Cup vier ins Ziel. Es war das erste Mal überhaupt, dass ein Team aus Thailand in der VLN am Start stand.

Nico Ehlert, Principal Engineer Customer Motosport: "Das knappe Ergebnis im Cup-Klassement beim zweiten Lauf des TMG GT86 Cup zeigt erneut die hohe Leistungsdichte in unserem Markenpokal. Es war heute sogar bis über die Zieldurchfahrt hinaus spannend, weil wir erst nach der Addition der Zeiten einen Sieger küren konnten. Der zur Rennunterbrechung führende Unfall hat wieder deutlich gemacht, dass bei allen Bemühungen um die Sicherheit, auf der wir auch bei der Entwicklung unseres Rennautos sehr viel Wert gelegt haben, ein Restrisiko im Motorsport nie ausgeschlossen werden kann. Deshalb ist die beste Nachricht heute, dass es den beiden beteiligten Fahrern den Umständen entsprechend gut geht."