Es gab über den Winter hinweg viel zu tun bei der in Mechernich beheimateten Mannschaft Roadrunner Racing. Zum Jahreswechsel galt es den Umzug in eine neue Werkstatt zu bewältigen. Die Platzverhältnisse in den bisherigen Räumlichkeiten genügten nicht mehr den Ansprüchen und so wurde kurzerhand der Umzug in eine neue Halle, nur wenige Meter von der alten Werkstatt beschlossen. Parallel dazu liefen die Revisionsarbeiten an den vorhandenen Rennfahrzeugen und der Aufbau eines neuen Clios für die Cup3 Klasse in der VLN.

Schon im Januar stand fest, dass das Fahrertrio Lutz Marc Rühl, Boris Hrubesch und Thomas D. Hetzer sich das Volant des neuen Roadrunner Racing Renners in der VLN und dem 24-Stunden-Rennen Nürburgring teilen werden. Rühl bestreitet alle Rennen der VLN, RCN und auch das 24-Stunden-Rennen mit Roadrunner Racing. Die RCN-Rennen nimmt er alleine unter die Räder wohingegen er bei der VLN und dem 24-Stunden-Rennen von Hetzer und Hrubesch unterstützt wird.

Platz drei beim VLN-Auftakt, Foto: Patrick Funk
Platz drei beim VLN-Auftakt, Foto: Patrick Funk

Weitere Clio-Einsätze werden von unseren alt bekannten Fahrern Dr. Volker Kühn, Dr. Joachim Steidel und Jürgen Peter in Angriff genommen. Hinzu kommen unsere Freunde aus Japan mit Junichi Umemoto, Kouichi Okumura und Yotaro Akaboshi. Erstmals für Roadrunner Racing am Start stehen wird der Italiener Ugo Vicenzi.

Besonders erfreut ist das Team darüber, ein weiteres Jahr die Betreuung des Pünktchen-Clios mit den Fahrern "Engel & Bengel" übernehmen dürfen. Hinzu kommt ein weiterer Clio in unsere Betreuung. Hier werden wir gemeinsam mit den drei Brüdern Dietmar, Torsten und Björn Hasselwander versuchen Erfolge in der Cup3 zu erzielen.

Nach der Auslieferung des BMW M235i Racing am 26.03.2014 gestalteten sich die Umsetzung der Einsätze des Fahrzeuges als schwierig. Hier ist Roadrunner Racing noch auf der Suche nach Fahrern für die VLN, RCN und das 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring.

Der erste VLN-Lauf wurde mit Lutz Marc Rühl, Engel und Bengel sowie den Hasselwander-Brüdern unter die Räder genommen. Rühl, im Clio mit der Startnummer 657 am Start, konnte im Training den sechsten Platz einfahren und blieb damit bei acht Startern hinter seinen Erwartungen zurück. Eine fehlerfreie und von konstanten Rundenzeiten geprägte Fahrt bescherte dem Solisten am Ende des Vier-Stunden-Rennens einen respektablen dritten Platz in der Klasse Cup 3. Entsprechend zufrieden waren Fahrer und Team mit der Leistung des Idsteiners.

Die Kölner Engel und Bengel reihten sich in der Startaufstellung hinter Rühl ein. Zum Rennende stand ein sechster und damit letzter Platz zu Buche. Auf Platz fünf beendeten die Hasselwander-Brüder ihr erstes Rennen unter Roadrunner-Racing-Flagge und tauschten mit Engel und Bengel die Reihenfolge des Trainingsergebnisses. Für beide Roadrunner-Service-Kunden ist noch ordentlich Raum für Verbesserung vorhanden, woran in den kommenden Wochen fleißig gearbeitet wird.

Auch 2014 bei Roadrunner Racing: 'Engel & Bengel', Foto: Patrick Funk
Auch 2014 bei Roadrunner Racing: 'Engel & Bengel', Foto: Patrick Funk

Premiere beim 24h-Qualifikationsrennen

Zum 24h-Qualifikationsrennen fand sich Roadrunner Racing mit drei Fahrzeugen im Fahrerlager des Nürburgrings ein. Mit Enttäuschung vernahm man die geringe Teilnehmerzahl und die Tatsache, dass die beiden Roadrunner-Clios die einzigen Starter in der Klasse SP3 waren. Dennoch nahm man es auf Seiten der Fahrer gelassen und freute sich auf eine Menge Fahrzeit bei wenig Verkehr. Gemeinsam mit Boris Hrubesch nahmen unsere beiden Japanischen Fahrer Junichi Umemoto und Kouichi Okumura das Rennen auf. Eine fehlerfreie Fahrt und gute Rundenzeiten brachten dem Trio am Ende den Klassensieg vor dem zweiten Roadrunner-Clio des Duos Engel & Bengel. An beiden Fahrzeugen konnten durch Detailarbeit am Fahrwerk weitere Fortschritte erzielt werden, um diese nun beim kommenden VLN-Lauf entsprechend nutzen zu können.

Erstmals am Start eines Rennen war auch der BMW M235i Racing. Das schwedische Trio Johan Bonnier, Filip Larsson und der in letzter Sekunde ins Team gekommene Jonas Nilsson führten den 2er erstmals auf die Nordschleife aus. Wie viele anderen Teams kämpfte das Trio mit dem Fahrverhalten des Münchners. Arbeiten am Setup halfen jedoch, die Situation in die richtige Richtung zu lenken. Stetige Verbesserung der Rundenzeiten und Ansatzpunkte zur Verbesserung der Fahrbarkeit des Fahrzeuges waren letztlich die Hauptausbeute, nachdem eine defekte Kraftstoffpumpe und ca. eine Stunde Standzeit den letzten Platz in der BMW-Cup2 Klasse für unsere Schwedischen Freunde bedeutete.

Der BMW verlor wegen einer defekten Kraftstoffpumpe viel Zeit, Foto: Patrick Funk
Der BMW verlor wegen einer defekten Kraftstoffpumpe viel Zeit, Foto: Patrick Funk

Teamchef Huppertz zuversichtlich

"Was für ein Pensum direkt zu Beginn des Jahres", sagte Roadrunner-Teamchef Udo Huppertz. "Die letzten Wochenenden haben wir durchweg am Nürburgring verbracht und so waren die Entzugserscheinungen aus dem Winter schnell ad acta gelegt. Mit dem Aufbau eines neuen Clios, an dem die Erfahrungen der letzten Jahre eingeflossen sind, haben wir eine gute Basis geschaffen, den Fahrern ein noch besseres Fahrzeug zur Verfügung zu stellen. Gerade die Optimierungen hinsichtlich der Chassis-Steifigkeit machen sich deutlich positiv bemerkbar."

"Wir werden in den kommenden Rennen weiter am Setup arbeiten und sind gespannt wie wir im Vergleich zur Konkurrenz stehen", so Huppertz weiter. "Der dritte Platz von Lutz beim Auftaktrennen der VLN stellte das Optimum für ihn dar. Wir werden gemeinsam mit ihm und seinen Mitstreitern daran arbeiten, den Abstand zu den Clios der Groneck-Brüder und des Schweizers Schläppi zu verringern. Auch bei unseren Service-Kunden bin ich zuversichtlich, kurzfristig bessere Ergebnisse erwarten zu können. Der Pünktchen-Clio kämpfte mit Bremsproblemen und die Hasselwanders müssen generell ihr Vertrauen ins Auto finden, nachdem sie erst im vergangenen Jahr das Rennfahren mit diesem Fahrzeug begonnen haben."

Beonders beim Neuzugang im Team, dem BMW M235i Racing, sieht Huppertz noch Nachholbedarf. "Rund um den BMW gibt es sicherlich noch mehr Potential als bei den Clios. Hier müssen Fahrer und Team das Auto besser verstehen. Zudem arbeitet BMW hart an der Verbesserung des Fahrzeuges und der Behebung von Fehlern. Ich bin froh einen solch professionellen Partner wie BMW an der Seite zu haben. Am Engagement und der Expertise der Jungs aus München sollte es auf jeden Fall nicht scheitern, den BMW M235i Racing zu einem erfolgreichen VLN-Renner zu machen. Wir müssen nun versuchen Fahrer für dieses Auto zu finden, nachdem bereits zugesagte Fahrer wieder abgesagt haben."