Der Opel Astra OPC Cup ist fulminant in seine zweite Saison gestartet. Beim ersten Lauf im Rahmen der VLN Langstreckenmeisterschaft Nürburgring knüpfte der Opel-Markenpokal mit spannenden Positionskämpfen im Sekundenabstand nahtlos an die Premierensaison an. Strahlende Sieger bei der 60. ADAC Westfalenfahrt waren nach vier Stunden Renndistanz Jari Nuoramo, Juha Hannonen und Peter Bonk im Cup-Astra mit der Startnummer 347. "Mit einem Sieg in die neue Saison zu starten ist großartig", freute sich Sieger Nuoramo.

Das Sieger-Trio kam nach 25 Runden auf der 24,358 Kilometer langen Kombination aus Nürburgring Kurzanbindung und Nordschleife mit 1:12,811 Minuten vor den Zweitplatzierten Tim Schrick und Hanno Luostarinen ins Ziel. "Vielleicht sah es von außen einfach aus, aber ein Spaziergang war das nicht - wir mussten kräftig Gas geben um die Konkurrenz in Schach zu halten", fasste Hannonen zusammen.

Ein fast perfekter Einstand in den Astra Cup gelang Tim Schrick: Der 38-Jährige TV-Moderator, der bis zum Zeittraining am Samstagmorgen nur acht Runden auf dem über 300 PS-starken Astra zurückgelegt hatte, feierte mit seinem finnischen Teamkollegen Luostarinen den zweiten Platz wie einen Sieg. "Das Rennen hat richtig viel Spaß gemacht und ich habe viel über den Astra gelernt. Stefan (Kissling) hatte nach meinem Stint ein breites Grinsen im Gesicht - das war ein gutes Zeichen", so der Münchener. Dabei hatte das Rennen für die Startnummer 360 alles andere als optimal begonnen. Knapp 30 Minuten nach dem Rennstart rutsche der Astra nach einer Kollision ins Kiesbett und musste erst wieder befreit werden.

Unter einem guten Zeichen stand auch die Rückkehr von Heinz-Otto und Jürgen Fritzsche. Die Brüder teilen sich das Cockpit mit Thorsten Wolter und waren mit ihrem dritten Platz mehr als zufrieden. Am Ende fehlten ihnen 0,582 Sekunden auf Platz zwei. "Wir sind total überrascht aber gleichzeitig auch unglaublich happy mit dem Ergebnis", sagte Heinz-Otto Fritzsche und Bruder Jürgen ergänzte: "So kann es weitergehen." Dabei musste das Trio zwischenzeitlich um den Podestplatz zittern. An der Auspuffanlage hatte sich eine Schraube gelöst, dadurch war ein unplanmäßiger Boxenstopp notwendig geworden.

Zahlreiche Ausfälle

Für einige Opel-Teams verlief der Auftakt dagegen nicht nach Plan. Bereits in der Anfangsphase des Rennens mussten Mario Merten und sein Partner Jürgen Nett, die im Zeittraining die Pole-Position erobert hatten, nach einem Unfall mit Alexander Mies, Daniela Schmid und Jens Moetefindt in Runde fünf die Segel streichen. Der von Bliss Motorsport eingesetzte Astra mit der Startnummer 354 schied nach Unfall ebenso vorzeitig aus wie ‚Ben Harper´ und Elmar Jurek. Das zweite von Lubner Event & Motorsport eingesetzte Fahrzeug sah nach einem Reifenschaden und daraus resultierenden weiteren Schäden nicht die Zielflagge.

Einen tollen Einstand in den Cup feierte auch das von Opel und dem dmsj geförderte Youngster Racing Team. Im Cup-Astra (#361) fuhren Dominik Busch, Sandro Marsani, und Christoph Wohlfarth auf den siebten Rang. Dafür gab es Lob von Volker Strycek: "Das Ergebnis ist zweitranging - die Drei haben den Astra ohne Schrammen und Beulen ins Ziel gebracht und von dem Gelernten vieles umgesetzt", lobte der ehemalige DTM-Fahrer.

"Wir sind mit dem Saisonstart sehr zufrieden. Wie im letzten Jahr haben wir auch bei diesjährigen Auftakt tollen Motorsport gesehen - ein enges Rennen mit harten aber fairen Duellen im Abstand von wenigen Zentimetern, die dem Ruf eines starken Markenpokals gerecht werden", fasste Jörg Schrott, Opel Motorsport Direktor, das Auftaktrennen zusammen. "Unser Astra ist im Vergleich zum Vorjahr schneller geworden, die technischen Modifikationen haben alle gegriffen. Der Titel-Kampf hat gerade begonnen – und das wird ein heißer Kampf werden."