LMS Engineering, das VLN-Meisterteam von 2012, hat das letzte verfügbare Audi TTRS-Chassis gekauft und setzt in der kommenden Saison gleich auf zwei nun 'LMS-Audi TTRS2' getaufte Fahrzeuge. Mit einem selbstentwickelten Motor wird das Team um Andreas Lautner erneut in der stark besetzten Klasse SP3T für Turbofahrzeuge mit 2-Liter-Motoren an den Start gehen.

"Wir haben im vergangenen Jahr einen Zweiliter-Fünfzylinder zur Rennreife entwickelt", so der ehemalige Technische Direktor von Volkswagen Motorsport. "Der Erfolg war überwältigend, denn Christian Krognes und Ulli Andree, unsere Meisterfahrer von 2012, sowie Constantin Kletzer konnten beide Testrennen im Rahmen der VLN gegen härtesten Wettbewerb gewinnen."

Auch 2014 wird der brandschnelle Norweger Christian Krognes wieder einen LMS-Audi TTRS2 steuern. Er teilt sich das Fahrzeug mit den Team-Neuzugängen Georg Niederberger und Stefan Wieninger. "Beide waren 2013 mit unserem Meister-Scirocco GT24 in der VLN unterwegs, den wir an der Strecke mitbetreut haben", erklärt Lautner. "Sie kamen mit dem nicht leicht zu fahrenden Auto gut klar und so lag es nahe, für 2014 ein Team zu bilden."

Ebenfalls wieder mit an Bord ist Routinier Ulli Andree. Der Kölner kann aus beruflichen Gründen ebensowenig eine volle Saison bestreiten wie Wieninger und wechselt sich am TTRS2-Lenkrad mit dem Bayern aus Teisendorf ab. Während Wieninger ab VLN-Lauf vier ins Geschehen eingreift, bestreitet der 2012er Titelträger Andree die ersten drei Läufe sowie das 6-Stunden-Rennen als vierter Fahrer.

Schmid: Comeback im Audi

Ihr Comeback im Audi TTRS feiert in der Saison 2014 Daniela Schmid. Die schnelle Österreicherin war im vergangenen Jahr im OPC-Cup unterwegs und sammelte erste Erfahrungen auf einem GT3-Fahrzeug. Die Rennamazone teilt sich ihren LMS-Audi mit dem unter Pseudonym startenden "C. Tiger" - einem ebenfalls TTRS-erfahrenen VLN-Piloten aus Atlanta, USA. Beide sind ebenso neu im Team wie ihr Teamkollege Roland Botor aus Mönchengladbach. "Roland hat auf einem Renault Clio beachtliche Leistungen in der VLN erbracht und wird sich sicher schnell auf unseren TTRS2 einschießen", erwartet LMS-Teamchef Lautner.

Erste Gelegenheit dazu wird Botor ebenso wie seine Mitstreiter am 13. und 14. März im italienischen Mugello haben. Vor dem dortigen 12-Stunden-Rennen fährt LMS-Engineering Reifentests mit Stammpartner Dunlop und wird ein Grundsetup mit Fahrwerk-Spezialist Eibach herausfahren. Die Ergebnisse aus der Toskana werden bei Testfahrten auf der Nordschleife vor der Saison verifiziert und verfeinert.

LMS startete schon 2013 mit dem TT, Foto: Patrick Funk
LMS startete schon 2013 mit dem TT, Foto: Patrick Funk

Ebenso modifiziert wurde das Motorumfeld des eigenentwickelten Fünfzylinders: "CP autosport liefert uns einen in der Einbaulage optimierten Air-Restriktor, den wir einsetzen müssen, da unser Antrag auf seriennahe Einstufung bei der technischen Kommission des ADAC wie schon zu Beginn des letzten Jahres abgelehnt wurde", erläutert Andreas Lautner.

"Damit sind wir leider das einzige Team, dessen Audi TTRS in der SP3T mit Restriktor und begrenztem Ladedruck fahren müssen", so Lautner weiter. "Zwar haben wir 2013 beide Testrennen gewonnen, allerdings haben uns neben der tadellosen fahrerischen Leistung von Krognes/Andree/Kletzer das Wechselwetter sowie technische Probleme beim Wettbewerb in die Hände gespielt. De facto sind wir mit deutlich flacherem Heckflügel gefahren, um im Topspeed mithalten zu können. Von der Leistung her waren wir nicht auf dem Niveau der Vierzylinder-TTRS."

Über die Saison wird LMS Engineering intensiv an Mapping und Air-Restrictor-Position arbeiten, um spätestens beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring auf dieselbe Leistung zurückgreifen zu können wie der Wettbewerb. Beim Saisonhöhepunkt in der Eifel plant das Team aus dem Westerwald den Einsatz mindestens eines seiner beiden LMS-Audi TTRS2.