"Ich bin jetzt wirklich froh, dass die Saison rum ist und wir ein paar Wochen Ruhe haben", Matthias Holle sah man an, dass die VLN Langstreckenmeisterschaft für sein Team Mathol Racing auch anstrengend war. Beim Finale am vergangenen Wochenende konnte er sich über den zweiten Sieg in der Klasse V6 in Folge freuen. Dagegen ging wegen einer zweifelhaften Aktion des Gegners das Rennen in der GT4-Klasse verloren. Im Opel, Honda und Porsche Cayman zeigten die Fahrer ebenfalls gute Leistungen.

In der Klasse V6 drückten erneut Kai Riemer und Claudius Karch am Steuer des Porsche Cayman S dem Rennen ihren Stempel auf. Bedingt durch die noch deutlich zu gute Einstufung der gegnerischen Porsche 991 eigentlich chancenlos, gewann das Duo die Klasse überraschend. "Hut ab vor dem Solo-Einsatz des Herrn Jacoma im bisherigen Dauersieger-991, aber im 4 Stunden langen Dauereinsatz kann man natürlich nicht fortwährend das volle Potential des Autos nutzen."

"Da der zweite "Überporsche 991" durch Unfall ausschied, konnten unsere beiden konstant schnellen Fahrer mit der entscheidenden Portion Glück immer am Limit des Autos gewinnen", lobte Matthias Holle. Mit konstanten Topzeiten und einer fehlerfreien Fahrt verdienten sie sich den Klassensieg. In der Winterpause wird zu klären sein, ob Mathol Racing genau mit dieser Kombination auch 2014 an den Start geht. "Wenn es klappt, werden wir sicher auch die Meisterschaft angreifen", gibt Holle schon jetzt das Ziel aus.

Die Meisterschaft wollte Mathol Racing auch mit seinem Aston Martin Vantage V8 GT4 einfahren. Doch ein wenig Pech und zu wenige Starter in der Klasse SP10 zeigten schon zur Mitte der Saison, dass daraus wohl nichts wird. Trotzdem steckte das Team nicht auf und sorgte mit dem Avia-Aston immer wieder für Top-Ergebnisse. Auch das Finale der 2013er Saison wird Teamchef Holle noch lange im Gedächtnis bleiben. Durch den Folgefehler eines Defekts vom Vortag konnte der Wagen im Qualifying nicht an den Start gehen.

Vom letzten Platz der Startgruppe mussten Wolfgang Weber und Norbert Bermes also nach vorne stürmen. Gesagt, getan und eine Riesenshow für alle Fans hingelegt. Gerade bei den schwierigen Streckenbedingungen der ersten Runden konnte Weber seine ganze Erfahrung ausspielen und schnupfte die Wettbewerber gleich im Dutzend auf. Zur Rennhalbzeit lag das Duo nach Ausfall des unerreichbar schnellen "Eifelblitz-BMW" sogar schon in Führung, die dann Bermes erfolgreich verteidigte.

Der nun auf Platz 2 liegende BMW M3 GT4 eines anderen Teams dachte anschließend vielleicht mehr an Sieg durch K.O. als nach Punkten und verformte durch einen rüden Rempler sehr unsanft das bis dahin bekannt schöne Heck des Aston Martin. Der dadurch notwendige zusätzliche Sicherheitsstopp mit mehr als 2 Minuten Dauer kostete dann leider den Sieg aber wir haben mit letztendlich nur 38 Sekunden Rückstand immerhin den zweiten Rang nach Hause gefahren.

Großer Jubel herrschte im Team wegen des Ergebnisses des Honda Civic Type R. Matthias Holles Lieblingsautos glänzen seit Jahren durch eine hohe Konstanz und eine geringe Ausfallquote. Einen Klassensieg in der Klasse SP3 gab es für die Mannschaft aber noch nicht. Rüdiger Schicht und Michael Imholz haben das jetzt geändert. "Das freut mich besonders", jubelte Matthias Holle.

In der Klasse V6 setzte Mathol Racing auch einen weiteren Cayman R ein. "Mathias Renz, Arthur Goroyan, Jörg Kittelmann und Rüdiger Schicht als Doppelstarter hatten es in der mit 17 Autos stark besetzten Klasse nicht einfach. Rang neun ist ein sehr gutes Ergebnis für ein Auto, das mit vier Fahrern besetzt ist", lobte der Teamchef.

Zu guter Letzt startete Mathol Racing auch wieder mit dem wunderschönen Avia Opel Astra im OPC Cup, der im Rahmen der VLN ausgeschrieben ist. Andreas Greineder und Marc Legel fuhren mit einer engagierten und starken Leistung bis auf Rang vier vor. In der Endabrechnung des Opel Astra OPC Cup bedeutete dies Platz 6. "Das Jahr im Opel Cup war für uns nur ein Testjahr. Platz acht von 17 ist für uns ein super Ergebnis, dass wir in 2014 planen mit gesundem Ehrgeiz zu toppen", kommentierte Matthias Holle, der sich jetzt auf ein paar freie Tage freut.