Mit dem 38. DMV Münsterlandpokal beendete die VLN Langstreckenmeisterschaft am vergangenen Wochenende ihre Saison. Beim letzten Kräftemessen auf der Nürburgring Nordschleife knüpfte die Mannschaft von Adrenalin Motorsport an das hervorragende Ergebnis des vergangenen Rennens an und landete einen Doppelsieg in der Produktionswagenklasse V5.

Sprichwörtlich wird der Monat Oktober oftmals als "golden" bezeichnet. Für das Team von Adrenalin Motorsport trifft diese Volksmundbezeichnung auf jeden Fall zu, denn nach dem Dreifacherfolg beim letzten Rennen zur VLN Langstreckenmeisterschaft und dem Klassensieg beim 3-Stunden-Rennen der RCN feierte die Heusenstammer Mannschaft innerhalb von drei Wochen ein weiteres, bemerkenswertes Ergebnis. So fuhren Daniel Zils und Norbert Fischer im BMW Z4 Coupé nicht nur im morgendlichen Qualifying auf die Pole Position, sondern sicherten sich nach einer souveränen und fehlerfreien Leistung den Klassensieg und die schnellste Rennrunde in der Klasse V5.

"Es war bei den schwierigen Mischbedingungen alles andere als einfach. Wir wollten nichts riskieren und sind taktisch sehr konservativ zur Sache gegangen. Das hat sich am Ende ausgezahlt", freuten sich Fischer und Zils nach dem Rennen. Doch dem Fahrerduo wurde es über die vierstündige Distanz nicht nur witterungsbedingt alles andere als einfach gemacht. So trennten die ersten vier Klassenränge in der Produktionswagenklasse V5 nach dem Qualifying gerade einmal sechs Sekunden.

Erfreulicherweise fanden sich hier auch die beiden anderen Fahrzeuge von Adrenalin Motorsport wieder. Während Christian Büllesbach, Christian Drauch und Roman Mannuylov den BMW M3 GT auf den zweiten Startplatz stellten, nahmen Christian Konnerth, Niklas Steinhaus und Andreas Winkler im BMW Z4 Coupé das Rennen von Rang vier aus in Angriff.

Beim Rennstart gelang es Daniel Zils die Führung zu behaupten, dicht gefolgt vom Österreicher Christian Drauch, der im Schwesterfahrzeug den Startstint fuhr. Dank einer cleveren Fahrweise schirmte dieser die Konkurrenz nach hinten ab und Zils konnte sich bereits nach wenigen Kilometern an der Spitze etwas absetzen. Nach und nach trocknete der Asphalt ab, was bei allen Fahrzeugen folgerichtig den Wechsel auf Slicks nach sich zog. Wenige Runden später kam Christian Drauch jedoch mit dem BMW M3 GT vor dem Streckenabschnitt Wippermann auf den feuchten Rand der Strecke und war auf dem Grünstreifen nur noch "Passagier". Glücklicherweise passierte dem Österreicher hierbei nichts, der BMW M3 GT wurde jedoch stark beschädigt und konnte das Rennen nicht mehr fortsetzen.

"Wir hätten die Saison gerne mit einem guten Resultat abgeschlossen, jedoch wird aufgrund des Horrorunfalls das Ergebnis zur Nebensache und ich bin einfach nur froh, dass Christian diesen Unfall unbeschadet überstanden hat. Unter dem Strich können wir jedoch wirklich sehr zufrieden sein mit dem Saisonverlauf. Vielen Dank an die gesamte Truppe für die tolle Arbeit", so Büllesbach.

In die Presche sprangen dafür Christian Konnerth, Niklas Steinhaus und Andreas Winkler, die sich mit dem BMW Z4 Coupé im weiteren Rennverlauf bis auf die zweite Position nach vorne schieben konnten und den Doppelsieg für Adrenalin Motorsport perfekt machten. "Ich bin wirklich happy mit meiner ersten Saison in der VLN Langstreckenmeisterschaft, denn ich konnte mit Platz 20 von 192 Fahrern im Produktionswagen-Cup meine eigenen Erwartungen deutlich übertreffen. Es hat mir riesig viel Spaß gemacht, Teil dieses Teams zu sein", so Konnerth.

"Ich bin sehr stolz auf unsere Mannschaft, die über das gesamte Jahr einen wirklich tollen Job gemacht hat. Wir können mit den Ergebnissen sehr zufrieden sein und ich möchte mich an dieser Stelle bei allen Beteiligten recht herzlich bedanken", ergänzte Teamchef Matthias Unger sichtlich zufrieden, dessen Aussage durch einen Blick in die Saisonstatistik noch einmal bemerkenswert untermalt wird. Insgesamt feierte Adrenalin Motorsport in neun VLN Rennen sieben Pole Positions und 15 Podestplätze, darunter fünf Klassensiege in der hart umkämpften Produktionswagenklasse V5. Zudem sicherte sich die Truppe aus der Nähe von Frankfurt einen Doppelsieg beim 24h Rennen am Nürburgring und dürfte damit mit ohne Zweifel zu den erfolgreichsten Teams des Jahres 2013 zählen.