Zum letzten Mal in diesem Jahr lud die VLN an den Nürburgring, um den finalen Lauf der Langstreckenmeisterschaft auszutragen. Natürlich wieder mit am Start war das Frikadelli-Racing Team aus Barweiler, welches mit der erfolgsversprechenden Fahrerpaarung bestehend aus Klaus Abbelen, Sabine Schmitz, Patrick Huisman und Henri Moser noch einmal richtig auftrumpfen wollte.

Schon am Morgen zeichnete sich ab, dass das Rennen wahrscheinlich über die richtige Reifenwahl entschieden werden konnte. Gerade hier hatte das Team in den vergangenen Rennen schon einmal Pech gehabt und sah die Situation daher als besondere Herausforderung an. Patrick Huisman sollte von Startplatz vier ins Rennen gehen und das war auch für den erfahrenen Porschetreter eine Hausnummer.

Der Frikadelli-Porsche startete nicht mit Regenreifen, Foto: Jan Brucke/VLN
Der Frikadelli-Porsche startete nicht mit Regenreifen, Foto: Jan Brucke/VLN

Im Gegensatz zu den meisten Konkurrenten entschied sich das Team, volles Risiko zu gehen und nicht wie die Meisten auf Regenreifen zu starten. So kämpfte Patrick zu Beginn nicht nur gegen die in diesem Rennen wieder einmal sehr starke Konkurrenz, sondern auch gegen die rutschige Fahrbahn. Doch Patrick verteidigte in der anspruchsvollen Startphase seine vierte Position mit teils kunstvollen Drifteinlagen.

Auf der zusehends abtrocknenden Strecke zeigte sich schon bald, dass die Reifenwahl der Frikadellis genial war. Suchten die meisten Fahrzeuge in den Folgerunden nach Wasserlachen am Rand der Strecke, um die Reifen zu kühlen, kam der rot-weiße Porsche richtig in Fahrt und wurde von Runde zu Runde schneller. Bereits in der dritten Runde übernahm Patrick die Führung und gab diese bis zum geplanten Stopp in Runde 7 nicht mehr ab.

Erfolgreichstes Team der SP9

Sabine konnte sich auf ihren Lorbeeren aber noch nicht ausruhen. Die Strecke war durch Unfälle und daraus resultierenden Betriebsmitteln ein gefährliches Pflaster geworden. Die schnellste Dame am Ring hatte zudem mit teilweise dichtem Verkehr zu kämpfen, was von ihr aber hervorragend gemeistert wurde. Henri und Klaus verstanden es ebenfalls, die knifflige Aufgabe zu meistern. Ohne einen einzigen Fahrfehler oder eine Berührung mit anderen Fahrzeugen pilotierten sie das Auto durch die herbstlichen Eifelwälder und dem nächsten Podium entgegen.

Frikadelli gewann die VLN Speed Trophäe, Foto: Patrick Funk
Frikadelli gewann die VLN Speed Trophäe, Foto: Patrick Funk

Durch die auch diesmal sehr ausgeklügelte Taktik fuhr die schnellste Frikadelle immer als letztes Auto der hubraumstarken GT Klasse an die Box, so dass im gesamten Rennverlauf nie wirklich ersichtlich war, an welcher Position sich das Team gerade befand. Doch die Rechnung der Strategen ging wieder einmal auf und am Ende des Rennens konnte der Zuffenhausener zum dritten Mal in Folge als Zweiter abgewunken werden.

Für das Privatteam endet somit das erfolgreichste Jahr seit dessen Bestehen. Neben dem ersten Gesamtsieg gab es in diesem Jahr auch die meisten Podiumsplätze. Aus diesem Grund wurde dem Team die "VLN Speed Trophäe" verliehen, dem Preis für das erfolgreichste Team in der großen SP9 Klasse der VLN-Serie.

Das Saisonfinale feierten die Frikadellis wieder auf ihre ganz typische Art und Weise. Gemeinsam mit Freunden, Fans und Partnern feierte man im Heimatort Barweiler bis in die frühen Morgenstunden. So ganz verabschiedet sich das Privatteam aber noch nicht in den Winter, denn am 07.12.2013 findet auf dem Gelände der teameigenen Werkstatt der jährliche Weihnachtsmarkt zu einem guten Zweck statt, zu dem auch in diesem Jahr wieder jeder Besucher gern gesehen ist.