Bonk motorsport hat mit einem Opel-Klassensieg in der VLN Langstreckenmeisterschaft den neu ausgeschriebenen Opel Astra OPC Cup gewonnen. Nach einer turbulenten Saison mit einem traurigen Höhepunkt war das die große Genugtuung für Teamchef Michael Bonk. Da auch die GT4-Klasse von Bonk motorsport gewonnen wurde sicherte sich Alexander Mies zusätzlich die Juniorwertung. Zum Saisonfinale lieferten zudem die beiden weiteren eingesetzten Autos eine hervorragende Performance ab.

Die Spannung im Opel Astra OPC Cup war vor dem Rennen zum Greifen nah. Mit nur drei Punkten Rückstand war Bonk motorsport zum Nürburgring gekommen. Den ersten Zähler sicherte sich Merten dann im Qualifying mit der Pole-Position. "Wir müssen jeden Punkt mitnehmen, den wir bekommen können", sagte auch Teamchef Michael Bonk. Im Rennen war trotzdem klar: Mit einem Klassensieg ist der Titel sicher. Doch den machten ausgerechnet die Tabellenführer Jannik Olivo und Elmar Jurek den beiden Bonk Piloten Mario Merten und Jürgen Nett streitig.

Mario Merten gewann den Opel Astra OPC Cup, Foto: Jan Brucke/VLN
Mario Merten gewann den Opel Astra OPC Cup, Foto: Jan Brucke/VLN

Immer wieder war auch der gegnerische Opel in Front. Doch Bonk motorsport behielt stets die Ruhe und zeigte sich immer in der Lage, in Führung zu gehen und diese auch zu verteidigen. Als gut eine Stunde vor Schluss dann der direkte Konkurrent ausfiel, lag das Bonk-Duo schon deutlich in Führung, aber der Druck auf das Team war schlagartig weg. Jetzt mussten die beiden Piloten das Auto nur noch ins Ziel bringen. Mit der schnellsten Rennrunde der Klasse – und somit einem weiteren Zusatzpunkt – blieb der Burg Rabenstein Opel am Ende klar Front und gewann den Lauf.

Michael Bonk widmete den Sieg seinem verstorbenen Fahrer Wolf Silvester. "Der Titel ist für Wolf", sagte er kurz nach dem Rennen. Der gesamten Mannschaft fiel ein Stein vom Herzen, da der Titel mehr als ein motorsportlicher Erfolg war. Auch Mario Merten hatte in den letzten Wochen immer betont, dass ein seine Aufgabe sei, den Cup zu gewinnen. Jetzt kann er sich sagen: Mission erfüllt.

Der Ausfall des Opels von Jannik Olivo spielte auch Alexander Mies in die Karten. Denn die beiden waren Konkurrenten im Kampf um die VLN Junior Trophy. Allerdings hätte Mies auch schon ein zweiter Platz in seiner Klasse für den Titel gereicht, führte Mies vor dem Rennen die Wertung an. Doch der ehrgeizige Heiligenhauser wollte gemeinsam mit Adam Christodoulou und Jens Moetefindt mehr. Im Schaeffler-BMW sollte in der Klasse SP10 zum Saisonfinale ein weiterer Klassensieg folgen. Auf dem Weg dorthin, machte es das Trio aber ziemlich spannend.

Ein funktionierendes Team

Vor allem der Aston Martin von Mathol Racing machte es den dreien schwer. Auf der Strecke lagen die beiden Auto eng beieinander, als es plötzlich schepperte. Der Aston Martin hatte offensichtlich plötzlich ein technishces Problem und wurde langsamer. Christodoulou konnte nicht mehr ausweichen und fuhr leicht auf den Briten auf. Beide konnten das Rennen aber beenden. Bonk motorsport gewann mit nur 38 Sekunden Vorsprung und Mies wurde dadurch Juniormeister der VLN-Saison 2013.

Neben allen Meisterfeierlichkeiten vergaß Michael Bonk aber nicht den Westfalen-BMW von Axel Burghardt, Arvid Steinberg und Andreas Möntmann. In der stark besetzten Klasse V4 hielten sich die drei richtig stark und sicherten sich den vierten Rang. "Das haben die drei wirklich gut gemacht", lobte der Teamchef, der alle Autos im Blick hatte. So blieb ihm auch nicht verborgen, dass Henry Walkenhorst, Ralf Oeverhaus und Stefan Aust im Dunlop-BMW wieder richtig schnell unterwegs waren. Mit Platz fünf in der Klasse bestätigten die drei die ohnehin schon gute Leistung der Saison.

"Mal sehen, vielleicht werden die drei im nächsten Jahr noch ein bisschen schneller", orakelte Bonk in Richtung 2014. Doch der richtige Blick auf die nächste Saison kommt erst in ein paar Wochen. Jetzt feiert Bonk motorsport in Ruhe seine beiden Titel aus diesem Jahr und seine Mannschaft: "Diese Erfolge sind nur mit einem sehr gut funktionierendem Team möglich. Vorbereitung, Boxenstopps und Rennstrategie machen sich nicht von alleine. Und auch die vielen helfen Hände, die sich um das Drumherum, wie die Verpflegung und Gästebetreuung kümmern sind wichtig für diesen Erfolg." Michael Bonk bedankte sich ausdrücklich bei der kompletten Mannschaft, die die Titel als eine Einheit gewonnen hat.