Fünf Rennen ist alles rund gelaufen. Fünfmal stand Alexander Mies mit seinem Teamkollegen Emin Akata immer ganz oben in seiner Klasse der VLN Langstreckenmeisterschaft. Am vergangenen Wochenende musste der Heiligenhauser das Rennende notgedrungen in der Box beobachten. Nach einem Unfall seines Teamkollegen war das Rennen gelaufen.

"Emin sagt, es wäre sein Fahrfehler gewesen", Alexander Mies macht seinem Fahrerkollegen keinen Vorwurf. Trotzdem ärgerte er sich über den ersten Totalausfall des Jahres. Der BMW Z4 von Bonk motorsport lag zu diesem Zeitpunkt eigentlich gut im Rennen. Dabei hatte es gar nicht so gut angefangen. "Wir haben am Start auf Regenreifen gesetzt, was ganz klar die falsche Entscheidung war", erklärte Mies später.

Wie etwa zwei Drittel aller anderen Fahrer auch, glaubten Mies und Akata an eine ziemlich nasse Piste und früh einsetzenden Regen. Doch nach zwei komplett trockenen Runden kam Startfahrer Mies an die Box, um sich doch profillose Slicks zu holen. "Und dann kam der Regen", kommentierte 21-Jährige sein Pech. Die Mannschaft hoffte auf einen kurzen Schauer und wollte abwarten. "Ich bin zwei Runden mit 60 Stundenkilometer rumgefahren, mehr war nicht möglich."

Doch dann musste Mies doch erneut zum nächsten Reifenwechsel an die Box. Glücklicherweise lief es auch bei der direkten Konkurrenz nicht wie geplant, sodass es an der Spitze der Klasse eng blieb. Der BMW Z4 lag nach Mies‘ Einsatz in Führung. Bis Emin Akata die Kontrolle über den Wagen verlor. "Das kann passieren. Wichtig ist, dass sich Emin nicht verletzt hat." Die Gesamtmeisterschaft, die Mies bisher noch mit einem Blick verfolgt hatte, ist für den jungen Motorsportler nun abgehakt. Doch die Juniortrophäe will sich Mies noch sichern. Zwar liegt er durch den Ausfall jetzt auf Rang zwei, doch nach vorne ist der Abstand sehr knapp.

Sein Teamchef Michael Bonk kündigte indes an, dass der BMW Z4 in diesem Jahr nicht mehr eingesetzt wird: "Alex fährt beim nächsten Mal ziemlich sicher auf dem BMW M3 GT4." Auch hier gehört Bonk motorsport zu den Anwärtern auf einen Klassensieg. Alexander Mies kann es nur Recht sein, denn je weiter vorne er landet, desto mehr Punkte sammelt er für die Juniormeisterschaft.