In der VLN Langstreckenmeisterschaft Nürburgring schaffte das Team GT Corse in der Klasse SP8 (VLN-Specials über 4.000 ccm bis 6.250 ccm) erneut den Sprung auf das Podium. Christian Kohlhaas, Carsten Struwe und Pierre Kaffer wurden in einem turbulenten Rennen mit wechselhaften Witterungsbedingungen mit dem seriennahen Ferrari 458 mit der Startnummer 458 Dritter und belegten zugleich Rang 20 im Gesamtklassement.

Das Schwesterfahrzeug #457 von Patrik Kaiser und Mike Jäger fiel nach einem Unfall vorzeitig aus. Neben den beiden seriennahen 458 setzte GT Corse den ersten GT3-Ferrari auf der Nordschleife ein. Der F458 wurde pilotiert von Pierre Ehret, Alexander Mattschull und Doppelstarter Pierre Kaffer. Bei der Premiere belegte der rassige Renner aus Maranello Platz 23 in der Gesamtwertung und wurde Sechster in der hart umkämpften GT3-Klasse.

"Es war ein verrücktes Rennen. Bei dem typischen wechselhaften Eifelwetter war sehr viel Lotterie im Spiel", sagte Danny Pfeil nach dem Rennen, das kurz vor dem Erreichen der Vier-Stunden-Marke nach einsetzendem Starkregen aus Sicherheitsgründen vorzeitig mit der Roten Flagge abgebrochen worden war. "Man hatte viele Möglichkeiten bei der Reifenwahl die falsche Entscheidung zutreffen. Mit dem Wochenende bin ich trotzdem zufrieden. Mehr als Platz drei in der SP8 war aber aus eigener Kraft nicht drin, und der GT3 sah bei seiner Nordschleifen-Premiere die Zielflagge."

Carsten Struwe absolvierte im Zeittraining mit der #458 seine ersten Runden im Regen. "Ich fahre sehr gerne im Nassen", erklärte der ehemalige DTM-Pilot. "Aber nicht, weil ich den Regen so sehr liebe, sondern weil ich früher mit unterlegenem Material gekämpft habe. Damit konnte man eben in der Regel nur im Regen richtig auftrumpfen. Mit meinem Stint heute bin ich persönlich zufrieden, obwohl es zu einem kleinen Zwischenfall kam. Ein anderes Fahrzeug hat mich getroffen und ist mir in die Fahrerseite gerutscht. Glücklicherweise konnte ich die Fahrt fortsetzen und das Auto zurück an die Box bringen."

Pierre Kaffer übernahm das Volant und blies zur Schlussattacke. "Der Ferrari lässt sich einfach und sicher fahren, was sich auch in den schnellen Rundenzeiten widerspiegelt", berichtete Kaffer. "Leider ist das Schwesterfahrzeug ausgefallen. Für die Kollegen wäre in der Klasse eine Top-5-Platzieurng drin gewesen." Für die Teamkollegen Kaiser / Jäger war das Rennen nach einem Unfall vorzeitig beendet.

"Wir haben für den GT3 jetzt eine erste Basis und wissen nun, wo wir stehen", sagte Danny Pfeil. "Anhand der gesammelten Daten werden wir den Ferrari für den nächsten VLN-Lauf weiterentwickeln. Mit dem ersten Aufschlag in der Eifel und der Zielankunft nach circa vier Stunden bin ich zufrieden. Klar, eine Top-10-Platzierung wäre natürlich schön gewesen, aber dafür hätte es heute trocken sein müssen."

Pierre Kaffer ergänzte: "Es ist sensationell, dass es Danny Pfeil geschafft hat, den GT3-Ferrari auf die Nordschleife zu bringen. Mit einem völlig neuen Auto auf Anhieb die Zielflagge zu sehen, spricht für Ferrari." Nach einem lehrreichen Wochenende für die GT Corse, kann die Mannschaft um den technischen Leiter Martin Kohlhaas nun mit den Feinarbeiten am GT3-Ferrari beginnen. Der nächste VLN-Lauf wird am 28. September 2013 ausgetragen.