Nach dem Ausfall beim letzten Rennen zur VLN Langstreckenmeisterschaft reiste Michael Pflüger hochmotiviert aus der Schweiz in die Eifel, um zusammen mit HRT Performance beim zweiten großen Saisonhighlight, dem Opel 6h ADAC Ruhr Pokal Rennen, ein gutes Klassenergebnis einzufahren. Doch bekanntlich steckt der Teufel manchmal im Detail.

So hatte die Mannschaft von HRT Performance bereits im freien Training mit einigen technischen Problemen am SP8 Aston Martin Vantage zu kämpfen. Gemeinsam mit dem Teamchef traf Michael Pflüger deshalb die Entscheidung, das 6-Stunden-Rennen am Folgetag auf dem Schwesterfahrzeug, einem Aston Martin GT4 in der Klasse SP10 aufzunehmen. Hier wechselte er sich mit Olivier Muytiens, Brody und Stefan Kenntemich am Steuer ab, mit denen er bereits gemeinsam das 24-Stunden-Rennen bestritten hatte.

Ein prallgefülltes Starterfeld mit 214 Fahrzeugen nahm am Samstagmorgen pünktlich das 90-minütige Zeittraining auf der Nürburgring Nordschleife in Angriff. Für Michael Pflüger und seine drei Teamkollegen galt es nun trotz des vielen Verkehrs auf der Strecke eine schnelle Runde in den Asphalt zu brennen, ohne dabei jedoch ein allzu großes Risiko einzugehen. Dem 38-Jährigen Wahlschweizer Pflüger gelang es schließlich mit einer soliden Rundenzeit von 9:12.707 Minuten den Aston Martin Vantage GT4 auf dem fünften Startplatz in der SP10 Klasse zu qualifizieren.

"Erfahrungsgemäß ist das Gripniveau der Strecke gegen Ende des Zeittrainings immer am besten. So gesehen haben wir sicherlich noch Reserven im Rennen", berichtet Pflüger, der seine schnellste gezeitete Runde bereits zu Mitte des Zeittrainings herausfahren konnte.

Im Rennen übernahm Teamgefährte Brody den ersten Stint, ehe Michael Pflüger ins Cockpit des britischen Sportwagens kletterte. Gleich von Beginn an, konnte er an die Zeiten des Qualifyings anknüpfen und sich einige Positionen nach vorne verbessern. "Ich bin sehr gut ins Rennen hineingekommen und konnte mit einer 9:19.830 Minuten auch teamintern die schnellste Runde im Rennen markieren. Das Fahrzeug lief bis zu diesem Zeitpunkt tadellos", so Pflüger, der nach Beendigung seines Stints planmäßig zum Boxenstopp hineinkam und das Volant an Stefan Kenntemich und später Olivier Muytiens übergab. Langezeit sah es so aus, als könne er sich zusammen mit dem HRT Performance Team über ein gutes Ergebnis beim 6-Stunden-Rennen freuen. Doch ein Aufhängungsbruch am Aston Martin Vantage sorgte dafür, dass das Rennen für das Fahrerquartett nach 22 Umläufen vorzeitig beendet war.

"Es hat heute leider erneut nicht sollen sein, manchmal steckt der Teufel aber auch im Detail. Ich hoffe, dass bei den verbleibenden vier VLN-Rennen endlich wieder das Glück zu uns zurückkehrt", so Pflügers ernüchterndes Fazit. Der sechste Lauf zur VLN Langstreckenmeisterschaft findet am Samstag, 14. September 2013 statt und führt wieder über die gewohnte Distanz von vier Stunden. Vielleicht gelingt es dem Wahlschweizer dann wieder in die Erfolgsspur zurückzukehren.