Das 6-Stunden-Rennen war für Bonk motorsport ein echter Höhepunkt des Motorsport-Jahres. Nur zwei Wochen vor dem 24-Stunden-Rennen in Barcelona trat das Team aus Münster mit voller Besetzung in der VLN Langstreckenmeisterschaft an. Zwei der sechs eingesetzten Fahrzeuge sahen die Zielflagge am Ende nicht. Dafür gab es Erfreuliches bei den beiden eingesetzten BMW Z4.

Ulli Andree, seit diesem Rennen neu im Team von Bonk motorsport, ärgerte sich lange über das frühe Aus des Opel Astra OPC. Bereits im zweiten Stint des Rennens fielen an dem Fahrzeug die Gänge fünf und drei aus. Dazu gab es laute Geräusche aus der Schaltbox des Autos. "Da kann Ulli gar nichts für, trotzdem ist es natürlich schade, so auszufallen", kommentierte Michael Bonk. Bis zu diesem Zeitpunkt hatten sowohl Mario Merten, als auch Ulli Andree sich eine deutliche Führung in der wohl am härtesten umkämpften Klasse der VLN herausgearbeitet. "Wir haben jetzt mehrfach bewiesen, dass wir klar schneller sind, als alle anderen", meinte Michael Bonk. Aber erneut fiel Bonk motorsport in Führung liegend aus.

Ärgerlich war auch der erneute Ausfall des Westfalen-BMW 320. "So langsam verliere ich die Lust an dem Auto", meinte der Teamchef frustriert. Wenn ein Fehler behoben ist, zeigt sich plötzlich an anderer Stelle der nächste. Entsprechend enttäuscht zeigten sich auch Axel Burghardt, Arvid Steinberg, Jürgen Meyer und Rainer Kathan, die mit schnellen Rundenzeiten auf Podiumskurs waren.

Fünfter Klassensieg für Mies & Akata

Große Zufriedenheit herrschte dagegen bei Alexander Mies und Emin Akata. Das Duo beherrschte erneut die Klasse SP3 und gewann auch das fünfte Rennen des Jahres souverän. Der Westfalen-Z4 lag nach 6 Stunden zwei Runden vor dem Zweitplatzierten Auto. Alexander Mies hat dadurch seine Führung in der Juniorwertung weiter ausgebaut. In der Meisterschaft rücken die beiden außerdem auch deutlich nach vorne.

In der Klasse SP10 sicherten sich Jens Moetefindt, Andreas Möntmann und Adam Christodoulou den dritten Rang mit dem Schaeffler-BMW. "Mehr war heute auch nicht drin", kommentierte Michael Bonk. Kurz vor dem Rennen hatte Bonk motorsport ein neues Aerodynamik-Kit von BMW geliefert bekommen. "Wir müssen dieses Kit noch besser verstehen, aber es hat uns schon viel gebracht, meinte Bonk. Bei der schnellsten Rundenzeit lag Bonk motorsport jetzt vor dem Aston Martin von Mathol Racing. Allerdings reichte es über die lange Renndistanz noch nicht zum Sieg.

Für den Z4 GT3 reichte es zu Rang neun, Foto: Patrick Funk
Für den Z4 GT3 reichte es zu Rang neun, Foto: Patrick Funk

Keinen Sieg erwartete Michael Bonk vom Dunlop-Z4 von Henry Walkenhorst und Ralf Overhaus. In der GT3-Klasse SP9 kommt der BMW Z4 aber immer weiter nach vorne. Beim 6-Stunden-Rennen wurden die beiden Stammpiloten von Daniela Schmid unterstützt. Mit einer engagierten und couragierten Fahrweise erreichte das Trio am Ende Gesamtrang neun und in der Klasse SP9 Platz 7. "Ich habe vorher gesagt, dass Platz 10 möglich ist, über Rang 9 freue ich mich natürlich noch mehr", meinte Michael Bonk. Zusätzlich gewann Daniela Schmid den Titel der schnellsten Frau des Tages.

Hoch zufrieden war Michael Bonk auch mit der Leistung von Yosuke Shimojima und Markus Weller in der Klasse V4. Mit dem BMW 325i erreichte das englisch-japanische Duo Klassenrang 4. "Das Auto fuhr problemlos durch und die beiden Jungs haben einen guten Job gemacht", lobte der Teamchef, der jetzt in stressige Wochen kommen dürfte. Parallel werden jetzt die Autos für das nächste VLN-Rennen am 14. September und die 24-Stunden von Barcelona am 7. September vorbereitet.