Der Erfolg des Wochenspiegel-Porsche geht weiter! Zum wiederholten Male beendete der GT3 RSR einen Langstreckenlauf als bester Porsche aus der Mantheyschen Elferflotte! Der langersehnte Platz auf dem Gesamtpodium sowie ein weiterer SP7-Klassensieg machen die Startnummer 59 nunmehr zu einem heißen Mitfavoriten im Meisterschaftskampf.

Das Stammtrio Georg Weiss, Michael Jacobs und Oliver Kainz wurde aufgrund der Abwesenheit des gelbgrünen Topautos wie schon beim 24h-Rennen und dem vergangenen VLN-Lauf durch Jochen Krumbach ergänzt. Wie routiniert und eingespielt das Quartett agierte, zeigten die Rundenzeiten aller vier Nichtprofis sowohl in Training als auch beim Rennen bei sommerlicher Witterung in der Hocheifel. Vom siebten Startplatz aus ging Kainz ins Rennen, der sich anschließend in die Top-Fünf vorkämpfte und den RSR nach acht Umläufen an Co Jacobs übergab. Dieser lieferte sich anschließend einen packenden Zweikampf mit dem ebenfalls von Manthey-Racing genannten Pinta-Porsche, bevor dann Georg Weiss den Wagen übernahm.

Als vierter Mann griff schließlich Jochen Krumbach ins Volant des PS-starken Elfers und machte mit einem fulminanten Auftritt auf den letzten Kilometern des Rennens den Erfolg perfekt: Hoch motiviert nahm der Stammpilot auf dem gelbgrünen Manthey-Porsche – der übrigens beim kommende 6h-Rennen wieder mit von der Partie sein wird – die letzte Rennrunde unter die Räder und startete seinen Angriff auf den vor ihm liegenden Phoenix-R8. Die 15sekündige Zeitdifferenz hatte Krumbach schon bald kompensiert und befand sich ab dem Streckenabschnitt Schwedenkreuz direkt hinter dem Heck des Audi in Lauerstellung.

Auf der langen Geraden der Döttinger Höhe zog er dann aus dem Windschatten am R8 vorbei und sicherte dem Wochenspiegel-Team den ersten Platz auf dem Gesamtpodium seit 2007! "Zu Beginn der letzten Runde sagte mir Olaf über Funk, dass ich mir den R8 schnappen solle, denn der sei beschädigt, und mein Rückstand würde nur knapp 15 Sekunden betragen. Ich habe dann alles gegeben und als ich ihn dann vor mir hatte, habe ich ihn mir zurechtgelegt und ihn überholt." Georg Weiss stellte überglücklich fest: "Auf diesen Podestplatz haben wir lange warten müssen! Er fühlt sich heute für uns an, wie ein Sieg!"

Ein besonderer Erfolg ist der Podiumsplatz für Oliver Kainz, der erst nach der Saison 2007 auf den Wochenspiegel-Porsche umstieg: "Wir wussten, dass wir es heute in die Top 5 schaffen können. Heute hat die Erfahrung gezählt und es ist einfach nichts schief gegangen. Topauto, Topzeiten, Topplatzierung!" Michael Jacobs, der vor den Übertragungsmonitoren stehend Teamkollege Krumbach geradezu über die Ziellinie schrie, hielt fest: "Heute war das Glück mit den Tüchtigen! Wenn man sich anschaut, wie sich das Konkurrenzumfeld seit unserem letzten Podiumserfolg 2007 geändert hat, hat der dritte Platz heute eine ungleich höhere Wertigkeit."

Menzel/Kohler auf Gesamtrang sechs

Einen fantastischen sechsten Gesamtrang fuhren darüber hinaus Wolfgang Kohler und Christian Menzel mit ihrem Cup-Porsche ein! Dass der von Manthey-Racing eingesetzte Porsche GT3 Cup bei widrigen Bedingungen der leistungsstärkeren Konkurrenz Paroli bieten kann, hatte das eingespielte Duo bereits mehrfach bewiesen.

"Ein derart weiter Vorstoß hinein in die Top-Ten bei solchem Kaiserwetter ist daher eigentlich eine noch größere Leistung", unterstrich Menzel, dem die Strapazen ins Gesicht geschrieben waren, als er nach seinem Doppelstint den Helm abgenommen hatte. "Toll auch, wie Wolfgang hier als Amateur am Lenkrad agiert. Der hat unheimlich viel gelernt und ist mittlerweile genauso schnell, wie Jungs, die hier am Nürburgring schon seit 20 Jahren ihre Runden drehen."

Erfolgreich starteten auch Michael Illbruck und Robert Renauer auf dem Pinta-Porsche in das vierte Saisonrennen. Der Vormarsch der beiden führte kontinuierlich bis in die Top 5 und wäre sicher mit einem Platz auf dem Podium belohnt worden, bis eine defekte Antriebswelle die furiose Fahrt unglücklich beendete.

Auch dem vierten Manthey-Porsche blieb die Zielankunft dieses Mal versagt: Nach exakt einer Rennstunde strandete der GT3 Cup S von Marco Schelp und Dominik Schwager mit stark lädierter Fahrerseite in der Box. Eine Reparatur wäre möglich gewesen, doch das Team entschloss sich aufgrund des überaus großen Zeitrückstandes bei einer eventuellen Wiederaufnahme des Rennens den Wagen erst für das nächste Rennen zu revidieren.