In diesem Jahr hat Alexander Mies am Nürburgring jedes Rennen gewonnen. Auch beim vierten Lauf in der VLN Langstreckenmeisterschaft am vergangenen Wochenende lies der Heiligenhauser gemeinsam mit Emin Akata die komplette Konkurrenz in der Klasse hinter sich. Aufgrund des Reglements und einer Besonderheit in diesem Jahr kann Mies jetzt sogar vom Titel träumen.

Das Rennen war aus Mies‘ Sicht schnell erzählt. Von Startplatz eins hat das schnelle Fahrerduo im BMW von Bonk motorsport in der Klasse SP3 permanent den Ton angegeben. Die direkten Konkurrenten waren nicht in der Lage dem schnellen Z4 auch nur ansatzweise zu folgen. "Das Auto lief, wie gewohnt, perfekt", meinte Alexander Mies, der jetzt im vierten VLN-Lauf des Jahres auch den vierten Sieg feiern konnte. Im Gesamtklassement fuhr der BMW bis auf Rang 26 vor. In direkter Nachbarschaft fanden sich diverse Porsche oder auch Aston Martin – allesamt deutlich stärker motorisiert.

"Natürlich ist es schade, dass wir in unserer Klasse nicht ganz so viele Gegner haben, wie in anderen Klassen, aber es macht trotzdem viel Spaß", kommentierte Mies seine Serie. Denn je mehr Konkurrenten in einer Klasse starten, desto mehr Punkte kann man für die Meisterschaft sammeln. Doch so schlecht sieht es für Mies gar nicht aus. Denn in diesem Jahr werden nur neun Rennen gefahren – das erste fiel wegen Schneefalls aus und wird auch nicht nachgeholt. Das Reglement sieht für diesen Fall allerdings nur ein so genanntes "Streichergebnis" vor, bei zehn Rennen würden die beiden schlechtesten Ergebnisse nicht mit in die Wertung eingehen, dieses Jahr also nur eins.

Dazu kommt noch die Tatsache, dass der dritte Lauf wegen des frühzeitigen Abbruchs nur halb gewertet wurde. "Im Prinzip hat jeder sein Streichergebnis schon eingefahren", erklärt Mies. Wer also Meister werden will, muss in seiner Klasse immer vorne stehen. Nur ein einziger Ausrutscher bedeutet sofort das Ende aller Meisterschaftsträume. Und die darf Alexander Mies jetzt vorsichtig mitträumen. Denn als Seriensieger in der Klasse SP3 ist ihm ein Platz weit vorne sicher. "Wir dürfen nur nicht ausfallen, müssen dann aber sehen, was die anderen so machen."

Aktuell ist das Duo Mies/Akata die sechstschnellste Fahrerpaarung in der Tabelle. Auch wenn die Chance nicht die Beste ist, Alexander Mies wird weiter sein Programm abspulen und darauf setzen in der Klasse weiterhin den Ton angeben zu können. In der VLN Junior Trophäe sieht sogar noch besser aus. Hier führt Alexander Mies mit deutlichem Abstand vor dem Zweitplatzierten.