Der vierte Saisonlauf zur Langstreckenmeisterschaft Nürburgring endete traurig: Nach etwas mehr als zwei Stunden des auf vier Stunden angesetzten Rennens brach Opel Astra-Pilot "Wolf Silvester" hinterm Lenkrad zusammen und rollte im Bereich Schwalbenschwanz aus. Der 55-Jährige zweifache Meister konnte nicht mehr reanimiert werden und verstarb noch an der Rennstrecke. Das Rennen wurde daraufhin vorzeitig beendet.

"Das ist für uns alle noch unfassbar, wir haben einen Freund verloren. Unser Mitgefühl gebührt seiner Familie", sagte Teameigner Ralf-Peter Bonk im Namen von PB-Per4mance. "Ich selber bin mit Wolf in den letzten 15 Jahren etliche Rennen zusammengefahren. Er war ein prima Kerl, ein fairer Sportsmann durch und durch. Ich werde ihn sehr vermissen."

Das sportliche Geschehen geriet aufgrund des tragischen Ereignisses natürlich in den Hintergrund. Wie gewohnt, setzte PB-Per4mance drei Opel Astra OPC in der Cup-Klasse ein.

Unfall des Finnen-Astras

Für das beste Ergebnis sorgten Ralf-Peter Bonk, Ralf Kraus und Dominik Greb, die nach 14 Runden auf dem achten Platz von 19 Startern gewertet wurden. Das Trio beklagte lediglich eine beschädigte hintere Stoßstange. "In einer Code 60-Phase hat ein Audi R8 wohl die gelben Flaggen etwas spät gesehen und ist aufgefahren", schilderte Kraus.

Der Finnen-Astra verunfallte im Rennen, Foto: Patrick Funk
Der Finnen-Astra verunfallte im Rennen, Foto: Patrick Funk

Größer war der Schaden am Fahrzeug der drei Finnen Jari Nuoramo, Heikki Liiri und Juha Hannonen. Im Verlauf der sechsten Runde verlor Liiri ausgangs Fuchsröhre die Kontrolle über den Astra und krachte rechts in die Leitplanken. Eine Weiterfahrt war nicht mehr möglich.

Ihre Landsleute Seppo Lehtinen, Ilkka Kariste und Juha Karjalainen beklagten bereits im Training einen Unfall. Im Bereich Schwalbenschwanz war Kariste von der Piste abgekommen und hatte den Opel etwas kaltverformt. "Ein großes Lob gebührt unserer Mechaniker-Mannschaft, die das Fahrzeug bis zum Start instandsetzen konnte", war Team-Manager Ullrich Neuser stolz. Das Trio musste aus der Boxengasse nachstarten, konnte sich im Rennverlauf aber immerhin noch auf Rang 13 vorkämpfen.