Überschattet wurde das auf vier Stunden angesetzte dritte Saisonrennen zur Langstreckenmeisterschaft Nürburgring von einem tragischen Ereignis: Nach etwas mehr als der Hälfte rollte Opel Astra-Pilot "Wolf Silvester" bei der Anfahrt zum Schwalbenschwanz aus und blieb regungslos im Fahrzeug sitzen. Reanimierungsmaßnahmen von Rettungskräften blieben leider erfolglos, der 55-Jährige zweifache VLN-Meister verstarb noch an der Rennstrecke. Das Rennen wurde daraufhin abgebrochen. "Die VLN-Fahrer und die ganze VLN-Familie trauert mit den Angehörigen, denen unsere aufrichtige Anteilnahme gehört", sagte PoLe-Teammanager Wolfgang Kemper.

Für das PoLe Racing Team des Porsche Zentrum Lennetal endete das dritte Saisonrennen mit einem Erfolgserlebnis: Bei den Specials bis 4000 ccm belegte das Fahrertrio Ingo Vogler, "Don Stephano" und Klaus Hahn am Steuer des Porsche 911 GT3 Cup den neunten Platz von 15 Startern. Kemper: "Nach dem frühen Aus beim 24h-Stunden-Rennen vor vier Wochen sind wir mit dem heutigen Ergebnis zufrieden."

"Durch den tragischen Unfall kam ich nicht mehr zum Fahren, aber für die Entscheidung der Rennleitung habe ich natürlich vollstes Verständnis", sagte Ingo Vogler. "Ich hatte mich gerade mit Overall und Helm fertig gemacht und wollte in wenigen Minuten das Cockpit übernehmen. Dann kam die rote Flagge."

Bereits im Training hatte Vogler trotz einer langen Gelbphase im Bereich Wehrseifen mit einer 9.11,877 Minuten eine gute Zeit erreicht. "Das wäre vermutlich unter neun Minuten gewesen, aber hätte wenn und aber gibt es nicht. Vielleicht klappt es ja im Rennen", war Vogler voller Zuversicht für das Rennen.

Pseudonym-Pilot Don Stephano nahm dann als Erster am Volant Platz, Klaus Hahn übernahm den Mittelstint. Vogler wollte im Schlussdrittel noch einmal attackieren und Positionen gutmachen. Auch das Wetter passte für den dritten Stint. Der Rennabbruch verhinderte dann dieses Vorhaben.

Das nächste Rennen zur populärsten Breitensportserie Europas findet am 20. Juli statt. Dann wird auch Wolfgang Kemper wieder aktiv ins Renngeschehen eingreifen und neben Vogler im Porsche-Cockpit Platz nehmen. Der dritte Pilot steht zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht fest.