Nach dem frühen und unverschuldeten Ausfall beim Saisonauftakt, hatte eine Zielankunft höchste Priorität für die Piloten des McLaren MP4-12C GT3. Bei Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt und einer nassen Strecke qualifizierten Rudi Adams und Peter Kox den britischen Supersportler auf der 44. Position. Die beiden Piloten haderten damit, die Regenreifen auf die nötige Betriebstemperatur zu bringen.

Zu Rennbeginn beschloss die Mannschaft, Rudi Adams aus der Box starten zu lassen, um einer möglichen Kollision aus dem Weg zu gehen. Schritt für Schritt arbeitete sich der Pirelli-Testfahrer im Feld nach vorn, nach dem Rennen erklärte er: "Zu Beginn hatten wir wieder damit zu kämpfen, die Reifen auf die nötige Temperatur zu bringen, doch sobald es anfing etwas abzutrocken, funktionierten sie immer besser. Zu Ende meines Stints waren wir dicht dran an den Zeiten der Spitze. Ich bin relativ lange auf den Regenreifen draußen geblieben, damit Peter das Rennen auf Slicks beenden konnte."

Adams übergab etwas nach Überschreiten der Rennhalbzeit das Steuer an Peter Kox, der den McLaren MP4-12C GT3 schließlich auf der 25. Position ins Ziel brachte. Teammanager Uwe Isert zeigte sich zufrieden: "Heute war es das wichtigste, dass wir die Zielflagge sehen. Das hat einwandfrei funktioniert, wir hatten keinerlei Probleme mit dem McLaren. Als es trockener wurde funktionierte unser Auto trotz der Regenabstimmung immer besser. Ich denke wir sind trotz der wenigen Testmöglichkeiten im Rahmen der VLN für das 24 Stunden Rennen gut gerüstet."

Beide Toyota auf dem Podest

Arno Klasen, Arne Hoffmeister und Wolfgang Kudras demonstrierten der Konkurrenz bereits im Zeittraining auf eindrucksvolle Weise, dass der Weg zum Klassensieg nur über sie führen würde. Mit einer Rundenzeit von 12:29.697 sicherte sich das Trio mit knapp 20 Sekunden Vorsprung die erste Startposition in der Klasse Cup4 (Toyota GT86 Cup). Das Schwesterfahrzeug von Stefan Kenntemich und Fabian Wrabetz nahm das Rennen von Position vier in dieser Kategorie in Angriff.

Der vierstündige zweite Saisonlauf bot für beide Toyotas von Dörr Motorsport keinerlei Zwischenfälle. Arno Klasen kontrollierte die Führung von Beginn an des Rennens und übergab den Toyota mit deutlichem Vorsprung an Wolfgang Kudras, der ebenfalls einen fehlerfreien Job ablieferte. Arne Hoffmeister brachte schließlich den ersten Klassensieg in der Saison 2013 für Dörr Motorsport ins Ziel.

Fabian Wrabetz und Stefan Kenntemich meisterten wie ihre Teamkollegen die widrigen Bedingungen.Im zweiten Saisonlauf, der von vielen Unfällen gekennzeichnet war, lieferten auch sie ein fehlerfreies Rennen ab, was schließlich mit Rang drei belohnt wurde.

Platz zwei für den BMW Z4

Von der zweiten Position in der Klasse der VLN Specials bis 3,5 Liter Hubraum (SP6) nahmen Stefan Aust, Norbert Radhoff und Andreas Weishaupt den 55. ADAC ACAS H&R Cup in Angriff. Im Gesamtklassement bedeutete dies die 116. Startposition. Aust und Weishaupt konnten in ihren Stints den Rückstand auf den Führenden in ihrer Klasse konsequent verkürzen, ehe es Norbert Radhoff gelang, kurz vor Ende des Rennens den ersten Rang in der SP6 zu übernehmen.

Die Freude war jedoch nicht von langer Dauer, ein kleiner Ausrutscher beförderte das BMW Z4 M Coupé ins Kiesbett und kostete knapp drei Minuten. Dennoch überquerte das Trio nach einer erneuten Aufholjagd auf dem zweiten Rang die Ziellinie.

Teamchef Rainer Dörr kann nach dem erfolgreichen Wochenende nun voller Vorfreude auf das 24 Stunden Rennen in knapp drei Wochen blicken: "Heute haben alle unsere Autos das Rennen ohne Probleme überstanden und alles ist heil geblieben, das war unter diesen Bedingungen das wichtigste. Mit dem McLaren haben wir nochmal ein paar wichtige Daten sammeln können, die wir nun auswerten müssen, um in drei Wochen perfekt vorbereitet an den Start zu gehen."