Am letzten April-Samstag (27.04.2013) startete der zweite Lauf der VLN Langstreckenmeisterschaft auf dem Nürburgring. Bei nass-kalten Witterungsbedingungen kämpfte sich Yannick Fübrich mit Standgas dramatisch noch ins Ziel. "Damit konnten wir wirklich nicht mehr rechnen", so der 21-jährige Heilbronnner im Ziel. "Nachdem wir schon so nah vor dem Ziel waren, gab es den Schock fünf Minuten vor Ende des Rennens."

Aber fangen wir von vorne an. Nachdem man beim letzten Rennen noch einen unverschuldeten Ausfall hinnehmen musste, ging das Team Landgraf Motorsport mit Denis Trebing und Yannick Fübrich in den zweiten Lauf der populärsten Breitensportserie Europas. Über 210 Starter fanden sich auf der 24,358 Kilometer langen Kombination aus Nürburgring Kurzanbindung und Nordschleife beim Qualifying am Samstagmorgen ein Dabei waren die Wetterbedingungen mit Nebel und Schnee alles andere als einfach für die Piloten.

Das Duo stellte den 450 PS starken Porsche 997 GT3 Cup auf Startplatz sechs in der stark besetzten Cup2-Klasse. Den Start zum 4-Stunden-Rennen absolvierte der US-Amerikaner: "Zu Beginn konnte ich kaum etwas sehen und ich musste sehr vorsichtig agieren. Später zog sich das Feld auseinander und ich konnte zum Angriff übergehen."

Auf Platz drei liegend übergab Trebing das Auto an seinen Teamkollegen. Und Yannick Fübrich konnte bei abtrocknender Strecke seine Aufholjagd auf Platz zwei starten. Dies gelang dem Heilbronner auch und konnte im weiteren Verlauf seinen Vorsprung auf Platz drei ernorm vergrößern. Dies war vor allem für das Ende noch wichtig. "Der Porsche lag perfekt und mit Slicks war ich in meinem Element", so Fübrich nach dem Rennen.

Das Gaspedal des Porsche versagte kurz vor dem Ende, Foto: Sönke Brederlow
Das Gaspedal des Porsche versagte kurz vor dem Ende, Foto: Sönke Brederlow

In der letzten Runde dann die Hiobsbotschaft an die Box. "Das Gaspedal ist auf den Boden durchgefallen und der Wagen nimmt kein Gas mehr an", so der Youngster per Boxenfunk. Yannick Fübrich reagierte blitzschnell und legte den sechsten Gang ein um mit Standgas weiter zu rollen. Fünf Minuten lang schleppte sich der Porsche 997 GT3 Cup über die schier endlos lange Strecke und erreichte dabei nur noch Geschwindigkeiten zwischen 30 und 50 km/h. Doch dann kam die Erlösung und Yannick überquerte die Ziellinie.

"Ich bin überglücklich das ich den zweiten Platz retten konnte, auch wenn ich nicht mehr damit gerechnet hatte. Endlich wurden wir belohnt", freute sich der junge Pilot nach einem anstrengenden Langstreckenrennen. Auch Teamchef Klaus Landgraf war sehr zufrieden mit seinen Piloten. "Die beiden haben eine bemerkenswerte Leistung gezeigt. Das Projekt mit dem Porsche haben wir kurzfristig und unter Zeitdruck gestartet. Nun können wir in unser Klasse ganz vorne mitmischen", so Landgraf.