Michael Bonk war nach dem Auftakt der VLN Langstreckenmeisterschaft auf dem Nürburgring durchaus zufrieden. Zwar hat seine Mannschaft in den kommenden zwei Wochen genug Arbeit wegen diverser Unfälle, doch am guten Rennen von Bonk motorsport änderte das nichts. Immerhin sicherte sich ein Fahrertrio zum Auftakt einen Klassensieg und im Opel-Cup ist das Münsteraner Team direkt vorne dabei. Ein großes Augenmerk lag vor allem auf dem neuen D unlop-Z4. Das GT3-Auto von Henry Walkenhorst und Ralf Overhaus ist das erste GT3-Fahrzeug, das Bonk motorsport betreut.

"Mit Platz 9 in der Qualifikation hätte ich niemals gerechnet", gab Michael Bonk später zu Protokoll. Sein Lob galt dabei vor allem den beiden Fahrern, denen Bonk mehr Eingewöhnungszeit zugestanden hätte. Die Marke von 8:30 Minuten pro Runde knackte das Duo auf Anhieb. Das sorgte im Rennen zwischenzeitlich für Gesamtrang 8. Doch bei einem Unfall rauschte der BMW Z4 GT3 mit der Front in die Leitplanke. "Wir wissen noch nicht, was genau passiert ist, aber BMW prüft aktuell alle Daten", sagte Bonk, der auch von der Unterstützung seitens des Herstellers begeistert ist.

"Die Betreuung ist wirklich gut. Ein BMW-Mitarbeiter war bei uns ständig in der Box, um bei Fragen zu helfen. Da wird Kundensport wirklich groß geschrieben." Am Ergebnis "Ausfall" änderte das aber auch nichts. Ebenfalls nicht ins Ziel kam der BMW 320si von Axel Burghardt, Arvid Steinberg und Michael Bonk selbst. Nach nur zwei Runden war die Fahrt wegen eines abgebrochenen Auspuffs beendet. "Das Risiko, dass sich etwas im Motorraum entzündet war einfach viel zu groß." Der Auspuff war direkt am Krümmer abgebrochen. Neben der Lärmentwicklung wurde es also sofort richtig heiß, was für den BMW das Ende bedeutete.

Der dritte Bonk-Ausfall betraf am Wochenende den Scha effler-BMW M3 GT4. Jens Moetefindt, Kiki Sak Nana und Emin Akata wollten eigentlich Druck auf den Seriensieger von Mathol Racing machen. Doch dann fiel die Servolenkung am BMW aus. "Das tut mir wi rklich leid, aber das war einfach Pech", Michael Bonk prüft aktuell, woran der Ausfall liegt. "Ich habe auch schon eine Vermutung, aber die werden wir erst testen."

Erfreulicher war da schon der Auftritt mit dem Opel Astra OPC, den Mario Merten und Wolf Silvester pilotierten. Der Burg Rabenstein – Opel wurde nach dem 4-Stunden-Rennen auf Rang zwei abgewinkt. "Uns fehlten natürlich die Testfahrten vor der Saison. Jetzt haben wir die Daten, die wir brauchen", sagt Bonk, der noch Luft nach oben sieht. Bei nur 16 Sekunden Rückstand auf den Klassensieger lässt das hoffen. Immerhin sicherte sich das schnelle Bonk-Duo auch die schnellste Rundenzeit.

Den Klassensieg sicherten sich Alexander Mies, Wolf Silvester und Emin Akata im Westfalen Z4. Das ehemalige Meisterauto trat in der Klasse SP3 an und war der Konkurrenz klar überlegen. Und das obwohl bei Mies zunächst noch das Vertrauen ins Auto fehlte. Beim freien Training leistete er sich einen Ausrutscher in die Leitplanke, weshalb das Fahrwerk hinten links repariert werden musste. "Wir waren deshalb sicher nicht mit der perfekten Abstimmung unterwegs, aber soll ich meckern, wenn das Auto gewinnt?"

Bereits in zwei Wochen geht es auf dem Nürburgring weiter. Bonk motorsport wird dann wieder mit voller Stärke dabei sein, um ein letztes Mal vor dem 24 -Stunden-Rennen alle Einsatzautos im Renneinsatz auf Herz und Nieren zu prüfen.