Für Olaf Manthey und seine Mannschaft aus Meuspath bringt das Jahr 2013 ein wahres Mammutprogramm mit sich. Neben dem Engagement auf der Nordschleife betreut das Team auch den Einsatz des neuen Porsche 911 GT3 RSR in der Langstrecken-WM, der WEC. Dass dies zu keinem Nachteil für die VLN-Fans führt, stellte Teamchef Olaf Manthey bereits klar. "WEC und Le Mans ersetzen mitnichten unsere Aktivitäten auf der heimischen Nordschleife!", sagte Manthey. "Ganz im Gegenteil: Wir bringen insgesamt fünf 911er an den Start, unter anderem den Wochenspiegel- und den Pinta-Porsche als auch zwei Cup-Fahrzeuge."

Bei allen Läufen, bei denen es nicht zu einer Terminüberschneidung mit der WEC kommt, wird der Bonner zudem auch weiterhin an der Nordschleife vor Ort sein. Und noch besser: Nach einjähriger Pause kehrt der bei den Fans so beliebte gelb-grüne Elfer zurück in die Langstreckenmeisterschaft. "Als Fahrer ist für die gesamte Saison Jochen Krumbach bestätigt", so Manthey. "Er erhält dabei über die Saison hinweg wechselnde Unterstützung von Porsche Werksfahrern."

Eine Vorhersage für die kommende Saison wollte der erfahrene Motorsportler aber noch nicht treffen. "Da es für die GT3-Fahrzeuge mittlerweile jährliche Updates gibt und wir noch nicht wissen wie es mit der Balance of Performance weiter gehen wird, wage ich zum jetzigen Zeitpunkt keine Prognose", erklärte er. "Doch unverändert gilt: Das Fahrerpaket spielt auf der Nordschleife mit die entscheidende Rolle."

Sorge um die Zukunft

Dennoch beäugte er die Zukunft der GT3-Fahrzeuge auch kritisch. "Das Ganze ufert kostenseitig aus", findet Manthey. "Und es fehlt an einem vernünftigen technischen Rahmen. Ich betrachte die Entwicklung der GT3 mit Sorge."

Ebenso die Situation am Nürburgring: "Die Strecken müssen in Landeshand bleiben, dazu gibt es keine Alternative!", erklärte der Teamchef. "Alles andere, was jenseits der Tribünen entstanden ist und zur Kostenexplosion geführt hat, braucht kein Mensch." Nun gilt es, alle Leitungen zu kappen, so dass zumindest keine Unterhaltskosten verursacht werden.

Die Idee, beim 24-Stunden-Rennen in diesem Jahr eine Mindeststandzeit beim Boxenstopp einzuführen, hält Manthey hingegen für richtig. "Der Ansatz, unterschiedliche Fahrzeuge anzugleichen, ist auf dem Papier ein guter", findet er. "Was gegen eine realistische Umsetzung sprach und spricht: Jeder Vorschlag, der sich ausschließlich auf technisch erfassbare Daten stützt, schließt den für den Erfolg eines Renneinsatzes wichtigen Faktor Mensch aus."

Damit spricht Manthey nicht nur den Fahrer, sondern auch die Arbeit der Boxencrew an. "Wenn man denn schon die Boxenstopps auf gleiches Niveau bringen will, dann ist die Mindeststandzeit dazu besser geeignet als die der Tank-Durchflussmengenbegrenzer."