"Keine Probleme bei den Fahrzeugen, fehlerfreie Piloten und zwei ordentliche Ergebnisse: Das war heute ein gutes Ergebnis für unser Team", freute sich Teammanager Martin Mohr. Dank dieser Erfolge hat die Radevormwalder Mannschaft jetzt übrigens 60 Top Ten-Platzierungen auf dem Konto.

Bei den Specials bis 2600 ccm (SP4T) gab es vom ersten Meter an den gewohnten Dreikampf der Kundensport-Audi TT-RS der Teams race&event, Raeder und FH Köln. Und nicht viel hätte gefehlt, da wären alle drei Fronttriebler schon in der Startrunde ausgeschieden. In der zweiten Kurve drehte sich der FH Köln-Audi und gottlob konnten alle folgenden Fahrzeuge dem Hindernis ausweichen. Der Liechtensteiner Patrick Kaiser übernahm somit kampflos für race&event die Führung.

Doch nur bis zur siebten Kurve. "Die Hinterräder waren einfach zu kalt und ich verlor die Kontrolle über das Fahrzeug", schilderte Kaiser, der später erfuhr, dass die Räder nur 29 Grad hatten. Der dichtauf folgende Jürgen Wohlfahrt im Raeder-Audi konnte zum Glück durchs Grüne ausweichen. "Da hatten wir alle viel Glück, ich sieben bis acht Kilo Kies als Zusatzgewicht an Bord und nun auch eine schöne Aufholjagd vor der Brust."

Auf Gesamtrang 15 übergab Kaiser an Thomas Schmid (Willich), der erstmals den Audi pilotierte. "Beim Fahrerwechsel ist bei mir der Sitz nicht richtig eingerastet. Als ich aus der Boxengasse heraus beschleunigte, ging der Sitz nach hinten. Ich musste mich ab dann ganz schön strecken. Aber der Audi macht irre Spaß! In den Kurven fahren einem selbst die GT3s nicht weg. Und der TT-RS hat ein riesen Image, die Wettbewerber machen sehr schnell Platz. Leider gab es während meiner Runden sehr viele Gelbphasen."

Den Schlussstint übernahm Heinz Schmersal. Mit schnellen Rundenzeiten und einer fehlerfreien Leistung kreuzte der 66jährige schließlich als Klassenzweiter und Gesamt-16. den Zielstrich. "Ein großer Dank ans Team für die exzellente Vorbereitung des Audi TT. Es war heute wieder einmal ein richtig schönes Rennen. Schade, dass es schon das vorletzte Saisonrennen war."

Nachdem ihr bisheriges Einsatzfahrzeug, ein Porsche 911 GT3-CupS, beim Qualifying zum achten Saisonrennen irreparabel beschädigt worden war, wechselten Johannes Kirchhoff (Iserlohn) und Gustav Edelhoff (Hemer) kurzerhand zu race&event-Stammpilot Uwe Kolb (Bad Homburg) ins Cockpit des Porsche 911 GT3 Cup.

Kirchhoff übernahm die Rolle des Startfahrers und gewöhnte sich schnell ans ungewohnte Gefährt. "So ein Cup-Porsche fordert schon den ganzen Racer, da es keine elektronischen Hilfsmittel gibt", sagte der 54jährige. "Nichts desto trotz ist der Spaßfaktor enorm und die Rundenzeiten sind fürs erste Mal absolut in Ordnung."

Im Mittelstint hatte Uwe Kolb: "Nur Unfälle und Gelbphasen, wie so oft im Mittelstint. Das war der absolute Wahnsinn, man kam kaum in einen Rhythmus." Gustav Edelhoff lenkte den Zuffenhausener schließlich als Siebter von 17 Startern ins Ziel. "Das Ergebnis geht in Ordnung. Hauptsache wir sind im Ziel und hatten keine Zwischenfälle."