Nachdem Daniel Zils bei allen bisherigen Saisonläufen zur VLN-Langstreckenmeisterschaft auf dem Nürburgring das Klassenpodium in der hart umkämpften Serienwagenklasse V5 erreichen konnte, war das Glück dieses Mal nicht aufseiten des Bendorfers. Auf die Pole Position im Qualifying folgte das frühe, vorzeitige Aus im Rennen.

"Natürlich hatten wir uns das ganz anders vorgestellt, aber so ist der Motorsport leider manchmal", lautete die trockene Analyse von Zils nach dem Rennen. Doch zunächst lief für ihn und seine beiden Fahrerkollegen Matthias Unger und Norbert Fischer alles perfekt. Mit einer Rundenzeit von 9:56.436 Minuten stellte Zils bereits zum fünften Mal in dieser Saison das BMW-Z4-Coupé mit der Startnummer 444 auf die Pole Position in der Serienwagenklasse V5 und trotzte dabei den schwierigen Witterungsbedingungen, die rund um die Nürburgring-Nordschleife herrschten.

"Die richtige Reifenwahl im Qualifying zu treffen, war nicht einfach. Bis zum Streckenabschnitt Flugplatz war die Strecke praktisch trocken, während hingegen danach die Ideallinie sehr nass war. Ich bin zunächst noch auf Regenreifen unterwegs gewesen, habe mich dann entschieden auf Slicks zu wechseln, was goldrichtig war. Die Zeit von 9:56 Minuten bin ich dann in meiner ersten Runde gefahren - die zweite wäre wohl noch einmal schneller gewesen, allerdings fing es im Bereich Klostertal wieder kräftig an zu schütten, weshalb ich diese abbrechen musste", erklärte Zils nach Ablauf der 90-minütigen Qualifikationssitzung.

Pech im Gedrängel der Startphase

Den Start des Rennens übernahm sein Teamgefährte Norbert Fischer, der allerdings bereits nach wenigen hundert Metern in einen Unfall verwickelt wurde. Beim Einbiegen in die erste enge Linkskurve der Mercedes-Arena wurde er von einem anderen BMW Z4 vorne links getroffen und beschädigte sich dabei den Querlenker. Zwar konnte das MOTEC-Wheels-Team in einer Rekordzeit von nur 14 Minuten diesen wechseln, allerdings entschied man sich aufgrund von fast zwei Runden Rückstand das Rennen vorzeitig aufzugeben.

"Wir haben uns die Szene noch einmal angeschaut. Den anderen BMW trifft in diesem Falle keine Schuld, da er wiederrum von einem BMW M3 angeschoben worden ist. Es war also eine klassische Kettenreaktion, wie sie typisch für die Startphase eines Rennens ist. Es war in diesem Jahr unser erster Ausfall in der VLN, jetzt wollen wir beim Sechs-Stunden-Rennen in die Erfolgsspur zurückkehren und unseren zweiten Klassensieg einfahren", so Zils weiter.