Nach dem packenden fünften Lauf, der dank seiner spannenden Schlussphase noch immer in aller Munde ist, startet die VLN Langstreckenmeisterschaft Nürburgring mit dem 35. RCM DMV Grenzlandrennen in die zweite Saisonhälfte durch. Und das Motto lautet - dem zweiten Thema geschuldet, das die Nation aktuell bewegt - ‚Heiße Nordschleifenaction gegen niedrige Temperaturen´.

Die beliebteste nationale Rennserie in Deutschland ist der perfekte Ferienspaß für Groß und Klein. Und auch wenn die Außentemperaturen nicht gerade sommerlich anmuten, erwärmen die spektakulären Rennfahrzeuge vom seriennahen Kleinwagen bis zum ausgewachsenen GT3-Boliden zweifelsohne die Herzen eines jeden Motorsportfans. Auch bei der Veranstaltung des Rheydter Club für Motorsport werden wieder mehr als 150 Teams die ‚Grüne Hölle´ in Angriff nehmen.

Motorsport vom Allerfeinsten

Rund um die Nordschleife ist der Eintritt kostenlos, Foto: Jan Brucke/VLN
Rund um die Nordschleife ist der Eintritt kostenlos, Foto: Jan Brucke/VLN

Rund um die Nordschleife ist der Eintritt kostenlos. Für den Zugang zu den geöffneten Tribünen am Grand-Prix-Kurs, dem Fahrerlager sowie der Startaufstellung sind pro Person familienfreundliche 15 Euro zu entrichten. Kinder bis 14 Jahre haben freien Eintritt. Tickets sind vor Ort an den Tageskassen erhältlich. Alle Informationen rund um die Langstreckenmeisterschaft gibt es im Internet auf der offiziellen Website www.vln.de sowie auf Facebook unter www.facebook.com/vln.de.

Das 52. ADAC Reinoldus-Langstreckenrennen hat eindrucksvoll unter Beweis gestellt, dass es in der VLN Langstreckenmeisterschaft auf die Qualität ankommt und nicht ausschließlich auf die Quantität. Zwar war das Starterfeld zahlenmäßig etwas schwächer besetzt als gewohnt, im Kampf um den Gesamtsieg und die Podiumsplätze in den mehr als 20 Klassen wurde hingegen Motorsport vom Allerfeinsten geboten. Und dieses Bild zeichnet sich auch für den sechsten Lauf des Jahres ab. In zehn deutschen Bundesländern sind aktuell Sommerferien. Dementsprechend werden erneut nur rund 150 bis 160 Fahrzeuge am Start sein, darunter jedoch eine Reihe von Highlights.

Die drei erfolgreichsten Teams der laufenden Saison sind geschlossen am Start. An der Seite des zweifach siegreichen Jochen Krumbach (Eschweiler) pilotiert der Schweizer Romain Dumas den Nadelstreifen-Porsche von Manthey-Racing. Hatte das Team beim fünften Lauf noch um hauchdünne 0,338 Sekunden das Nachsehen, soll nun der dritte Sieg folgen. Um dies zu verhindern, hat sich das ROWE-Team Verstärkung ins Boot geholt. Neben Jan Seyffarth (Querfurt-Leimbach) und Alexander Roloff (Berlin), die zuletzt ihren ersten Saisonsieg feierten, greift Thomas Jäger (München) ins Lenkrad des bulligen Mercedes-Benz SLS AMG GT3.

Pedro Lamy am Start

In Traumbesetzung bringt Phoenix-Racing einen Audi R8 LMS ultra an den Start. Die Fahrer Marc Basseng (Neusalza Spremberg) und Frank Stippler (Bad Münstereifel) gewannen den vierten Lauf des Jahres und sind ebenfalls heiß auf einen weiteren Erfolg.

Pedro Lamy startet für Gemballa, Foto: Jan Brucke/VLN
Pedro Lamy startet für Gemballa, Foto: Jan Brucke/VLN

Seine Rennpremiere im McLaren MP4 feiert beim Grenzlandrennen Pedro Lamy. Der Ex-Formel-1-Star und heutige Sportwagen-Allrounder war bei den ersten Saisonrennen im BMW Z4 GT3 des Vita4One-Teams in der Langstreckenmeisterschaft am Start. Den sechsten Lauf bestreitet der in Lissabon lebende Portugiese an der Seite von Sascha Bert (Ober-Ramstadt) im britischen Supersportler des Gemballa-Teams.

Gleiches Auto, anderes Team - ein Comeback feiert Arno Klasen (Karlshausen). Nachdem der erfolgreichste VLN-Amateurpilot nach einem Unfall beim 24h-Rennen verletzungsbedingt pausieren musste, nimmt er das Rennen nun mit Rudi Adams (Ahütte), Henri Moser (Schweiz) und Kai Riemer (Stuttgart) in Angriff. Der McLaren von Dörr Motorsport zeigte beim vierten Rennen mit Platz fünf in der Gesamtwertung erstmals sein Potential.

Spannung bis zum Ende

Ein Wiedersehen findet auch in der Klasse SP3T (VLN-Specials bis 2.000 ccm Hubraum mit Turbo) statt. Maik Rosenberg (Attendorn), der im vergangenen Jahr lange Zeit im Titelkampf eine Rolle spielte, kehrt zum sechsten Lauf endlich auf die Nordschleife zurück. Aus persönlichen und beruflichen Gründen kann der Sauerländer in diesem Jahr nur bei vereinzelten Rennen dabei sein, freut sich aber nun umso mehr, im Volkswagen Scirocco von LMS Engineering am Volant Platz zu nehmen. In der aktuellen Saison führt der junge Nachwuchsrennfahrer Marcel Belka (Lehrte) aktuell gleich zwei Wertungen an.

Neben Platz eins in der VLN Junior Trophäe, liegt der 22-Jährige zusammen mit Nordschleifenkenner Norbert Bermes (Krefeld) in der Fahrerwertung ganz vorne. Im Aston Martin Vantage V8 errang das Duo vier Siege in der GT4-Klasse. "Natürlich sind die beiden Wertungen heiß umkämpft und es bleibt sicher bis zum letzten Rennen spannend", sagt Belka. "Die Führung zur Halbzeit kann mir aber niemand mehr nehmen. Das ist für mich ein persönliches Highlight - vor allem in so einer stark besetzten Meisterschaft."

Das 35. RCM DMV Grenzlandrennen über die Distanz von vier Stunden startet um 12 Uhr. Die Startpositionen werden im Zeittraining von 8:30 bis 10 Uhr ausgefahren.