Spannender kann ein Langstreckenrennen kaum sein: Nach vier Stunden Renndistanz waren es gerade einmal 0,338 Sekunden, die den fünften VLN-Lauf für Jan Seyffarth und Alexander Roloff entschieden - der erste Saisonsieg in der Langstreckenmeisterschaft Nürburgring für ROWE RACING und zugleich auch der erste VLN-Sieg eines Mercedes-Benz SLS AMG GT3 in 2012. Auch das Schwesterfahrzeug des Bubenheimer Rennteams überzeugte beim 52. ADAC Reinoldus-Langstreckenrennen: Platz fünf für den Flügeltürer mit Michael Zehe und Marko Hartung, die aufgrund eines Trainingsunfalls aus der Box starten mussten und noch dazu mit einer Minute Zeitstrafe belegt waren.

Dem Erfolg von ROWE RACING ging ein packendes Rennen voraus: Den Grundstein für den Sieg legte Jan Seyffarth beim Start, bei dem er sich von der vierten Position in die Führung katapultierte. Seyffarth konnte seinen Vorsprung in den kommenden Runden weiter kontinuierlich ausbauen. Auch nach dem Wechsel verteidigte Alexander Roloff die Führung bis knapp vor die Drei-Stunden-Marke. Durch eine geschickte Boxenstrategie, bei der der Dunlop bereifte SLS AMG GT3 mit der Startnummer sieben drei Runden länger auf der Strecke blieb als der führende Manthey-Porsche, eroberte sich Roloff die Führung zurück, die er dann bis die letzten beiden Runden mit dem Porsche im Heck bis ins Ziel bravourös verteidigte.

ROWE RACING Teamchef Hans-Peter Naundorf: "Das ist ein Wahnsinnsergebnis! Ich bin unglaublich stolz auf das ganze Team. Was Jan und Alexander heute geleistet haben, ist wirklich großartig. Vor allem die Nervenstärke von Alexander in der Schlussphase gegen Marc Lieb, der zu den Besten auf der Nordschleife gehört, war wirklich sehenswert. Den gleichen Stellenwert wie der Sieg hat für mich aber auch die Vorstellung unseres zweiten Fahrzeugs. Nach dem Unfall in der zweiten Trainingsrunde mussten wir aus der Box starten und hatten dazu noch eine Minute Zeit-Handicap - doch die Jungs haben diese Herausforderung angenommen und eine grandiose Aufholjagd hingelegt, die mit dem fünften Platz belohnt wurde."

Alexander Roloff: "Das war mit Sicherheit eines der härtesten Rennen meines Lebens. Die letzten Runden musste ich unglaublich fighten, um den Sieg nach Hause zu fahren. Ich habe alles aus mir und dem Fahrzeug herausgeholt - und bin überglücklich, dass es für den Sieg gereicht hat."

Jan Seyffarth: "Dieser fünfte VLN Lauf war unglaublich intensiv in jeder Hinsicht - sowohl für mich als Fahrer, als auch für mich als Zuschauer beim Stint von Alexander. Ein echter Nervenkrimi - zum Glück mit einem Happy End für uns!"