"Wir sind mit der Leistung sind da, wo wir hingehören", stellte Teamchef Michael Illbruck zum Ende der Adenauer ADAC Rundstrecken-Trophy fest, "auch wenn es am Ende ein unglücklicher Ausfall war." Das Fahrer-Duo Michael Illbruck und Robert Renauer schied mit dem Pinta-Porsche 997 GT3 R nach einem guten Rennen, das sicherlich in den Top 10 beendet worden wäre, drei Runden vor Schluss mit einem defekten ABS aus.

Beim vierten VLN-Rennen spielte endlich auch einmal das Wetter in der Eifel mit. Die Sonne schien und die Temperaturen waren durchweg angenehm. Beim morgendlichen Zeittraining erwiesen sich die Bedingen als nahezu ideal. Robert Renauer war als erster auf der Strecke und schaffte gleich eine Saisonbestzeit für das Team. "Die 8.16,118 Minuten waren die schnellste Rundenzeit für uns in diesem Jahr", freute sich Michael Illbruck. Da die Verhältnisse aber noch besser wurden, steigerten sich auch die anderen Teams. Deshalb startete Robert Renauer einen zweiten Versuch, fuhr allerdings nur eine fast identische Zeit und konnte sich nicht verbessern.

Beeindruckende Leistungsdichte

Renauer, der einen starken Einstand bei Pinta-Racing zeigte, sagte zu seinem Qualifying: "Ich hatte auf der letzten Runde eine Gelbphase auf der Döttinger Höhe, das hat sicherlich drei Sekunden gekostet. Schade, denn die Runde war bis dahin richtig gut." So blieb am Ende Startplatz zwölf. Michael Illbruck: "Wahnsinn, mit dieser Zeit liegen wir noch nicht einmal in den Top 10. Die Leistungsdichte an der Spitze ist in diesem Jahr schon beeindruckend. Aber mit der Platzierung bin ich sehr zufrieden."

Michael Illbruck übernahm wieder den Start. Der Wahl-Münchener fuhr diszipliniert und konnte seine Position in der Spitzengruppe halten. Doch dann erhielt das Team eine Hiobsbotschaft. Weil der Pinta-Porsche direkt in die Startaufstellung geschoben worden war, anstatt eine Runde auf der Grandprixstrecke zu drehen, verhängte die Rennleitung eine 1-Minuten-Zeitstrafe. "Wir haben das schon öfter so gehandhabt, bislang hat sich daran keiner gestört", wunderte sich später Michael Illbruck. Pinta-Racing ließ sich aber nicht entmutigen, kämpfte sich schon bald wieder in Richtung Top 10 und egalisierte die Zeitstrafe über die Renndistanz.

Enttäuschung und Freude

Nach neun Runden übergab Michael Illbruck den Porsche an Robert Renauer, der an seine starke Leistung aus dem Training anknüpfte und mit konstant schnellen Rundenzeiten die Position weiter verbesserte. Nach 18 Runden kehrte Michael Illbruck wieder hinter das Steuer des Pinta-Porsche zurück und etablierte das Auto innerhalb der Top 10. Robert Renauer sollte dann die Position auf den letzten vier Runden verteidigen. Doch in der zweiten Runde nach dem letzten Boxenstopp strandete der Pinta-Porsche mit einem defekten ABS auf der Strecke.

"Einerseits bin ich enttäuscht, dass wir so kurz vor Schluss liegen geblieben sind und damit einen sicheren Top-10-Platz verloren haben. Andererseits freue ich mich über die starke Vorstellung unseres Teams. Wir konnten problemlos in der Spitzengruppe mitfahren und waren voll konkurrenzfähig. Robert Renauer hat bei seinem Debüt voll überzeugt und er ist am Unfall absolut schuldlos", stellte Michael Illbruck am Ende fest. Er lobte Renauer für die gute und schnelle Reaktion kurz vor dem Unfall. Dadurch wurde eine noch stärkere Beschädigung des Porsche verhindert. "Beim sechsten VLN-Rennen werden wir versuchen, an diese Leistung anzuknüpfen", gab Illbruck für den nächsten Start aus. Eine Teilnahme am fünften Lauf war aus privaten Gründen von Anfang an nicht in der Planung. Pinta Racing kehrt somit am 21. Juli zum Nürburgring zurück.