Die Akteure der United SportsCar Championship haben sich dieser Tage am Sebring International Raceway eingefunden. Gegenwärtig finden dort die offiziellen Testfahrten für die 62. Ausgabe des 12-Stunden-Rennens statt, welches vom 12. bis zum 15. März über die Bühne gehen wird. Am ersten Tag auf den Zeitenlisten ganz oben war der siegreiche Bolide des USCC-Aufgalopps in Daytona, nämlich der Corvette-Prototyp aus dem Action-Express-Lager. Verantwortlich für den schnellsten Umlauf (1:52,480 Minuten) zeichnete Ex-Formel-1-Pilot Sébastien Bourdais.

Der Franzose kam damit gut 0,7 Sekunden vor dem mehr oder weniger überraschend starken LMP2-Morgan der Oak-Mannschaft zu liegen, welcher durch den Briten Alex Brundle gesteuert wurde. Die Prototypen aus Le Mans dürften auf dem ihnen geläufigen Betonkurs generell besser funktionieren als auf der Daytona-Strecke, welche bekanntlich die Wiege ihrer amerikanischen Gegenstücke darstellt. Dennoch: Beim ersten Proben erwiesen sich die Rohrrahmen-Renner auch in Sebring als flink. Der nächstbeste LMP2-Wagen rangierte auf der fünften Position (Pickett-Oreca; 1:54,590 Minuten).

Bei Starworks Motorsport hat es unterdessen einen Motorwechsel gegeben. Die Crew aus Fort Lauderdale in Florida vertraut fortan auf ein neues Honda-Triebwerk namens HR35TT. Dieses basiert auf dem gleichen Aggregat, das auch im LMP2-HPD von Extreme Speed Motorsports werkelt. Der japanische Hersteller gesellt sich damit den drei anderen Motorlieferanten der Daytona-Prototypen hinzu, genauer gesagt Dinan-BMW, Chevrolet und Ford. Zu einer guten Rundenzeit verhalf der neue Block dem Riley-Chassis allerdings noch nicht: Der Wagen blieb erst einmal über sechs Sekunden zurück.

Ballast für die Vipern

Wie bei den Prototypen waren auch in der GT-Le-Mans-Klasse Gewinner des Auftaktrennens am Drücker: Porsches US-Werksdelegation Core Autosport. Gleiche beide Elfer waren am Ende des Donnerstags obenauf. Schnellster Mann: Jörg Bergmeister mit 2:00,048 Minuten. Auf den dritten Rang schaffte es Marc "The Goose" Goossens für das Viper-Team SRT. Die Schlangenbeschwörer haben noch vor dem Sebring-Ausflug Änderungen der Balance of Performance (BoP) hinnehmen müssen. Man bekam 15 Kilogramm Zusatzgewicht sowie einen etwas kleineren Luftmengenbegrenzer.

In der GT-Daytona-Wertung zeigte derweil Turner Motorsport auf. Dane Cameron gelang es, in dem gelb-blauen BMW Z4 die schnellste Klassenzeit abzuliefern (2:04,487 Minuten), womit der Amerikaner McLaren-Werksneuling Kévin Estre im Park-Place-Porsche auf Rang zwei verdrängte. Die drittbeste Runde ging an die neue GT3-Viper, pilotiert von Jeroen Bleekemolen. Am heutigen Freitag bekommen die Teams noch einmal Gelegenheit, ihre Fahrzeuge auf der Sebring-Bahn zu testen. Es gilt als möglich, dass USCC-Veranstalter IMSA nach den Tests neuerlich BoP-Anpassungen durchführen wird.