Eines ist klar: Nach diesen Testfahrten wird das Jammern über die Balance of Performance vermutlich nicht lange auf sich Warten lassen. Auch am dritten Tag des offiziellen Tests Roar before the Rolex 24 hatten die LMP2-Boliden und der DeltaWing keine Chance gegen die bulligen Daytona Prototypen. Die Zeiten waren am Sonntag deutlich langsamer, die Teams konzentrierten sich vor allem auf die Rennabstimmung. Dennoch war es am wieder der Corvette DP von Action Express Racing, der die Zeitenliste anführte.

Richard Westbrook, Michael Valiante und Mike Rockenfeller übernahmen das Kommando am Sonntag und fuhren in beiden Sessions Bestzeit. Die Tagesbestzeit von 1:39.748 Minuten war aber über eine Sekunde langsamer als die absolute Test-Bestzeit von den Teamkollegen Joao Barbosa, Sebastien Bourdais und Christian Fittipaldi, die die beste Zeit aller drei Tage bereits am Freitag eine 1:38.630 fuhren. Sie begnügten sich am Sonntag mit der drittschnellsten Zeit hinter dem Corvette DP von Wayne Taylor Racing mit den Fahrern Wayne, Ricky und Jordan Tylor sowie Max Angelelli.

Dem DeltaWing fehlt es noch immer an Speed, Foto: IMSA
Dem DeltaWing fehlt es noch immer an Speed, Foto: IMSA

In Abwesenheit der DP von Chip Ganassi und Michael Shank Racing landete der beste LMP2 auf der fünften Position. Dabei handelt es sich abermals um den HPD ARX-03b von Extreme Speed Motorsports mit Scott Sharp, Ryan Dalziel und David Brabham, man war mit 1:40.639 Minuten aber auch langsamer als an den anderen Tagen. Oak Racing fuhr sich in der letzten Session mit 1:40.767 Minuten dicht an Extreme Speed heran. Der DeltaWing blieb bei 1:41.171 stehen.

Corvette Racing weiter tonangebend

Bei den GTs wurde noch einmal angegast: Die Chevrolet Corvette C7.R von Oliver Gavin, Tommy Milner und Robin Liddell war mit einer Zeit von 1:45.915 nur vier Zehntel langsamer als die Testbestzeit des Werks-Porsche vom Freitag. Corvette hinterließ weiterhin den stärksten Eindruck in der GTLM-Kategorie. Hinter dem zweiten Muscle Car von Magnussen/Garcia/Briscoe war Porsche zweite Kraft: Pat Long, Michael Christensen und Jörg Bergmeister waren mit 1:46.779 Minuten bereits sieben Zehntel langsamer als die langsamere Corvette. Porsche kam mit dem zweiten Fahrzeug, das am Samstag und Sonntag im Einsatz war, nie wieder an die unglaubliche 1:45.564 vom Freitag heran. Dahinter rangieren die SRT Vipern, Aston Martin und BMW.

In der PC-Klasse waren die Zeiten wieder deutlich langsamer als zuvor. Die Bestzeit markierte wiederum der Oreca FLM09 von Starworks Motorsport in 1:42.704 Minuten, die zweitbeste Zeit ging an die 8-Star-Piloten Enzo Potolicchio und Tom Kimber-Smith. In der GTD schlug Flying Lizard mit dem Audi R8 LMS zurück: Bestzeit für Canache/Pumpelly/Pappas/Winkelhock vor dem Mühlner-Porsche mit Bamber/Pobst/Blum/Zitza/Imperatori und dem Park-Place-Porsche von Lindsey/Estre/De Phllipi/Hart/Vess. Auch in der GTD könnten sich einige Teams über die Dominanz von Audi und Porsche bei der IMSA in den kommenden Tagen beschweren.