Stefan Bradl bekommt 2018 einen neuen Teamkollegen. Leon Camier wechselt innerhalb der Superbike-WM von MV Agusta zu Red Bull Honda und übernimmt somit indirekt die Maschine des im Mai verstorbenen Nicky Hayden.

"Wir sind sehr glücklich, dass wir Leon an Bord begrüßen dürfen", wird Hondas WSBK-Chef Marco Chini in einer Presseaussendung zitiert. "Wir sind zuversichtlich, dass seine Erfahrung und helfen wird, das Potenzial der Fireblade auszuschöpfen und auf ein neues Niveau zu bringen."

Das ist auch bitter nötig, denn die erst im Winter präsentierte Honda Fireblade entpuppte sich bislang als Rohrkrepierer. Ohne einen einzigen Top-5-Platz liegt der japanische Hersteller in der Superbike-WM nur auf dem 7. und somit letzten Rang.

Camier neben Bradl?

Von Camier, der zuletzt Einzelkämpfer für MV Agusta war, erhofft sich Honda nun den nötigen Input um wieder in das Mittelfeld der WSBK aufzurücken. Der Brite blickt auf eine Erfahrung von mittlerweile 172 Superbike-Rennen zurück.

Ob Camier aber tatsächlich mit Stefan Bradl die Garage teilen wird, ist noch unklar. Zwar verfügt der Deutsche über einen gültigen Vertrag, doch sein Verbleib ist alles andere als sicher. Bislang holte Bradl nur 67 Punkte und ist aufgrund einer Handgelenksverletzung bis zum Saisonende außer Gefecht.

Zuletzt machten Gerüchte die Runde, dass Honda Interesse an Loris Baz habe. Der zweifache WSBK-Rennsieger muss nach drei Jahren seine MotoGP-Karriere beenden, nachdem er keinen Arbeitgeber für 2018 fand. Eine Rückkehr in die Superbike-WM gilt als fix.