Glück für Rea, Pech für Davies. Der Ducati-Pilot zeigte ein tolles Rennen und starke Blockpässe gegen Weltmeister Jonathan Rea, doch sein Rennen war eine Runde zu früh zu Ende. Nach seinem Ausfall stand dem nächsten Rea-Sieg nichts mehr im Weg.

Die Schlüsselszene

Pech über Pech für Chaz Davies. Den Großteil des Rennens führte der Ducati-Pilot vor Rea und zeigte eine starke Leistung, den Weltmeister hinter sich zu halten. In der letzten Kurve der vorletzten Runde dann die Katastrophe: Seine Ducati Panigale hat einen technischen Defekt und Davies fällt aus dem Rennen.

Der Rennfilm

Start: Sykes startet hervorragend, Davies holt sich jedoch den Holeshot und führt das Rennen nach Kurve eins an. Rea holt auf und holt sich Rang drei.

1. Runde: Davies und Sykes kämpfen hart, Rea dahinter sieht sich den Kampf noch ruhig an. Local Hero Michael van der Mark geht weit und versaut sich damit selbst sein Heimrennen.

2. Runde: Davies kann eine kleine Lücke auf Sykes und Rea öffnen, er hat 0.7 Sekunden Vorsprung. Die Kawasaki-Piloten liefern sich einen harten Kampf um Platz zwei. Bradl ist ebenfalls gut gestartet und ist auf Rang neun vorgefahren. Am Ende der Runde zieht Rea an Sykes vorbei.

3. Runde: Van der Mark hat es nach seinem Ausritt wieder in die Punkte geschafft, stürzt aber in Kurve fünf und muss das Rennen aufgeben. Davies ist der schnellste Mann des Rennens, aber Rea macht sich auf, den Ducati-Pilot einzuholen.

4. Runde: Rea schlägt seinen eigenen Rundenrekord aus dem Vorjahr um eine ganze Sekunde. Der Kawasaki-Pilot hat mittlerweile auf Davies aufgeschlossen.

5. Runde: Sykes muss eine Lücke auf Davies und Rea aufreißen lassen, gleichzeitig kriegt er Besuch von Melandri hinter ihm.

7. Runde: Sykes kann sich wieder etwas von Melandri befreien, an der Spitze hängt Rea unmittelbar hinter Davies und versucht, ihn in einen Fehler zu treiben.

9. Runde: Melandri hat den Anschluss an die Führungsgruppe völlig verloren, ihm fehlen drei Sekunden auf Sykes. Bradl wird von Torres auf Platz zehn verdrängt.

10. Runde: Bradl kämpft mit Torres und holt sich Rang neun wieder.

12. Runde: Sykes hat die Lücke auf seinen Teamkollegen Rea wieder geschlossen, er könnte dem Weltmeister noch gefährlich werden. Rea scheint zwar der Schnellere zu sein, aber Davies schmeißt ihm in der Kurve die Tür vor der Nase zu. Überholen ist für Rea schwer.

14. Runde: Rea bleibt weiterhin hinter Davies, er versucht gar nicht, zu überholen. Lowes stürzt unverletzt. Sykes ist in dieser Runde wieder ein ganzes Stück hinter Rea zurückgefallen.

15. Runde: Bradl hat sich Rang acht wiedergeholt. Davies fährt mittlerweile am Limit, er rutscht kurz von der Fußraste, kann sich aber noch halten.

16. Runde: Sykes hat mittlerweile wieder eine Sekunde Rückstand auf Rea.

18. Runde: Rea zieht an Davies vorbei, Davies schlägt aber zurück. Der Kampf hat begonnen!

19. Runde: Davies macht einen kleinen Fehler und Rea zieht an ihm vorbei. Nur einige Kurven später kann er seinen Fehler aber wieder gutmachen und holt sich die Führung zurück.

20. Runde: Ein weiteres Überholmanöver von Rea, diesmal kann er es halten. Davies lässt sich aber nicht abschütteln, er hängt direkt an Reas Hinterrad. Bevor die letzte Runde beginnt erfährt Davies in der letzten Kurve ein technisches Problem. Er versucht auf der Zielgeraden, das Bike neu zu starten, aber es scheint aussichtlos.

21. Runde: Mit Davies' Aus holt Rea sich die souveräne Führung vor Sykes und Melandri, der damit auf dem Podium landen würde.

Ziel: Rea gewinnt vor Sykes und Melandri. Fores holt sich denvierten Platz, die Top-5 komplettiert Savadori. Bradl holt sich nach Davies' Ausfall den sechsten Platz.

Die Stimmen vom Podium

Jonathan Rea (Sieger, Kawasaki): "Hier in Assen zu gewinnen ist toll. Danke an alle Fans auf den Tribünen, es ist toll, hier zu siegen. Aufgrund vieler Dinge freue ich mich besonders über diesen Sieg. Davies war am Anfang sehr schnell. Ich habe versucht, mitzuhalten. Dann wurde er langsamer und ich habe versucht, an ihm vorbeizugehen. Er hat mich aber immer ausgeblockt, er hat einen tollen Job gemacht. Es ist schade, dass sein Rennen so zu Ende gehen musste. Danke an mein Team, die mir ein tolles Bike gebaut haben."

Tom Sykes (Zweiter, Kawasaki): "Wir haben viele Dinge ausprobiert. Ich freue mich über das Ergebnis. Ich habe bisschen mit dem Setup und dem Feedback der Reifen gekämpft. Ich habe dadurch so viel Zeit verloren. Alles, was ich im Windschatten aufgeholt habe, habe ich später wieder verloren. Für Morgen hoffe ich, dass wir konkurrenzfähig sein und an der Spitze mitkämpfen können."

Marco Melandri (Dritter, Ducati): "Ich hatte ein bisschen Glück. Ich hätte heute Morgen nie gedacht, dass ich in den Top-5 landen könnte. Ich habe mich im Freien Training und in der Superpole nicht gut gefühlt. Nach ein paar Runden war das Gefühl immer noch nicht besser. Ich wollte dann nur ruhig machen und meine Punkte sammeln, aber so ist es natürlich auch gut."

So lief es für Bradl und Krummenacher

Während Stefan Bradl seine Qualifying-Position um einiges verbessern konnte, ging es für Randy Krummenacher nur wenig nach vorn. Gestartet war der Schweizer von Platz 13, beenden konnte er das Rennen als Elfter. Für Bradl ging es hingegen hoch hinaus. Ins Rennen gegangen war der Deutsche nur als 16. Doch bereits nach der ersten Kurve war der Honda-Pilot auf Position acht vorgefahren. Im Laufe des Rennens kämpfte er mit Alex Lowes und Jordi Torres, letztendlich schaffte er es sogar auf den sechsten Platz.