Der Saisonauftakt der Rallye-WM 2012 steht weiterhin unter keinem guten Stern. Nach der Trennung zwischen der Rennserie und dem bisherigen Vermarkter North One überschatten nun auch Probleme mit der Zeitnahme die Austragung der Rallye Monte Carlo.

Das Unternehmen Stage One Technology (SOT) ist für die Zeitnahme in der Rallye-Weltmeisterschaft zuständig. Dieses hat die Zeitnahme-Ausrüstung bereits nach Valence transportiert. Wenige Tage vor dem Start der Rallye versuchten Anwälte von North One Sport jedoch zu verhindern, dass das Material zum Einsatz kommt. Dabei geht es um einen Machtkampf hinter den Kulissen zwischen dem ehemaligen Direktor von Stage One Technology, Simon de Banke, und North One Sport.

De Banke fordert von North One Sport, die SOT circa eine Millionen britische Pfund schulden, die Zahlung von 10.000 Pfund für das Material. In der Folge möchte De Banke seine Firma in eine gemeinnützige Organisation umwandeln, deren gesamte Erlöse in gute Zwecke wie die Make A Wish Foundation fließen sollen. In diesem Zusammenhang setzte er NOS eine bis heute laufende Frist, nach deren Ende er die Umwandlung von SOT vorantreiben will.

Die Austragung des Laufes in Monaco ist nicht gefährdet. Obwohl SOT seit über einem Jahrzehnt für die Zeitnahme der Rallye Weltmeisterschaft zuständig ist, wird in Monaco seit drei Jahren ein gesondertes System verwendet, das in der IRC zum Einsatz kam. Dieses könnte nun auch für die WRC eingesetzt werden.