Das zweite Saisondrittel begann mit dem längsten Rennen der Regular Season über 600 Meilen. Martin Truex Junior gewann das einzige Rennen über vier Stages nach 400 hart umkämpften und spannenden Runden. 16 Gelbphasen durch unzählige Reifenschäden, sorgten für eine Renndauer von fünf Stunden. Für Truex war es der dritte Saisonsieg und der dritte Sieg in Charlotte. Den 22. Karrieresieg erzielte der Gibbs-Toyota-Pilot mit den meisten Führungsrunden und einem Stage-Stieg. Zuvor hatte Brad Keselowski die ersten beiden Stages gewonnen.

Zweiter Pole Award nach Daytona für William Byron, Foto: LAT Images
Zweiter Pole Award nach Daytona für William Byron, Foto: LAT Images

Vor dem Start: Zweite Saison-Pole für William Byron

Das Qualifying zum 13. Saisonrennen auf dem 1,5 Meilen langen Quad-Oval in Concord gewann William Byron im Hendrick-Chevrolet mit 183.424 mph in 29.440 Sekunden. Nach Daytona war es der zweite Pole Award für Byron in dieser Saison und in seiner Karriere. Er ist damit der jüngste Polesetter des Marathomn-Rennens. Aric Almirola verpasste mit 0.057 Sekunden Rückstand erneut knapp die Pole Position. Almirola startet damit im Stewart-Haas-Ford beim Memorial-Night-Race von Sonntag auf Montag zum vierten Mal vom zweiten Platz. Vorjahressieger Kyle Busch, der vor zwölf Monaten das Qualifying gewann, beginnt das längste Rennen der Saison über 400 Runden von Rang drei.

Vierter wurde Austin Dillon vor Kevin Harvick und Daniel Suarez. Wenige Stunden vor seinem 29. Geburtstag am Freitag belegte Champion Joey Logano den siebten Platz. Clint Bowyer, Ricky Stenhouse Junior und Rookie Daniel Hemric, der zuvor im ersten Training die Bestzeit gefahren war, starten ebenfalls aus den Top-10. Die beiden Trainingseinheiten am Samstag endeten mit Bestzeiten für Suarez. Die letzte Longrun-Wertung in der 'Happy Hour' sah Kyle Busch vorne. Dahinter erzielten Austin Dillon, Denny Hamlin, Hemric und der achtfache Charlotte-Rekordsieger Jimmie Johnson die besten Durchschnittszeiten.

Start/Stage 1: Brad Keselowski gewinnt umkämpfte Stage

Vor dem Rennen verlort Rookie Matt Tifft seinen Startplatz und musste von hinten starten. Mit zehn Minuten Verspätung begann das 13. Saisonrennen. Polesetter Byron verteidigte knapp seine Position und führte nach einer Runde das Rennen an. Kyle Busch fiel danach etwas zurück und Harvick übernahm den zweiten Platz. All-Star-Gewinner Kyle Larson lag nach 20 Runden unverändert nur auf Rang 20. Erik Jones sorgte in Runde 23 für die erste Gelbphase, als er in Kurve vier in der Mauer landete. Für Jones war das Rennen frühzeitig beendet.

Nach den Boxenstopps führte Kyle Busch vor Austin Dillon und Byron. Dann holte Harvick auf und übernahm wieder Rang zwei. Hinter Byron übernahm Martin Truex Junior Position vier. In Runde 48 gab es erneut Gelb, als Matt DiBenedetto nach Reifenschaden in der Mauer landete. Jetzt gewann Harvick das Rennen in der Boxengasse und führte beim Restart vor Kyle Busch und Byron. Chase Elliott und Almirola erhielten Strafen. Kyle Busch erwischte den besten Start und ging wieder in Front. In Runde 58 konterte Harvick und eroberte Platz ein zurück. Truex zog ebenfalls an seinen Teamkollegen vorbei. Vier Runden später war Truex zum ersten Mal der Leader.

Truex war der erste Führende, der sich etwas von Feld absetzen konnte. Nach elf Führungsrunden landete Truex nach Reifenschaden in der Mauer und es gab zum dritten Mal Gelb. Harvick, Kyle Busch und Brad Keselowski kamen nach den Boxenstopps als erste Fahrer wieder auf die Strecke. Sieben Piloten hatten auf einen Service verzichtet. Dadurch war Rookie Hemric Erster vor Alex Bowman und Stenhouse. In Runde 85 flog Stenhouse mit seinen alten Reifen durch das Gras im Infield. Nur wenige Fahrer bogen jetzt Richtung Boxengasse ab.

Keselowski lag nun beim Restart vor Harvick und Elliott in Front. Nach einer halben Runde flog Hemric in die Mauer und die fünfte Caution sorgte für die nächsten Boxenstopps bei einigen Fahrern. Harvick hatte kurz vor dem Unfall die Führung übernommen und führte beim Restart zu den letzten fünf Runden. Keselowski hatte den besten Start und Kyle Busch übernahm Rang drei. Nach 100 Runden hatte Keselowski die Marathon-Stage nach 75 Minuten gewonnen. Es war der dritte Stage-Sieg für den Penske-Piloten in 2019. Zweiter wurde Hamlin mit einem starken Finish vor Kyle Busch, Elliott, Harvick, Byron, Logano, Johnson, Truex und Ryan Blaney.

Stage 2: Brad Keselowski gewinnt auch die zweite Stage

Zwischen den Stages erfolgte wie immer eine Conclusion Caution mit Boxenstopps. Elf Fahrer mit Leader Keselowski waren auf der Strecke geblieben. Elliott, Logano und Truex folgten ab Rang zwölf mit vier frischen Reifen. Hamlin gewann den Restart auf der oberen Linie und Harvick war erster Verfolger. Nach 125 Runden hatte Hamlin 1.5 Sekunden Vorsprung herausgefahren. Dann gab es zum siebten Mal eine Unterbrechung. Jetzt war Chris Buescher in der Mauer gelandet - natürlich in Kurve vier.

Elliott war beim Restart Erster vor Truex und Logano. Die Fahrer mit Boxenstopp folgten ab Rang sieben, angeführt von Keselowski vor Harvick, Byron, Kyl Busch und Hamlin. Eine Runde später schoss Blaney auf Platz eins, doch Keselowski konterte zwei Runden später. Inzwischen war die Sonne über dem Speedway verschwunden und es gab neue Streckenverhältnisse. Ab Runde 157 gab es die ersten Boxenstopps unter Grün. Vier Runden später war es ein Reifenschaden bei Hamlin, der das Pace Car zum achten Mal auf dies Strecke schickte.

Nach den Boxenstopps führte Polesetter Byron vor Keselowski und Harvick. Hamlin nahm das Rennen von Position 25 wieder auf. Es lagen noch 29 Fahrer in der Führungsrunde und fünf Autos standen in der Garage. Drei Runden später hatte Keselowski den Zweikampf gegen Byron gewonnen und setzte das Rennen mit seiner 51. Führungsrunde fort. 25 Runden vor Stage-Ende sorgte Blaney für eine Penske-Doppelführung. Dann flog Rookie Preece, natürlich nach Reifenschaden, in die Mauer. Es war die neunte Caution in Runde 188.

Keselowski, Elliott und Blaney kamen als erste Fahrer vom Service zurück auf die Strecke. Davor lagen zehn Fahrer mit alten Reifen, angeführt von Bowman, Byron und Larson. Es waren noch sieben Runde zu fahren. Drei Runden später war Keselowski bereits Zweiter und flog zwei Runden später auch an Bowman vorbei. Keselowski holte sich auch für Stage zwei die zehn Bonuspunkte vor dem ewigen Zweiten Bowman, Kyle Busch, Elliott, Byron, Harvick, Blaney, Kurt Busch, Logano und Larson.

Stage 3: Martin Truex Junior gewinnt überlegen nach 300 Runden

Kaum zu glauben: Obwohl vom Start bis zur Rennhalbzeit bereits fast drei Stunden vergangen waren, gab es erst einmal eine Rennunterbrechung mit einer Gedenkzeremonie zum Memorial-Day. Die neue Reihenfolge beim Start zur dritten Stage: Kyle Busch war Erster vor Elliott, Harvick, Blaney und Logano. Plötzlich tauchte in Runde 215 Hamlin wieder in den Top-10 auf. Anschließend konnte sich Kyle Busch etwas von Elliott absetzen und Truex war neuer Dritter. Der Gibbs-Pilot führte nach 250 Runden mit einem Vorsprung von 3.8 Sekunden vor Teamkollege Truex.

Dann knallte es gewaltig. Bayley Currey hatte Truex übersehen und flog in die Mauer. Zum elften Mal gab es Gelb und Boxenstopps. Truex gewann das Rennen in der Boxengasse vor Kyle Busch und Elliott. Zwischen Truex und Kyle Busch wechselte in den nächsten Runden die Führung ständig. Dann zog Truex davon. Nach 300 Runden konnte Truex den zweiten Stage-Sieg 2019 verbuchen. Zweiter wurde Kyle Busch vor Elliott, Blaney, Kurt Busch, Bowman, Stenhouse, Logano, Larson und Hamlin.

Stage 4: Kleiner 'Big One' in Runde 318

Elliott, Truex und Kyle Busch wurden bei den Boxenstopps zur vierten Stage am schnellsten abgefertigt. Hamlin hatte Probleme und fiel zum dritten Mal aus den Top-20 heraus. Dann flog Kurt Busch durch die Gegend und sorgte für die 13.Caution. Ausgerechnet der Toyota von seinem Bruder wurde beim Dreher beschädigt und lag beim Restart nur noch auf Platz 20. Elliott führte vor Truex. Aber nur eine Runde später knallte es erneut. Larson und Austin Dillon hatten starke Kaltverformungen. Auch Ty Dillon, Bowyer, Paul Menard, David Ragan und Preece wurden getroffen.

Elliott führte weiterhin vor Truex. Die drei Penske-Fahrer Blaney, Logano und Keselowski waren die nächsten Verfolger. Hamlin lag in Runde 333 schon wieder auf Position sieben und Kyle Busch war Elfter. In Runde 344 konnte Truex nach langer Verfolgung überholen und zog sofort davon. 45 Runden vor Rennende begannen die nächsten Boxenstopps unter Grün. Dann landete Hamlin nach Reifenschaden erneut in der Mauer. Damit war seine vierte Aufholjagd beendet.

Nach den Boxenstopps führte weiterhin Truex vor Elliott und dem neuen Dritten Stenhouse. Es waren noch 35 Runden zu fahren. Truex verteidigte die Führung vor Logano, der Blaney überholte. Dann schob sich Kyle Busch auf Position vier. Truex konnte sich nicht von Logano lösen, auch Blaney ließ sich nicht abschütteln. Truex hatte inzwischen die meisten Führungsrunden abgespult. Zehn Runden vor Rennende war es Truex gelungen, 1.5 Sekunden Vorsprung heraus zu fahren. Dann war es Keselowski, der mit Reifenschaden für die 16. Caution sorgte.

Die letzten Meter vor der Ziellinie, Foto: LAT Images
Die letzten Meter vor der Ziellinie, Foto: LAT Images

Stage 4/Ziel: Dritter Saisonsieg für Martin Truex Junior

Die Fahrer holten sich noch einmal frische Reifen ab. Newman kam mit nur zwei frischen Reifen als erster Fahrer aus der Boxengasse. Truex folgte vor Kyle Busch, Elliott und Logano. Hamlin erhielt den 'Lucky Dog'. Nur David Ragan hatte auf den Service verzichtet und führte vor Newman. Noch fünf Runden. Nach einem wahnsinnigen Restart lag Kyle Busch kurz in Front, dann schoss Truex in Führung und hatte Logano im Schlepptau. Truex gewann mit 0,330 Sekunden Vorsprung zum dritten Mal in dieser Saison. Zweiter wurde Logano vor Kyle Busch, Elliott, Stenhouse, Buescher, Bowman, Johnson, Byron und dem Zehnten Harvick. Hamlin schrottete seinen Toyota in der letzten Runde endgültig.

Fireball Denny Hamlin, Foto: LAT Images
Fireball Denny Hamlin, Foto: LAT Images

Offizielle Ergebnisse kommen am Dienstag