Der fünfmalige Champion Jimmie Johnson holte sich den Sieg beim Saisonauftakt der Sprint-Cup-Serie auf dem Daytona International Speedway. Nach der letzten Geldphase konnte der Hendrick-Pilot alle Angriffe abwehren und gewann zum zweiten Mal nach 2006 das prestigeträchtige "Daytona 500".

Nach dem tragischen Unfall am Samstag in der Nationwide-Serie, war die Stimmung im ausverkauften Superspeedway von Daytona etwas getrübt. Mit dem Rennstart war alles vergessen und unter dem Jubel der Zuschauer führte Polesitter Danica Patrick das Feld in die erste Runde. Für die erste Führungsrunde im Sprint Cup reichte es aber nicht, da Jeff Gordon den besseren Start hatte.

"Big One" in Runde 33

Massencrash in Runde 33, Foto: NASCAR
Massencrash in Runde 33, Foto: NASCAR

Erst nach der ersten Gelbphase wegen Debris gab es einen Führungswechsel. Hendrick-Teamkollege Johnson war nun Erster vor Joey Logano und Patrick. In der 33. Runde gab es den ersten "Big One" des Rennens. Mit Kasey Kahne, Tony Stewart und Kevin Harvick wurden gleich drei Favoriten aus dem Rennen geworfen. Auch der gut positionierte Juan Pablo Montoya wurde bei diesem Unfall getroffen und musste die Garage aufsuchen.

In seinem ersten Rennen für Joe Gibbs Racing machte Matt Kenseth nach dem Restart die Pace von der Spitze aus. Nach der zweiten Serie von Boxenstopp unter Grüner Flagge konnte Patrick den historischen ersten Bonuspunkt für eine Führungsrunde kassieren. Das gelang zuvor keiner Lady im Sprint Cup.

In der 137. Runde gab es den zweiten Massencrash mit sieben Fahrzeugen. Mit Carl Edwards und Trevor Bayne mussten zwei weitere prominente Fahrer einen Daytona-Sieg abschreiben. Auch Titelverteidiger Brad Keselowski musste die Boxengasse aufsuchen, um sein Fahrzeug zu tapen.

Zwei Gibbs-Toyota gingen in Rauch auf

Nach dem erneuten Restart in Runde 147 führten mit Kenseth, Hamlin sowie Kyle Busch, gleich drei Gibbs-Toyota das Feld an. Drei Runden später musste Kenseth das Oval qualmend verlassen. Weitere zwei Runden später ereilte Kyle Busch das gleiche Schicksal. Damit war von dem starken Gibbs-Trio nur noch Hamlin auf der Strecke, der nun das Rennen anführte.

Nach dem dritten Service unter Grün übernahm Champion Keselowski das Kommando an der Spitze. 15 Runden vor dem Ziel ging Johnson zum Angriff über. Keselowski und Johnson lieferten sich rundenlang ein Duell. Mal lag Keselowski auf der oberen Linie in Front, dann konterte Johnson sofort wieder auf der unteren Linie.

Danica Patrick mit Führungsrunden und Top-10-Platzierung

Danica Patrick mit ihrem Chef Tony Stewart, Foto: NASCAR
Danica Patrick mit ihrem Chef Tony Stewart, Foto: NASCAR

In der 191. von 200 Runden gab es wegen Debris die sechste und letzte Rennunterbrechung. Johnson zeigte beim Restart seine Klasse und führte nun vor Greg Biffle, Keselowski und Patrick. Keselowski konnte mit seinem getapten Ford plötzlich nicht mehr mithalten. Dafür tauchte plötzlich Johnsons Teamkollege Dale Earnhardt Junior in der Spitzengruppe auf.

In der letzten Runde schoss Earnhardt auf Rang zwei vor, doch Johnson konnte seinen kleinen Vorsprung halten und sicherte sich den 61. Sieg im Sprint Cup. Mit 0.129 Sekunden Rückstand wurde Earnhardt Zweiter vor Oldtimer Mark Martin. Den vierten Platz konnte Keselowski vor Ryan Newman verteidigen.

Es folgten Biffle und ein starker Teilzeitfahrer Regan Smith auf den nächsten Rängen. Patrick hing hinter Biffle fest und musste sich mit einem starken achten Platz begnügen. Mit Michael McDowell und J.J. Yeley gab es zwei weitere Überraschungen auf den Positionen neun und zehn. Hamlin wurde noch bis auf Rang 14 durchgereicht.

Ergebnis: Daytona 500 (Top-10)
Daytona International Speedway (200 Runden)

1. Jimmie Johnson (Chevrolet) Hendrick Motorsports, 47/4 Punkte
2. Dale Earnhardt Jr. (Chevrolet) Hendrick Motorsports, 42/0 Punkte
3. Mark Martin (Toyota) Michael Waltrip Racing, 41/0 Punkte
4. Brad Keselowski (Ford) Penske Racing, 41/1 Punkte
5. Ryan Newman (Chevrolet) Stewart-Haas Racing, 40/1 Punkte
6. Greg Biffle (Ford) Roush Fenway Racing, 38/0 Punkte
7. Regan Smith (Chevrolet) Finch Racing, 0/0 Punkte
8. Danica Patrick (Chevrolet) Stewart-Haas Racing, 37/1 Punkte
9. Michael McDowell (Ford) Phil Parsons Racing, 35/0 Punkte
10. J.J. Yeley (Chevrolet) Tommy Balwin Racing, 34/0 Punkte

Gesamtstand: Rennen 1/36 (Top-10)

1. (0) Jimmie Johsnson, 47 Punkte (1 Sieg)
2. (0) Dale Earnhardt Jr., -5 Punkte Rückstand
3. (0) Mark Martin, -6 Punkte
4. (0) Brad Keselowski, -6 Punkte
5. (0) Ryan Newman, -7 Punkte
6. (0) Greg Biffle, -9 Punkte
7. (0) Danica Patrick, -10 Punkte
8. (0) Michael McDowell, -12 Punkte
9. (0) J.J. Yeley, -13 Punkte
10. (0) Clint Bowyer, -13 Punkte
2 Wild Cards (Top 20) Chase for the Sprint Cup
11. (0) Ricky Stenhouse Jr., -15 Punkte
12. (0) Aric Almirola, -16 Punkte