Michael Schumacher und Sebastian Vettel haben das Race of Nations in Peking gewonnen und ihren Titel aus dem Vorjahr verteidigt. Im Olympiastadion der chinesischen Hauptstadt setzten sich die beiden Motorsport-Asse aus Kerpen und Heppenheim im Finale gegen Formel-1-Weltmeister Jenson Button und den mehrfachen Tourenwagen-Weltmeister Andy Priaulx durch. Während der gesamten Veranstaltung verloren beide jeweils nur ein Rennen.

Im großen Finale legte Schumacher vor: im Buggy war er 0,494 Sekunden schneller unterwegs als Jenson Button und brachte Deutschland so in Führung. Den vorzeitigen Matchball verwandelte Vettel allerdings nicht: im Ford Focus WRC war der Formel-1-Vizeweltmeister auf der ersten Runde deutlich langsamer und drehte sich im zweiten Umlauf. Im finalen Duell war Schumacher erneut überlegen und machte Deutschland mit einem Sieg gegen Priaulx zum erneuten Titelträger.

"Wir haben uns gegenseitig geholfen, nachdem wir beide Rennen verloren haben", sagte Michael Schumacher. "Am Ende waren wir allerdings das bessere Team und haben verdient gewonnen." Sebastien Vettel ärgerte sich lediglich darüber, dass er nicht das allerletzte Rennen gegen Button fahren durfte. "Es geht ja um die Nationen-Wertung, letztlich ist es egal, wer von uns beiden das Finale bestreiten durfte. Es war auf jeden Fall eine tolle Veranstaltung."

Deutschland locker eine Runde weiter

Schon in der Gruppenphase überzeugte das deutsche Team auf ganzer Linie - mit sechs Siegen bestätigten die beiden Vorjahressieger ihre Favoritenrolle. Michael Schumacher und Sebastian Vettel gewannen alle ihrer Duelle, schlugen dabei sogar Motorsport-Größen wie Marcus Grönholm oder Mick Doohan. Fehler leistete man sich lediglich hinter der Ziellinie: als Vettel die Reifen seines Solution F Prototyp blockieren lassen wollte, touchierte er die Streckenbegrenzung.

In Peking war es richtig kalt, Foto: Race of Champions
In Peking war es richtig kalt, Foto: Race of Champions

Im Kampf um den zweiten Platz in Gruppe A setzte sich überraschend China durch. Obwohl das knappste Duell zwischen Mikko Hirvonen und Han Han mit einer Differenz von nur 0,150 Sekunden zu Gunsten von Finnland ausging, hatten am Ende die Lokalmatadoren die Nase vorn: China holte mit drei Siegen einen Erfolg mehr als Finnland.

Großbritannien & USA ebenfalls im Halbfinale

In der zweiten Gruppe gingen lediglich drei Teams an den Start - und auch hier dominierte eine Nation. Das Autosport Team Großbritannien mit Jenson Button und Andy Priaulx gewann alle Duelle gegen das Team All Stars und Team Monaco. In Gruppe C sorgte Tom Kristensen für den ersten Schrott des Tages: er stellte seinen KTM X-Bow unter der Brücke unglücklich quer und wurde ausgehebelt.

Sein Teamkollege Mattias Ekström tat es ihm wenig später gleich. Der Schwede fuhr anscheinend zu heftig über die Randsteine und beschädigte sich die linke Hinterradaufhängung, die dann bei der Landung nach der Brücke endgültig brach. Mit diesem Schaden hätte er sein Duell mit ziemlicher Sicherheit verloren - doch auch Guerlain Chicherit blieb nicht fehlerfrei - er drehte sich in die Mauer. Den letzten Platz im Halbfinale sicherte sich am Ende die USA, allerdings nur aufgrund der besseren Rundenzeiten.

Im Finale wurde der Buggy gefahren, Foto: Race of Champions
Im Finale wurde der Buggy gefahren, Foto: Race of Champions

Der Weg ins Finale

Im ersten Halbfinale kassierte Deutschland gleich die erste Niederlage. Michael Schumacher verlor mit rund drei Zehntelsekunden gegen den US-Amerikaner Tanner Foust. Obwohl er unter Druck stand, schaffte Sebastian Vettel wenig später den Ausgleich: er war Travis Pastrana im Ford Focus WRC überlegen - die Entscheidung musste somit im dritten Duell erfolgen. Den Einzug in das Finale machte Vettel dann in der Verlängerung mit dem Buggy perfekt.

Ein deutlich einfacheres Spiel schienen die Briten gegen die Chinesen zu haben. Jenson Button deklassierte zunächst den Einheimischen Han Han, direkt danach war auch Andy Priaulx deutlicher schneller als sein Konkurrent Dong He Bin - legte aber auch einen Frühstart hin und kassierte schmerzhafte Strafsekunden. Im entscheidenden Duell gab sich Button keine Blöße - und machte damit den Showdown zwischen Deutschland und Großbritannien perfekt.