Das 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring rückt immer näher für die letzten zehn Fahrer des OPC Race Camp. Aus fast 19.000 Anmeldungen und 500 Fahrern, die zum ersten Casting eingeladen wurden, konnten sie überzeugen. Die zwei Schweizer, zwei Österreicher und sechs Deutschen werden in einem intensiven Programm auf das Großereignis vorbereitet.

Wer fit sein will, muss leiden!, Foto: OPC Race Camp
Wer fit sein will, muss leiden!, Foto: OPC Race Camp

Doch bevor es Ende Mai ernst wird, stehen noch einige Punkte auf dem Programm, die es zu absolvieren gilt. Im Januar reisten die zehn Kandidaten zusammen mit dem Betreuerteam ins österreichische Saalfelden zum Fitnesscamp. Doch den Verantwortlichen ging es nicht nur darum, den Fitnessstand ihrer Fahrer zu kontrollieren, auch der Teamgedanke sollte weiter gestärkt werden. Gerade bei einem 24-Stunden-Rennen ist dieser besonders wichtig. "Um Erfolg zu haben, müssen die Fahrer in körperlicher Topform sein und als Team noch stärker zusammenwachsen. Motorsport ist ein Mannschaftssport", erklärt Teamchef und Opel-Markenbotschafter Manuel Reuter.

Auch der Spaß kam nicht zu kurz., Foto: OPC Race Camp
Auch der Spaß kam nicht zu kurz., Foto: OPC Race Camp

In der Woche stand der Motorsport mal nicht im Mittelpunkt. Trotzdem wurde es den Kandidaten alles andere als langweilig - dazu war schlichtweg keine Zeit. Schließlich mussten sie bereits vor dem Frühstück um sieben Uhr zu ihrer ersten Trainingsrunde antreten. Kraft- und Dehnungsübungen standen hier auf dem Programm, die den Frühstückshunger noch anwachsen ließen. Doch Zeit zur Erholung gab es nicht: kurz nach dem Frühstück ging das Sportprogramm weiter. Schneewandern, Alpinski, Skilanglauf, Biathlon - jeder Tag brachte neue Herausforderungen. Spezielle Trainer brachten den Teilnehmer die Sportarten bei oder halfen ihnen ihr Können zu verbessern. Für den Biathlon bekamen die Kandidaten tatkräftige Unterstützung vom mehrmaligen Olympiasieger und Weltmeister im Biathlon Ricco Groß. Auch das abendliche Eiskartfahren brachte neben eiskalten Händen auch noch jede Menge Spaß. Im ersten Moment weniger Freude bereiteten die ersten Schritte im Hochseilgarten. "Das hat einiges an Überwindung gekostet", gibt einer der Kandidaten, Kurt Wenger, zu. Doch genau darauf hatten es die Trainer auch angelegt.

Allerdings war mit den sportlichen Aktivitäten bis zum Abendessen der Tag noch nicht vorbei. Abends fanden sich die Kandidaten und Betreuer zu verschiedenen Vorträgen und Diskussionen zusammen. Dort trafen die Piloten gleich auf eine ganze Armada von Leistungssportlern. Neben Teamchef Manuel Reuter war auch Jockel Winkelhock zur Unterstützung vor Ort. Auch der Arzt Dr. Rainer Müller-Hörner - ehemals Europa- und Vizeweltmeister im Triathlon sowie Drittplatzierter beim "Ironman" von Hawaii - sowie dem Ernährungsspezialisten Zibi Szlufcik, mehrfacher Welt- und Europameister im Wintertriathlon konnten mit Tipps zum Training und zur Vorbereitung auf die Rennen helfen.

Das Fitnesscamp ist nur ein Teil eines Konzeptes, dass die zehn Kandidaten auf das 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring vorbereiten soll. Ende 2007 absolvierten sie bereits drei Läufe in der "Rundstrecken Challenge Nürburgring". Im März stehen dann Testfahrten im französischen Magny Cours auf dem Programm, gefolgt von einem Lauf in der BFGoodrich-Langstreckenmeisterschaft, einem vierten RCN-Einsatz, sowie einem weiteren VLN-Lauf. Dieser wird als Generalprobe mit den 24-Stunden-Einsatzautos, zwei Rennversionen des Opel Astra OPC, genutzt. Eine harte Entscheidung steht den zehn Piloten allerdings noch bevor: Nur acht von ihnen können am 24-Stunden-Rennen teilnehmen - zwei müssen zuschauen. Die Entscheidung wird erst kurz vor dem Rennen bekannt gegeben.