Nicht nur seine angeschlagene Hand tat Bruno Senna noch weh, als motorsport-magazin.com ihn am Sonntag in Macau am Telefon erwischte, auch die Tatsache, beim Hauptrennen nur zuschauen zu können, schmerzte schon ein bisschen, "denn da wäre ohne den Unfall gestern bestimmt noch einiges drin gewesen." Dennoch - der Brasilianer weiß auch, dass er eine Menge Glück hatte, dass bei dem Crash mit Nico Hülkenberg nicht noch mehr passiert ist.

Einen Tag nach dem heftigen Abflug mit Tempo 250 - wichtigste Frage: wie geht es Dir?
Bruno Senna: Ich bin soweit okay, ein bisschen steif noch, aber es wird besser. Und die Hand tut halt etwas weh. Sobald ich jetzt in England zurück bin, werde ich auch noch ein paar Untersuchungen machen lassen, um zu sehen, was genau ist, ob es wirklich ein Bruch ist im Daumen oder was sonst. Die Ärzte hier haben nur eine Röntgenaufnahme gemacht, keine Tomographie oder so, die waren sich nicht ganz sicher. Aber ein bisschen Zeit habe ich ja jetzt, das auszukurieren, und ich denke, in ein, zwei Wochen wird es mich schon kaum noch behindern."

Dein bisher schwerster Unfall?
Senna: Auf jeden Fall, wesentlich schlimmer als damals in Snetterton 2006. Ich habe mich zwar diesmal nicht in der Luft überschlagen, aber der Aufprall war wesentlich härter. Und das alles, weil jemand anderes eine ziemlich wahnsinnige Aktion gestartet hat, die nicht gut gehen konnte! Aber zum Glück ist ja im Verhältnis nicht so viel passiert - das zeigt schon auch wieder, was die Autos heute abfangen können und das ist schon sehr beruhigend.

Du bist ziemlich sauer auf Nico Hülkenberg?
Senna: Was heißt sauer, so was gibt es eben. Er will aber halt überhaupt nicht einsehen, dass er da einen Fehler gemacht hat. Aber irgendwann wird ihm vielleicht so was auch mal passieren, durch jemand anderen, und dann wird er es vielleicht verstehen."