Jim Clark. Ein Name, der unvergessen ist und es auch bleiben wird. In den 60er-Jahren erlebte der Schotte die Höhepunkte seiner Karriere. 25 Grand Prix-Erfolge, zwei Weltmeistertitel und der Sieg beim legendären Indianapolis 500. Jim Clark war einer der größten Rennfahrer seiner Zeit. Seinen letzten Erfolg feierte Clark im Januar 1968 im südafrikanischen Kyalami. Nur drei Monate später, am 7. April 1968 verunglückte Jim Clark unter nie ganz geklärten Umständen auf dem Hockenheimring. Auf der langen Waldgeraden nach dem Motodrom verlor Jim Clark nicht nur die Kontrolle über seinen Lotus, sondern auch sein Leben.

Schon in den Jahren nach dem tödlichen Unfall wurde das Jim-Clark-Gedächtnisrennen auf dem Hockenheimring ausgetragen. Nun, 2007, findet zum dritten Mal das Jim Clark-Revival statt - an gleicher Stelle. Vom 26. bis zum 30. April wird der Hockenheimring ganz im Zeichen des Motorsports stehen. Mehr als 650 Fahrzeuge aus den unterschiedlichsten Epochen des Rennsports sorgen fünf Tage lang für ein unvergessliches Spektakel.

Formel 1 auch dieses Jahr in Hockenheim

Am kommenden Wochenende werden auf dem Hockenheimring insgesamt 26 Rennen ausgetragen. Die Spanne reicht dabei von historischen Tourenwagen bis zu hochmodernen Formel 1-Boliden. Auch in diesem Jahr ist die Formel 1 in Hockenheim unterwegs, obwohl der Grand Prix-Tross diesmal nicht im Badischen Halt macht. Im Rahmen der FIA-TGP und EuroBOSS kommt die Königklasse auch in diesem Jahr nach Hockenheim.

Die FIA-TGP ist die offizielle Weltmeisterschaft für historische Formel 1. Dabei sind über 30 Grand-Prix-Rennwagen den 60er, 70er und 80er-Jahre. Sie stammen also aus einer Zeit, als Elektronik noch Mangelware war, per Hand geschaltet wurde und der Fahrer im Vordergrund stand. Neben Weltmeisterautos wie dem Williams FW-08 starten auch kuriose Fahrzeuge wie der Sechsrad-Tyrell P34.

Etwas modernen geht es in der EuroBOSS-Serie zu. EuroBOSS steht für "European Big Open Single Seaters" und es sind Fahrzeuge bis zum Baujahr 2002 startberechtigt. Auf die Rennfans warten also Autos wie Benetton, Jordan oder Simtec. Auch in dieser Serie sind einige exotische Fahrzeuge mit von der Partie, wie etwa der G-Force Chevy aus dem amerikanischen Ovalsport, mit dem kein anderer als Juan Pablo Montoya vor knapp einem Jahrzehnt das Indy 500 gewann.

Saisonstart des Formel 3 Cups

Das Jim Clark-Revival ist außerdem der Saisonauftakt des deutschen Formel 3 Cups. Für die Saison 2007 haben sich bisher 21 Starter eingetragen, die am Wochenende die Wertungsläufe eins und zwei bestreiten werden. Mit neun Nationen ist das Fahrerfeld bunt gemischt. Es reicht von Nachwuchstalenten wie Christian Vietoris, der im letzten Jahr die Formel BMW Deutschland gewinnen konnte, bis zu ambitionierten Fahrern wie Luca Iannaccone, der schon lange Zeit im Motorsport aktiv ist. Mit Marika Diana ist zudem eine Frau eingeschrieben, die in diesem Jahr in ihre zweite Formel 3-Saison geht.

Ein weiteres Highlight im Rahmen des Jim Clark-Revivals wird ein Weltrekordversuch sein. Am Samstagabend werden über 1000 Fahrzeuge, die allesamt älter sind als 30 Jahre, versuchen sich in das Guinness-Buch der Rekorde einzutragen. Um "Das größte rollende Automobil-Museum der Welt" auf die Beine zu stellen, müssen die Oldtimer eine Runde auf der Grand Prix Strecke zurücklegen.